Hessen Minister fordert Preismechanismus für Deutschlandticket
17.09.2025, 16:01 Uhr
Droht beim Deutschlandticket die nächste Preisrunde? Hessens Minister Mansoori stellt sich hinter das Ticket und fordert einen klaren Preismechanismus.
Wiesbaden (dpa/lhe) - In der Preisdebatte um das Deutschlandticket fordert Hessens Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) einen transparenten Mechanismus, mit dem der Betrag ermittelt werden sollte. "Das Deutschlandticket hat Millionen Menschen mobiler gemacht – das darf kein Strohfeuer sein", teilte er auf dpa-Anfrage in Wiesbaden mit. "Damit es bleibt, braucht es langfristige Verlässlichkeit und nicht monatlich neue Diskussionen." Daher müsse der Preis langfristig über einen transparenten Mechanismus gebildet werden.
Minister: Steigende Kosten fair aufteilen
"Ich stehe zum Deutschlandticket – es muss aber für alle bezahlbar bleiben", bekräftigte Mansoori. Fahrgäste dürften nicht jedes Jahr aufs Neue verunsichert werden. "Die Kostensteigerungen müssen zwischen Bund, Ländern und Fahrgästen fair verteilt werden", ergänzte der Verkehrsminister. "Das heißt aber auch, dass der Ticketpreis nicht eingefroren werden kann."
Beim Deutschlandticket droht eine Preiserhöhung
Millionen von Nutzern müssen sich auf eine Preiserhöhung beim Deutschlandticket einstellen. Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Katrin Eder (Grüne) sagte der dpa: "Wir wollen das Deutschlandticket retten. Leider wird das vermutlich nur über eine Preiserhöhung möglich sein, weil der Bund seine Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag nicht einlöst."
Dem Vernehmen nach könnten die Nutzer im kommenden Jahr 62 bis 64 Euro pro Monat zahlen müssen, wie die Deutsche Presse-Agentur im Vorfeld der Sonderverkehrsministerkonferenz am Donnerstag in München erfuhr. Zu Jahresbeginn war der Preis von 49 Euro auf 58 gestiegen.
Quelle: dpa