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Niedersachsen & Bremen Polizei fällt nicht auf Fake-Penis herein

Wer in eine Verkehrskontrolle gerät, lässt sich von Fall zu Fall einiges einfallen - erst recht, wenn Drogen im Spiel sind. In Bremerhaven haben Polizeibeamte dabei Kurioses zutage gefördert.

Bremerhaven (dpa/lni) - Ein 28 Jahre alter Autofahrer unter Verdacht, unter Drogeneinfluss gefahren zu sein, ist in Bremerhaven daran gescheitert, die Polizei mit einem unechten Penis für eine Urinprobe zu täuschen. In der Nacht fiel einer Streife ein Auto auf der Autobahn 27 auf, das deutlich zu schnell durch eine Tempo-80-Zone fuhr, wie die Polizei mitteilte. Die Polizisten hielten den Wagen an. Als der Fahrer das Fenster öffnete, schlug den Beamten deutlicher Marihuana-Geruch entgegen. 

Der 28-Jährige sagte laut Polizei, er transportiere im Auto Cannabis, das aber nicht ihm gehöre. Allerdings machte der Mann auf die Beamten einen schläfrigen und unkonzentrierten Eindruck, sodass der Verdacht einer Fahrt unter Drogeneinfluss bestand. Das stritt der 28-Jährige ab und stimmte einem freiwilligen Urin-Schnelltest zu. 

Versuch, Urinprobe zu fälschen?

Kurz vor der Urinprobe entdeckten die Polizisten, dass der Mann einen unechten Penis mit einer Flüssigkeit an seinem Oberschenkel trug – vermutlich, um das Testergebnis zu verfälschen. Weil er damit aufgeflogen war, gab er eine echte Urinprobe ab, die positiv auf den Cannabis-Wirkstoff THC ausfiel. 

Zudem stellten die Beamten fest, dass der 28-Jährige insgesamt mehr als 90 Gramm Marihuana und eine geringe Menge Kokain dabeihatte. Die Folge: eine Strafanzeige wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln.

Fake-Penis sichergestellt

Schließlich wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen, er erhielt eine Anzeige wegen Fahrens unter Drogeneinfluss. Die Autoschlüssel stellten die Polizisten nach Angaben der Behörde sicher, ebenso die Drogen, Mobiltelefone sowie den unechten Penis.

Quelle: dpa

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