Regionalnachrichten

Thüringen Schul-Förderprogramm – Geld kann nun in Baumaßnahmen fließen

Ausgewählte Thüringer Schulen können jetzt Mittel für Umbauten, Modernisierungen und Neubauten von Schulgebäuden erhalten. Um wie viel Geld es geht, wer Anträge stellen darf und was gefördert wird.

Erfurt (dpa/th) - Lernlabore, Werkstätten, Ruhebereiche und mehr: An 93 Thüringer Schulen mit von Armut betroffenen oder anderweitig benachteiligten Kindern sind nun Investitionen für bestimmte Baumaßnahmen möglich. Bildungsminister Christian Tischner (CDU) habe eine entsprechende Förderrichtlinie unterzeichnet, teilte das Bildungsministerium mit. 15,8 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln stehen in den nächsten Jahren dafür zur Verfügung. 

"Wir investieren nicht nur in Gebäude und Ausstattung, sondern gezielt in die Lernumgebungen, die Kinder stark machen und Lehrkräfte entlasten", sagte Tischner laut Mitteilung. So würden Voraussetzungen für einen "Kulturwandel im Bildungssystem" geschaffen.

Welche Maßnahmen sind förderfähig?

Förderfähig sind demnach Neubau- und Umbaumaßnahmen, sowohl von Gebäuden als auch auf dem Schulaußengelände – einschließlich Ausstattung und Gestaltung. Denkbar seien Multifunktionsräume, Schulbibliotheken, Räume für inklusives Lernen, Besprechungs- und Rückzugsräume für Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter. Auch Hitzeschutzmaßnahmen und die Anschaffung von bestimmtem Mobiliar könne gefördert werden.

Welche Voraussetzungen gibt es?

Geld gibt es aber nur für einzelne, in sich abgeschlossene Vorhaben, für die mindestens 25.000 Euro Zuwendung nötig sind; in begründeten Ausnahmefällen kann es auch um Zuwendungsbeträge von 12.500 Euro gehen. Der Förderzeitraum erstreckt sich vom 1. August 2024 bis zum 31. Juli 2034. Die Träger der Programm-Schulen können Anträge bis spätestens 31. Dezember 2030 beim Thüringer Bildungsministerium einreichen.

Woher kommt das Geld?

Hintergrund ist das sogenannte Startchancen-Programm, mit dem Bund und Länder mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit schaffen und vor allem Schulen in herausfordernden Lagen unterstützen wollen. Ausgewählt wurden die Einrichtungen nach wissenschaftlichen Kriterien. 

Wer genau soll profitieren?

Konkret geht es in Thüringen vor allem um Grundschulen – von Arnstadt bis zu Geras Stadtteil Zwötzen sind Einrichtungen überall im Land dabei. Aber auch Gemeinschafts-, Regel- und Gesamtschulen sollen profitieren, genauso wie berufsbildende Schulen. Früheren Mitteilungen aus dem Bildungsministerium zufolge sollen in Thüringen etwa 23.000 Schülerinnen und Schülern davon profitieren.

Quelle: dpa

Regionales
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen