Reise

Euro zu teuer Ausländische Touristen knausern

Die deutsche Tourismusbranche erleidet im Jahresvergleich einen Rückgang der Einnahmen um fast 10 Prozent - einen vergleichbaren Einbruch hat es seit Jahrzehnten nicht gegeben.

Ausländische Touristen haben im Jahr 2009 nach einer Commerzbank-Studie deutlich weniger in ihrem Urlaub in Deutschland ausgegeben. Wegen dieser Entwicklung habe die deutsche Tourismusbranche im Jahresvergleich einen Rückgang der Einnahmen um 9,5 Prozent auf 24,6 Milliarden Euro verbuchen müssen, sagte Touristikexperte Rainer Guntermann in Stuttgart auf der Reisemesse CMT. "Einen vergleichbaren Einbruch hat es seit Beginn der Studie 1971 nicht gegeben."

Hand auf dem Geldbeutel: Der Eurokurs ist für außereuropäische Besucher zurzeit eher ungünstig. (Touristen in Rothenburg ob der Tauber)

Hand auf dem Geldbeutel: Der Eurokurs ist für außereuropäische Besucher zurzeit eher ungünstig. (Touristen in Rothenburg ob der Tauber)

(Foto: picture alliance / dpa)

Vor allem Reisende aus den USA und Großbritannien hätten weniger ausgeben, erklärte Guntermann. Ein Grund dafür ist laut Studie auch der schwache Pfund- und Dollarkurs. Die Deutschen hätten im Jahr 2009 mit knapp 60 Milliarden Euro rund 2,2 Prozent weniger bei ihren Reisen im Ausland ausgegeben. Doch damit liegen sie den Angaben zufolge weiter vor den USA, Großbritannien und China.

Spanien weiter Favorit der Deutschen

Das beliebteste Auslandsreiseziel der Bundesbürger blieb Spanien mit elf Prozent der gesamten deutschen Reiseausgaben. Danach folgten Österreich, Italien und Frankreich. Laut Studie werden die Deutschen 2010 gut ein Prozent mehr für Auslandsreisen ausgeben als im Vorjahr. Allerdings würden mit Blick auf das eigene Budget voraussichtlich nahe oder vertraute Reiseziele bevorzugt. Urlaub im eigenen Land werde weiter hoch im Kurs bleiben, zudem Kurz- und Städtereisen sowie Reisen in Länder mit einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis.

Quelle: ntv.de, dpa

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