Reisen derzeit nicht möglich Elfenbeinküste macht dicht
06.12.2010, 13:16 Uhr
Trotz internationaler Proteste ist der ivorische Präsident Laurent Gbagbo für eine weitere fünfjährige Amtszeit vereidigt worden. (Archivfoto vom 28.11.2010 bei der Stimmabgabe)
(Foto: dpa)
Reisen an die Elfenbeinküste (offiziell: Côte d'Ivoire) sind derzeit nicht möglich. Die Regierung habe den Flughafen Abidjan und die Außengrenzen geschlossen, erklärt das Auswärtige Amt in Berlin. Von allen nicht unbedingt erforderlichen Reisen in das westafrikanische Land werde abgeraten. Denn nach den Auseinandersetzungen über den Ausgang der Präsidentenwahl müsse mit neuen Ausschreitungen und Gewaltausbrüchen gerechnet werden.
Nach der zweiten Runde der Wahl am 28. November sind bei Zusammenstößen von Anhängern der beiden politischen Lager mindestens acht Menschen getötet worden. Am 4. Dezember 2010 ließ sich der ivorische Präsident Laurent Gbagbo für eine weitere fünfjährige Amtszeit vereidigen. UN und EU, die USA und andere Staaten hatten zuvor erklärt, dass sie den Oppositionspolitiker Alassane Ouattara als den rechtmäßig gewählten Präsidenten ansehen.
Das Land ist vorwiegend durch Landwirtschaft geprägt. Es hat zwar durch eine beeindruckende Landschaft, tropische Flora und Fauna ein beträchtliches touristisches Potenzial - auch wegen der blühenden Korruption und die mangelhafte Infrastruktur ist der Tourismus aber in den letzten Jahren stark zurückgegangen.
Quelle: ntv.de, abe/dpa