Frankreich setzt sich für die Einschränkung des Tourismus am Südpol ein. "Die Antarktis zieht immer mehr Touristen an, derzeit etwa 40.000 im Jahr, das kann auf Dauer nicht so weitergehen", sagte Frankreichs neu ernannter Sonderbeauftragte für die Arktis und die Antarktis, Michel Rocard, in Paris. Man müsse darüber nachdenken, wie sich die Zahl der Antarktisbesucher begrenzen lasse. "Das muss natürlich in internationaler Abstimmung geschehen", fügte der Ex-Premierminister hinzu.

Rocard war an der Ausarbeitung eines 1991 abgeschlossenen Antarktisprotokolls beteiligt. Er setzt sich seit längerem für einen neuen internationalen Vertrag ein, um gemeinsam die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen. Die Ernennung des Sozialisten gilt als jüngstes Beispiel für die von Präsident Nicolas Sarkozy vertretene "Öffnung nach links". Kürzlich hatte er den sozialistischen Ex-Kulturminister Jack Lang als Sonderbotschafter nach Kuba geschickt.