Reise

Vor Tropenreisen Malaria vorbeugen

Malaria gilt als die häufigste Tropenkrankheit. Auch nach Deutschland kehren jährlich 500 bis 600 Menschen mit einer Erkrankung zurück. Deshalb sollten Urlauber vor ihrer Reise in die Tropen immer mit einem Arzt über mögliche Risiken sprechen.

"Anopheles quadrimaculatus": eine Stechmücke, die Malaria übertragen kann.

"Anopheles quadrimaculatus": eine Stechmücke, die Malaria übertragen kann.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Dabei ist es wichtig, dem Mediziner genau zu sagen, wohin die Reise geht. Zum Beispiel seien in Kambodscha und Teilen Thailands die Erreger der Krankheit zunehmend resistent gegen den Wirkstoff Mefloquin, der in einigen Anti-Malaria-Arzneien verwendet wird. Bei Reisen in die entsprechenden Regionen müssen also andere Mittel gewählt werden, rät das Ärztenetzwerk Forum Reisen und Medizin in München.

Grundsätzlich muss laut der Experten zwischen Tropenregionen mit hoher und solchen mit niedriger Malariagefahr unterschieden werden. Hoch sei das Risiko im tropischen Afrika, in Papua-Neuguinea, auf den Salomonen-Inseln sowie in Teilen Indiens und Südamerikas. In diesen Regionen sei eine ständige Malaria-Vorbeugung sinnvoll. In Gebieten mit geringem Risiko reiche es, Medikamente für eine Notfalltherapie mitzunehmen. Wie hoch das Malaria-Risiko ist, hängt aber nicht nur vom Ziel, sondern auch vom Zeitpunkt und der Art der Reise ab. Auch darüber sollte mit dem Arzt gesprochen werden.

Nach Angaben des Forums kehren jedes Jahr 500 bis 600 Menschen mit einer Malaria-Erkrankung aus den Tropen nach Deutschland zurück. 86 Prozent von ihnen haben sich in Afrika infiziert. Bei jedem unklaren Fieber nach einer Tropenreise sollten die Betroffenen an eine mögliche Malaria denken und sich entsprechend untersuchen lassen.

Quelle: ntv.de, dpa

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