Mecklenburg ist Spitzenreiter Mehr Touristen in Ostdeutschland
02.09.2009, 15:25 UhrDie Zahl der Touristen in den ostdeutschen Bundesländern steigt weiter, zugleich kämpft die Branche aber mit wirtschaftlichen Problemen. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Hoteliers und Vermieter rund 64 Millionen Übernachtungen, 2,2 Prozent mehr als noch 2007. Das geht aus dem Tourismusbarometer hervor, das der Ostdeutsche Sparkassenverband (OSV) im sächsischen Freiberg veröffentlichte. Mit rund 23,8 Millionen Übernachtungen zog es die meisten Besucher nach Mecklenburg-Vorpommern.

Ein Tourist fotografiert vom 240 m über der Elbe gelegenen Plateau der Festung Königstein das malerische Elbtal, im Hintergrund ist der Lilienstein zu sehen.
(Foto: dpa)
Obwohl mehr Gäste in den Osten Deutschlands reisten, verschlechterte sich laut Studie die wirtschaftliche Situation im Gastgewerbe deutlich. Vor allem steigende Kosten, aber auch der höhere Mehrwertsteuersatz sowie das Rauchverbot führten nach OSV- Angaben bundesweit zu einem Umsatzrückgang von 2,4 Prozent. Zudem sei die Zahl der Insolvenzen sehr hoch. Deswegen hätten viele Unternehmen Mitarbeiter entlassen. Nachholbedarf sieht der OSV in der gehobenen Gastronomie. Auch der Nachwuchsmangel ist ein großes Problem.

Urlauber im Ostseebad Zingst auf der Ostseehalbinsel Fischland-Darß-Zingst.
(Foto: ZB)
Außer Mecklenburg-Vorpommern (plus 3,6 Prozent) verzeichnete auch Brandenburg mit 2,4 Prozent einen höheren Anstieg bei den Übernachtungen als der Bundesschnitt (1,9 Prozent). Auch nach Sachsen-Anhalt (1,9 Prozent), Sachsen (1,0 Prozent) und Thüringen (0,5 Prozent) reisten mehr Besucher als noch 2007.
Die drei beliebtesten Reisegebiete liegen alle im Norden: Vorpommern, die Mecklenburgische Ostseeküste sowie die Inseln Rügen und Hiddensee zählten zusammen rund 19 Millionen Übernachtungsgäste. Die Stadt mit der größten Anziehungskraft war einmal mehr Dresden. Hier übernachteten mehr als 3,2 Millionen Menschen.
Quelle: ntv.de, dpa