Auswärtiges Amt rät dringend ab Reisen nach Bangkok gestoppt
14.05.2010, 14:49 UhrNach der Eskalation im Machtkampf zwischen Regierung und Demonstranten in Bangkok haben führende deutsche Reiseveranstalter bis Ende Mai alle Reisen dorthin abgesagt. Das Auswärtige Amt rät von Reisen nach Bangkok derzeit "dringend" ab.

Die Sicherheitslage in Bangkok hat sich wieder verschärft.
(Foto: AP)
Führende deutsche Reiseveranstalter bringen nach der erneuten Eskalation der Gewalt in der thailändischen Hauptstadt im Monat Mai keine Touristen mehr nach Bangkok.
Die TUI, der Thomas-Cook-Konzern sowie Dertour und Meier's Weltreisen haben alle Reisen dorthin bis zum 31. Mai abgesagt. Dertour und Meier's bieten außerdem kostenlose Umbuchungen und Stornierungen für Touren nach Nordthailand an. Fluggäste, die sich bereits in der Stadt befänden, könnten früher zurückfliegen oder den Urlaub in anderen Landesregionen fortsetzen, so TUI.
Die Unternehmen reagierten auf Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes, das von Reisen nach Bangkok derzeit "dringend" abrät. Die Bundesregierung verfolge die aktuelle Entwicklung mit "großer Sorge", sagte Ministeriumssprecher Andreas Peschke in Berlin. Im Unterschied zu anderen diplomatischen Vertretungen blieb die deutsche Botschaft jedoch weiter geöffnet.
Botschaftstätigkeit "auf ein Minimum reduziert"
Wegen der ungewissen Lage hatte das Außenministerium bereits im vergangenen Monat eine Reisewarnung für Bangkok erlassen. Davon ausgenommen ist lediglich der Flughafen, der auch von europäischen Touristen und Geschäftsleuten stark benutzt wird. "Die Nutzung des Bangkoker Flughafens insbesondere als Transitflughafen für Flüge innerhalb Thailands oder ins Ausland ist derzeit nicht beeinträchtigt", heißt es in den offiziellen Reisehinweisen.
Zur Arbeit der deutschen Botschaft sagte Peschke, die Funktionsfähigkeit sei "bis auf weiteres" gewährleistet. Der Dienstbetrieb sei jedoch "auf ein Minimum reduziert" worden. Heute wurden bei den Auseinandersetzungen mehrere Dutzend Menschen verletzt. Die Oppositionellen steckten zahlreiche Barrikaden in Brand, weil sie ein Vorrücken der Sicherheitskräfte fürchteten.
Quelle: ntv.de, abe/dpa