Unesco schließt Welterbeliste Sibirisches Plateau aufgenommen
03.08.2010, 09:11 UhrNun zählt auch das russische Putorana-Plateau zum Welterbe. Die sibirische Naturlandschaft beheimatet eine Vielzahl arktischer und subarktischer Ökosysteme. Weltweit haben nun 911 Stätten den begehrten Welterbe-Titel, der den Zugang zu Subventionen erleichtert und den Tourismus ankurbelt.
Die Unesco hat bei den beiden letzten Entscheidungen der Jahrestagung des Welterbekomitees in Brasilia Teile des Putoranagebirges in Sibirien und einen weiteren Teil des Monte San Giorgio in Italien zum Weltnaturerbe erklärt. Damit wurden bei der 34. Sitzung dieser Art seit dem 25. Juli insgesamt 29 neue oder erweiterte Stätten auf die Welterbeliste gesetzt. Die Sitzung endet heute.
Das Putorana-Plateau ist ein einzigartiges Hochgebirge in Russland etwa 100 Kilometer nördlich des Polarkreises. Es weise subarktische und arktische Ökosysteme in einem abgelegenen und noch unberührten Hochland mit Taiga, Tundra-Wäldern arktischen Wüstengegenden, Kaltwasserseen und einem verzweigten Flusssystem auf, so die Unesco. Riesige Rentierherden ziehen alljährlich durch die Region.
Nun 911 Welterbestätten
Außerdem erweiterten die 21 Unesco-Experten den bereits 2003 zum Weltnaturerbe erklärten Monte San Giorgio in der Schweiz um den in Italien gelegenen Teil. Monte San Giorgio ist ein pyramidenförmiger, bewaldeter Berg mit einer Höhe von 1096 Metern südlich des Luganer Sees. Die Region ist auch bekannt für zahlreiche Funde maritimer Fossilien aus dem Trias (vor 245-230 Millionen Jahre).
Weltweit dürfen sich nun 911 Stätten in 151 Ländern, davon 33 in Deutschland, mit dem begehrten Welterbe-Titel rühmen, der den Zugang zu Subventionen erleichtert und erfahrungsgemäß den Tourismus ankurbelt. Bereits am Sonntag war auch die sogenannte Oberharzer Wasserwirtschaft, die als Meisterwerk früher Bergbau- und Ingenieurskunst gilt, zum Weltkulturerbe ernannt worden.
Quelle: ntv.de, abe/dpa/AFP