Reise

Himmel öffnet sich USA-Flüge sollen billiger werden

Wir sind dem neuen Luftverkehrsabkommen "Open Skies" zwischen der EU und den USA ein Stück näher gerückt. Das bedeutet: bald gibt es günstigere Konditionen für Passagiere - und billigere Flüge.

Die USA und die EU wollen den Wettbewerb am Himmel stärken - das könnte für sinkende Preise im Flugverkehr sorgen.

Die USA und die EU wollen den Wettbewerb am Himmel stärken - das könnte für sinkende Preise im Flugverkehr sorgen.

Flüge in die USA dürften künftig billiger werden. Dafür soll das neue Luftverkehrsabkommen "Open Skies" zwischen der EU und den USA sorgen, das den Wettbewerb am Himmel stärkt. Damit liefert es den europäischen Fluglinien und somit letztlich den Passagieren günstigere Konditionen. Vertreter von EU und USA unterzeichneten am Donnerstag beim Treffen der EU-Verkehrsminister in Luxemburg die zweite Stufe des Vertrags. Der US-Kongress und das Europaparlament müssen noch zustimmen.

Bis zu 80.000 neue Jobs

"Freie Flugmöglichkeiten am Himmel nutzen vor allem den Passagieren und stärken den Transport von Luftfracht über den Atlantik", sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Der Wettbewerb werde sich dämpfend auf die Preise auswirken. Nach Angaben der EU-Kommission wird die Öffnung des Luftfahrtmarktes zwischen der EU und den USA einen wirtschaftlichen Nutzen von rund 12 Milliarden Euro bringen und bis zu 80.000 neue Jobs schaffen. Die EU und die USA sind die beiden führenden Luftverkehrsmärkte der Welt.

Das Abkommen erleichtert vor allem Investoren den Zugang zu den Märkten. So können europäische Investoren künftig die Mehrheit an US-Fluglinien übernehmen. Damit wird eine seit langem erhobene Forderung der EU auf niedrigere Hürden für den Markteintritt in den USA erfüllt. Die USA hatten bislang ihre finanziell ausgelaugten Fluglinien geschützt, indem sie die maximalen Stimmrechte ausländischer Investoren auf knapp 25 Prozent begrenzten. Das sahen die Europäer als massive Benachteiligung.

Leichterer Marktzugang für beide Seiten

Der Vertrag legt für beide Seiten einen leichteren Marktzugang, Regeln für zusätzliche Investitionen sowie Zusammenarbeit beim Lärmschutz fest. "Das Abkommen markiert einen Durchbruch", sagte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas. "Für Fluggesellschaften und Flughäfen eröffnet er neue wirtschaftliche Möglichkeiten." Von einer vollständigen Liberalisierung ist man aber noch entfernt: "Deutschland wollte mehr", sagte Minister Ramsauer. So sei noch einiges verbesserungswürdig.

Bereits im März 2008 war der erste Teil des "Open Skies"-Abkommen in Kraft getreten. Es erlaubte allen europäischen Fluglinien, auch von anderen EU-Staaten aus in die USA zu fliegen und umgekehrt. Voraussetzung dafür sind aber auch immer die entsprechenden Landerechte an den Flughäfen. Das erleichterte die Flugplanung.

Quelle: ntv.de, dpa

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