Einer der größten Veranstalter von Wüstentouren in Niger hat wegen anhaltender Tuareg-Unruhen alle für dieses Jahr geplanten Sahara-Touren abgesagt. Das berichten örtliche Medien.

Es wäre unverantwortlich, die Touren weiter zu veranstalten, zitierten Zeitungen den Sprecher des Unternehmens Point Afrique, Abdoulaye Mali. Der Veranstalter hatte nach eigenen Angaben im Jahr 2006 mehr als 4500 ausländische Touristen in die Region Agadez geflogen. Bereits im Vorjahr hätten die wachsenden Unruhen ein Risiko dargestellt, sagte Mali. Seit der Verschärfung des Konflikts zwischen Tuareg-Rebellen und der Armee des westafrikanischen Landes in diesem Frühjahr sei es jedoch zu gefährlich, Touristen in die Region Agadez zu bringen.

Agadez ist ein Zentrum des Wüstentourismus. Außer den als blaue Männer der Wüste bezeichneten Tuareg-Stämmen ziehen dort auch Höhlenmalereien viele Touristen an, die per Landrover oder Kamel ein Sahara-Abenteuer suchen.