Reise

Höchstgelegene deutsche Schauhöhle Wendelsteingrotte neu beleuchtet

Blick in die beleuchtete Höhle am Wendelstein.

Blick in die beleuchtete Höhle am Wendelstein.

(Foto: dpa)

Die Schauhöhle auf dem Wendelstein gilt als geologische Sensation. Die Dunkelheit in der auf 1711 Meter Höhe liegenden Kalksteingrotte wird nun wird von LED-Spots und Monitoren erhellt.

Deutschlands höchstgelegene Schauhöhle auf dem Wendelstein erscheint buchstäblich in neuem Licht. Die Dunkelheit in der 1711 Meter hoch liegenden Kalksteingrotte wird künftig von LED-Spots und Monitoren durchbrochen. Neben 120 LED-Sports kommen vier Multimedia-Stationen mit ebenfalls beleuchteten Bildschirmen, wie bei der Eröffnung der "Inntaler Unterwelten" auf dem Wendelstein (1838 Meter) erläutert wurde. Sie widmen sich den Disziplinen Geologie, Biologie, Psychologie und Philosophie.

Erforschung seit 1882

Das Gipfelmassiv des Berges im Grenzbereich zwischen bayerischem Oberland und Inntal wird von einem Höhlensystem durchzogen. Die Wendelsteinhöhle wurde 1864 von einem Bürger aus Bayrischzell entdeckt. Ihre fachmännische Erforschung begann 1882.

Die Höhle gilt unter Fachleuten als geologische Sensation. Besonders bemerkenswert ist ihre große Höhenlage weit über dem heutigen Flussniveau. Dies lässt auf ihre Entstehung noch vor Auffaltung der Alpen und damit ein sehr hohes Alter schließen.

Der Besuchereingang in die selbstständig begehbare Höhle liegt hinter dem Bergbahnhof der in Brannenburg startenden Zahnradbahn. Zunächst führt der Weg über 82 Stufen in die Tiefe. Im Zickzack gelangt der Besucher dann durch die Gesteinskluft etwa 200 Meter weit zum sogenannten Dom und in der anderen Richtung zum natürlichen Höhleneingang, dem tiefsten Punkt der Kalksteinhöhle.

Schnee auch im Hochsommer

Dort sammelt sich die gesamte kalte Luft. Der Höhleneingang wird daher auch als "Kältefalle" bezeichnet. Nach Angaben der Wendelsteinbahn liegt dort selbst im Hochsommer Schnee. Die Durchschnittstemperatur in der Wendelsteinhöhle liegt bei gerade einmal plus drei Grad Celsius.

Zu den "Inntaler Unterwelten" gehören neben der Wendelsteinhöhle das sogenannte Grafenloch im nahen Oberaudorf sowie die Tischoferhöhle in Ebbs und die Hundalm-Eishöhle bei Wörgl im österreichischen Nachbarland Tirol. Das Projekt wurde mit einem sechsstelligen Euro-Betrag vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

Quelle: ntv.de, dpa

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