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EU-Studie zur Wasserqualität Wie sauber sind die Badestellen?

In Deutschland ist der Badespaß nahezu unbedenklich.

In Deutschland ist der Badespaß nahezu unbedenklich.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Sommer sind die Seen und Badestellen in Deutschland besonders begehrt. Wie gut die Qualität des Wasser ist, kontrolliert die Europäische Union jedes Jahr. Für Deutschland zeigt sich insgesamt ein sehr gutes Bild, nur wenige Gewässer fallen durch.

In deutschen Seen baden ist eine saubere Sache - das bescheinigt die EU mit einer aktuellen Studie. Nach einem neuen Bericht der Europäischen Umweltagentur zur Qualität der Badegewässer erfüllen 97,9 Prozent der 2292 untersuchten deutschen Badestellen die EU-Mindeststandards.

In der Sommerhitze strömen die Deutschen gerne an die Badeseen.

In der Sommerhitze strömen die Deutschen gerne an die Badeseen.

(Foto: imago/Marc Schüler)

An den allermeisten Badestellen bestätigt die EU dem Wasser sogar eine gute bis ausgezeichnete Qualität. Nur fünf Stellen in Deutschland fielen durch: Den Stempel "mangelhaft" bekamen drei Badeplätze in Baden-Württemberg: am Strandbad Eriskirch, dem Finsterroter See in Wüstenrot und der Kocherbadebucht in Künzelsau. Im Saarland fiel eine Badestelle an der Nied in Rehlingen-Siersburg durch, in Mecklenburg-Vorpommern war es die Glöwitzer Bucht bei Barth. Die Daten zu den europäischen Badegewässern stammen aus der Saison 2015.

Welche Ursachen die schlechte Wasserqualität an den einzelnen Stellen genau hat, listet der EU-Bericht nicht auf. "Am häufigsten sind schwere Regenfälle und überfließende Kanalisation der Grund", sagt der EEA-Experte Peter Kristensen. "Im Landesinneren kann es auch daran liegen, dass es viele Gänse oder andere Vögel in der Nähe der Badestellen gibt." Deren Kot kann das Wasser verunreinigen, genau wie der von Hunden, die mit ihren Herrchen am Strand unterwegs sind.

Qualität verbessert sich seit Jahren

Insgesamt nimmt der Bericht mehr als 21.000 Badestellen in den EU-Ländern sowie Albanien und der Schweiz unter die Lupe. 96 Prozent davon erfüllten die Mindeststandards. Den EU-Berichten zufolge hat sich die Wasserqualität in Europa in den letzten Jahren insgesamt verbessert. Urlauber waren zuletzt besonders an den Stränden der Mittelmeerinsel Zypern gut aufgehoben. Auch auf Malta, in Griechenland und Kroatien lässt es sich unbesorgt schwimmen und planschen. "In vielen Mittelmeerländern ist die Wasserqualität gut", sagt Kristensen. Das ist auch deshalb so, weil es in den Sommermonaten nicht viel regnet. Auch das satte Sonnenlicht trage dazu bei, Bakterien den Garaus zu machen. Die Behörden in den EU-Ländern müssen die Badegewässer laut Gesetz mindestens auf zwei Bakteriensorten prüfen: Darm-Enterokokken und Escherichia coli.

Quelle: ntv.de, sgu/dpa

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