Reise

GDL setzt Streik fort Wo Bahnreisende Infos finden

Der Lokführerstreik bei den regionalen Konkurrenten der Deutschen Bahn führt vielerorts zu Behinderungen. Die gute Nachricht: Ostern bleibt streikfrei. Wichtige Hinweise für Reisende gibt es hier.

Leere Sitze in einem Zug der Hessischen Landesbahn. Noch bis Donnerstag soll bei den Konkurrenzunternehmen der Deutschen Bahn gestreikt werden.

Leere Sitze in einem Zug der Hessischen Landesbahn. Noch bis Donnerstag soll bei den Konkurrenzunternehmen der Deutschen Bahn gestreikt werden.

Der Arbeitskampf trifft erneut die großen fünf DB-Konkurrenten Abellio, Netinera (früher Arriva), Benex, Veolia und Hessische Landesbahn sowie deren Töchter. Ausgenommen ist der Wettbewerber Keolis (Eurobahn), der sich jüngst verhandlungsbereit gezeigt hatte. Der Ausstand soll noch bis Donnerstag um 2.00 Uhr andauern. Eine Liste aller bestreikter Unternehmen ist im Internet abrufbar. Aufatmen heißt es für die Osterfeiertage: Die Lokführergewerkschaft GDL will ihren Arbeitskampf bei fünf großen Konkurrenten der Deutschen Bahn nicht an den Osterfeiertagen austragen, sagte Gewerkschaftschef Claus Weselsky  in Frankfurt.

Berlin/Brandenburg: Auch am Dienstag kommt es in Berlin und Brandenburg zu Einschränkungen im Bahnverkehr der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG). Die Berliner S-Bahn sowie die Regional- und Fernbahnzüge der Deutschen Bahn fahren planmäßig. Im gesamten Netz der ODEG kommt es dagegen teilweise zu Verspätungen, Zugausfällen oder Ersatzverkehr mit Bussen und Taxis. Auf den meisten Strecken gibt es am Dienstag nach ODEG-Angaben wieder Schienenersatzverkehr. Vereinzelt fallen Strecken aber auch ersatzlos aus, wie etwa zwischen Eberswalde nach Prenzlau. Anderswo wird auf den parallel verkehrenden Bus oder die S-Bahn verwiesen. Nur die Linien Eberswalde-Joachimsthal und Lichtenberg-Eberswalde sollen planmäßig bedient werden - in der Lausitz auch die Strecken Cottbus-Görlitz-Zittau, Görlitz-Klitten und Görlitz-Bischofswerda. Informationen: Servicetelefon: +49 30/ 514888888, www.odeg.info.

Hamburg/Schleswig-Holstein: Im Großraum Hamburg sind die Konkurrenten des Marktführers Deutsche Bahn (DB) die AKN Eisenbahn, die Metronom Eisenbahngesellschaft und die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) betroffen, sagte Harald Ketelhöhn vom GDL-Bezirk Nord. Bahnreisende dieser Linien müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Informationen: Metronom: www.metronom.de - Unterpunkt "Lagemeldungen" oder Telefon: +49 581/ 97164164; AKN: Fahrplanänderungen im Internet oder unter der Service-Nummer: +49 4191/ 933933; NOB: www.nord-ostsee-bahn.de - Unterpunkt "Streckenmeldungen" oder unter der Service-Hotline: 0180/ 1018011 (3,9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Cent pro Minute aus dem deutschen Mobilfunknetz).

Nordrhein-Westfalen: Der Warnstreik der GDL bei den Privatbahnen hat auf die Pendler in Nordrhein-Westfalen am Dienstagmorgen geringe Auswirkungen. Vereinzelt müsse mit Verspätungen und Teilausfällen von Zügen gerechnet werden, sagte ein Sprecher der GDL am Morgen. Daher sollten Bahnreisende aufmerksam bleiben und die Anzeigetafeln in den Bahnhöfen studieren. In Nordrhein-Westfalen zielt der Warnstreik wieder auf die Prignitzer Eisenbahn, den Bahnbetreiber Abellio, die Westfalenbahn sowie die Nordwestbahn. Informationen: Westfalenbahn: www.westfalenbahn.de oder unter der Hotline: +49 521/ 55777755; Prignitzer Eisenbahn: www.prignitzer-eisenbahn.de oder unter dem 24-Stunden-Service-Telefon: 0180/ 2010300 (6 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute); Nordwestbahn: www.nordwestbahn.de oder unter der Service-Nummer: 01805/ 00161 (14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute).

Niedersachsen/Bremen: In Niedersachsen und Bremen streiken der Metronom, die Westfalenbahn sowie die Güterzüge der Osthannoverschen Eisenbahn. Bahnreisende der Anbieter Metronom und Westfalenbahn müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Informationen: Metronom: www.metronom.de - Unterpunkt "Lagemeldungen" oder Telefon: +49 581/ 97164164; Westfalenbahn: www.westfalenbahn.de oder unter der Hotline: +49 521/ 55777755; Nordwestbahn: www.nordwestbahn.de oder unter der Service-Nummer: 01805/ 600161 (14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute).

Baden-Württemberg: Im Südwesten ist diesmal auch wieder die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft AVG betroffen, die bei der letzten Streikaktion von dem Ausstand ausgenommen worden war. Informationen: www.avg.info.

Rheinland-Pfalz/Hessen: Die Hessische Landesbahn HLB sowie ihre Töchter Cantus und Vectus sind mit einem Streikfahrplan in den Dienstag gestartet. Nach diesem Plan könnten rund 70 Prozent der üblichen Verbindungen erbracht werden, sagte HLB-Sprecherin Susanne von Weyhe am Dienstagmorgen in Frankfurt. Die meisten Ausfälle werde es voraussichtlich auf den Strecken von Vectus geben, besonders zwischen Limburg und Siershahn sowie auf der Strecke Limburg-Au. Verbindungen zwischen Friedberg und Friedrichsdorf oder Friedberg und Hanau sind jedoch ebenfalls von Ausfällen betroffen. Sichergestellt werden sollen die meisten Fahrten zur Bundesgartenschau Richtung Koblenz sowie der Pendlerverkehr. Informationen: HLB: www.hlb-online.de ; Vectus-Verkehrsgesellschaft: www.vectus-online.de oder unter der Rufnummer: + 49 1801/ 7684636; Cantus-Bahn: www.cantus-bahn.de ; Albtal-Verkehrs-Gesellschaft: www.avg.info . Eine Zusammenfassung der bisherigen Streikauswirkungen für alle Unternehmen der Hessischen Landesbahn gibt es unter www.hlb-online.de.

Thüringen: In Thüringen sind die Züge der Vogtlandbahn betroffen. Das Unternehmen sitzt zwar im sächsischen Neumark. Die Züge fahren aber auch in Thüringen, Bayern und Tschechien. Informationen: im Internet unter www.vogtlandbahn.de oder unter der Service-Nummer: 0180/ 1231232.

Sachsen-Anhalt: Der 60-stündige Lokführerstreik bei den Konkurrenten der Bahn führt auch am Dienstag wieder zu Behinderungen im Zugverkehr auf dem Streckennetz des Harz-Elbe-Expresses (HEX). "Wir werden zwei Drittel des Verkehrs mit Zügen fahren", sagte ein HEX-Sprecher am Dienstagmorgen. Der Rest werde mit Bussen ersetzt, so dass es für die Reisenden keine Ausfälle gebe. Informationen: Im Internet unter: www.hex-online.de oder unter der Telefonnummer: +49 3941/ 678333 (zum Ortstarif).

Sachsen: In Sachsen sind Mitteldeutsche Regiobahn, Vogtlandbahn und Ostdeutsche Eisenbahn (ODEG) betroffen. Die Mitteldeutsche Regiobahn rief ihre Kunden dazu auf, sich vor Reiseantritt genau zu informieren. Bei der Mitteldeutschen Regiobahn fallen die Züge zwischen Leipzig und dem Flughafen Leipzig/Halle ersatzlos aus. Auf den Strecken Leipzig-Borna und Leipzig-Torgau sei ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet worden, wie das Unternehmen am Dienstagmorgen auf seiner Internetseite mitteilte. Bei der Ostdeutschen Eisenbahn sollten am Dienstag in Sachsen fast alle Züge planmäßig fahren. Lediglich auf der Strecke Cottbus-Forst wird der Verkehr laut einer Mitteilung bis zum Nachmittag über Busse abgewickelt. Auch auf den Strecken der Vogtlandbahn sollten überwiegend Busse eingesetzt werden, um die Ausfälle zu kompensieren. Informationen: ODEG: Servicetelefon: +49 30/ 514888888 oder im Internet unter www.odeg.info ; Vogtlandbahn: www.vogtlandbahn.de oder unter der Service-Nummer: 0180/ 1231232; MRB: www.mitteldeutsche-regiobahn.de.

Mecklenburg-Vorpommern: Wegen des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL fallen am heutigen Dienstag in Mecklenburg-Vorpommern lediglich zwei Züge der Ostseelandverkehr am Morgen aus. Auf den Strecken Crivitz-Schwerin fahren ebenso wie zwischen Pasewalk und Ueckermünde Busse. Nicht bestreikt wird die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG), deren Züge nach eigenen Angaben planmäßig fahren. Informationen: OLA: Service-Hotline unter 01805/ 101919 (14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunknetze max. 42 Cent pro Minute) oder auf der Homepage www.ostseelandverkehr.de in der Rubrik "Streckenmeldungen"; ODEG: Servicetelefon: +49 30/ 514888888, www.odeg.info.

Erst am Samstag (16. April) war ein 48-stündiger Ausstand zu Ende gegangen. Die GDL will mit ihrem Arbeitskampf gleiche Arbeitsbedingungen für die etwa 26.000 Lokführer in Deutschland bewirken. Vor Streiks sicher sind nur die Kunden beim Marktführer DB. Denn mit dem bundeseigenen Konzern hatte sich die GDL nicht nur auf den Rahmentarifvertrag, sondern gleich auf ein ganz neues Tarifpaket geeinigt. Es sieht unter anderem 2,0 Prozent Plus bei den Einkommen der 20.000 Lokführer vor und hat eine Laufzeit bis Ende Juni 2012. Bis mindestens zum Sommer nächsten Jahres herrscht bei der DB also streikfreie Zeit.

Quelle: ntv.de, dpa

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