Meilen sammeln per Kreditkarte Amex: So werden Rewards-Punkte in Miles & More getauscht
07.02.2025, 09:46 Uhr
Wer viel mit dem Flugzeug unterwegs ist, profitiert von Bonusprogrammen von Kreditkarten-Anbietern, wie Membership Rewards von American Express.
(Foto: istockphoto.com)
Mit dem Bonusprogramm Memberships Rewards von American Express lassen sich gesammelte Punkte unter anderem in die Vielfliegerprogramme verschiedener Airlines übertragen. Ausgerechnet Europas größtes Vielfliegerprogramm Miles & More fehlt aber als Transferpartner. Mit einem Trick lassen sich die Punkte trotzdem in Meilen umtauschen.
Insbesondere Menschen, die viel auf Reisen sind, wissen die Vorteile einer Kreditkarte zu schätzen. Dazu gehört nicht nur die finanzielle Flexibilität im Ausland oder gegebenenfalls inkludierte Versicherungspakete. Viele Kreditkarten-Anbieter bieten zudem Vergünstigungen bei Flug- und Hotelbuchungen an oder die Möglichkeit, über Bonusprogramme Flugmeilen zu sammeln. So auch American Express (kurz: Amex).
Beim Amex-Bonusprogramm Membership Rewards werden mit jedem ausgegebenen Euro Punkte gesammelt, die sich zum Zahlen von Rechnungen oder auch für Gutscheine einlösen lassen. Die lukrativste Option – auch nach Angaben von Amex selbst – ist jedoch der Transfer der Punkte in Vielfliegerprogramme ausgewählter Airlines. Neukunden der American Express Platinum Card haben dabei aktuell die Möglichkeit, einen Willkommensbonus in Rekordhöhe einzusammeln. Der liegt bei 75.000 Membership Rewards Punkten.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Der Willkommensbonus und über die Zeit gesammelte Punkte können in eines von zehn Vielfliegerprogrammen übertragen werden:
- Asia Miles (Tauschverhältnis 5:4)
- British Airways Executive Club (Tauschverhältnis 5:4)
- Delta SkyMiles (Tauschverhältnis 3:2)
- Emirates Skywards (Tauschverhältnis 5:4)
- Etihad Guest (Tauschverhältnis 5:4)
- Flying Blue (Tauschverhältnis 5:4)
- Iberia Plus (Tauschverhältnis 5:4)
- Qatar Privilege Club (Tauschverhältnis 5:4)
- SAS EuroBonus (Tauschverhältnis 5:4)
- Singapore KrysFlyer (Tauschverhältnis 3:2)
Was auffällt: Ausgerechnet Miles & More, Europas größtes Vielfliegerprogramm und Tochter der Lufthansa ist nicht im Angebot. Das muss für Interessierte aber kein Ausschlusskriterium für die American Express Platinum Card sein.
Membership Rewards Punkte in Miles & More Meilen umwandeln
Um die hart erarbeiteten Membership Rewards Punkte in Meilen umwandeln zu können, müssen Karteninhaber einen Umweg gehen. Denn während ein direkter Transfer zu Miles & More nicht möglich ist, können Membership Rewards Punkte in Payback-Punkte umgewandelt werden. Das Tauschverhältnis beträgt hier drei zu eins. Payback-Punkte wiederum lassen sich eins zu eins in Miles & More-Meilen umtauschen. So werden beispielsweise aus dem Willkommensbonus von 75.000 Membership Rewards Punkten 25.000 Miles & More-Meilen.
Lohnt sich der Tausch von Membership Rewards Punkten zu Miles & More?
Mit einer American Express Platinum Card können also über Umwegen auch Meilen für Miles & More gesammelt werden. Allerdings ist das Tauschverhältnis im Vergleich zu den direkten Partnern deutlich schlechter. Der Willkommensbonus von 75.000 Membership Rewards Punkten ergibt im Privilege Club von Qatar Airways beispielsweise 60.000 Meilen und damit doppelt so viel wie beim Transfer zu Miles & More. So lässt sich allein dieser Bonus schon etwa für einen Hin- und Rückflug von Berlin nach Doha in der Business Class nutzen (plus Gebühren). Daneben bietet die Amex Platinum Card noch weitere Vorteile für alle, die viel Reisen:
- Zugang zu zahlreichen Airport-Lounges: The Centurion Lounge und Escape Lounges, Lufthansa Lounge, Delta Sky Club, Airspace Lounge und Plaza Premium Lounge
- Priority Pass: Zugang zu über 1.400 weiteren Airport-Lounges weltweit im Wert von über 1.800 Euro jährlich
- Versicherungspaket: Reiseversicherungsleistungen
- Status-Upgrades bei Hotel- und Mietwagenpartnern
- Jährliches Guthaben (Gesamtwert 640 Euro) für Hotels, Flüge, SIXT ride u. a.
Voraussetzung für den Willkommensbonus ist ein Mindestumsatz von 13.000 Euro innerhalb von sechs Monaten nach Erhalt der Karte. Wem das und die Jahresgebühr der American Express Platinum Card von 720 Euro zu teuer ist, der kann sich die Gold Card von Amex angucken. Die ist mit 144 Euro im Jahr deutlich günstiger und inkludiert ebenfalls die Teilnahme am Bonusprogramm Membership Rewards. Als Willkommensbonus gibt es hier derzeit 40.000 Punkte (nach 6.000 Euro Mindestumsatz). Hier fehlen aber etwa jährliche Guthaben oder der Zugang zu Flughafen-Lounges.
Alternative: Direkt Miles & More Meilen sammeln mit der Eurowings-Kreditkarte
Wen die Kosten für die American-Express-Karten abschrecken oder wer sich ohnehin eher in den Fliegern der Lufthansa-Gruppe zu Hause fühlt, für den ist vielleicht die Eurowings-Kreditkarte Premium von Barclays die bessere Wahl. Hier geht für jeden ausgegebenen Euro eine halbe Prämienmeile auf das Miles & More-Konto. Barclays bietet Neukunden ebenfalls aktuell einen Willkommensbonus aus, der bei 3.000 Miles & More-Meilen liegt. Deutlich weniger als bei Amex, allerdings besteht hier auch keine Voraussetzung in Form eines Mindestumsatzes.
Die Karte ist im ersten Jahr kostenlos und kostet im Anschluss jährlich 99 Euro. Die Kosten sind also weitaus geringer als bei den Amex-Karten, allerdings ebenso der Leistungsumfang. Für Vielflieger gibt es dennoch einige nützliche Benefits:
- Kostenlose Sitzplatzreservierungen
- Priority Check-in und Fastlane
- Kostenlose Mitnahme von Sportgepäck
- Reiseversicherungspaket
Einige dieser Leistungen sind jedoch nur auf Eurowings-Flüge beschränkt. Die Eurowings-Kreditkarte Premium eignet sich daher vor allem für Menschen, die nur gelegentlich auf Reisen sind und dabei die Vorteile der Karte nutzen möchten oder für diejenigen, die das Thema Kreditkarte zunächst ausprobieren möchten, ohne ins große finanzielle Risiko zu gehen.
Quelle: ntv.de
