Mathe oder Gaming? Darauf kommt es bei Laptops für die Schule wirklich an
26.07.2025, 07:37 Uhr
Laptops werden immer häufiger zum festen Bestandteil des Schulalltages. Doch worauf kommt es beim Kauf wirklich an?
(Foto: istockphoto.com)
Digitaler Unterricht macht Laptops für Schüler unverzichtbar. Der Markt bietet jedoch unzählige Modelle – vom günstigen Chromebook bis zum Gaming-Laptop.
Die Digitalisierung der deutschen Schulen schreitet weiter voran. Nach dem Ende 2024 von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Digitalpakt 2.0 mit insgesamt fünf Milliarden Euro Investitionsvolumen bis 2030 werden Tablets und Laptops zunehmend zum Standard im Klassenzimmer. Doch welches Gerät eignet sich wirklich für den Schulalltag? Wir geben einen Überblick.
ASUS Zenbook A14: Kompakte Leistung für den Klassenraum
Ein typisches Mittelklasse-Notebook ist das Zenbook A14 von Hersteller Asus. Besonderer Clou ist hier die Prozessorarchitektur. Beim Modell UX3407 setzt der Hersteller auf einen Snapdragon X. Diese Chips sind besonders für ihre sehr gute Energieeffizienz bekannt, allerdings aufgrund ihrer Architektur etwas weniger kompatibel als herkömmliche Intel- oder AMD-Prozessoren.
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon X1-26-100 (8 Kerne, bis 2,97 GHz)
- Display: 14 Zoll WUXGA OLED (16:10 Format, 1.920 x 1.200 Pixel)
- Speicher: 16 GB RAM, 1 TB SSD (PCIe 4 NVMe)
- Anschlüsse: HDMI 2.1, 2 x USB-A, 2x USB-C 4.0 Gen 3, 1 x 3,5 mm Klinke
- Akkulaufzeit: Bis zu 32 Stunden (Herstellerangabe)
- Konnektivität: WiFi 6E, Bluetooth 5.3
- Dicke und Gewicht: 13,4 mm, 1,3 kg
Besonderes Augenmerk sollte beim Zenbook A14 auf dem Qualcomm-Prozessor liegen. Dieser hat einerseits große Vorteile bei Leistung und Energieeffizienz, ist aber gleichzeitig nicht mit jeder Spezialsoftware kompatibel. Unter Windows 11 wird dann eine herkömmliche Arbeitsumgebung emuliert, was allerdings mit einem Leistungsverlust einhergehen kann. Sehr viele Programme, darunter alle relevanten Standard-Anwendungen wie Word, Excel und Co. profitieren aber bereits von der effizienten Arm-Architektur des Chipsatzes.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Warum Laptops in der Schule sinnvoll sind
Schülerinnen und Schüler nutzen perspektivisch immer mehr Computerprogramme, interaktive Whiteboards und Lernplattformen in ihrem schulischen Alltag, wodurch digitale Endgeräte zur Grundausstattung im Lehrbetrieb werden. Die Vorteile dabei liegen auf der Hand: Dokumente lassen sich digital bearbeiten, Recherchen erfolgen direkt im Unterricht und kollaboratives Arbeiten wird vereinfacht.
Gleichzeitig fördern Notebooks die Medienkompetenz der Schüler. Der sichere Umgang mit Office-Programmen, Lernplattformen und Recherche-Tools bereitet optimal auf das spätere Berufsleben vor. Das betont auch die internationale Vergleichsstudie ICILS (International Computer and Information Literacy Study), bei der Deutschland im Mittelfeld abschneidet. Zudem ermöglichen die Geräte flexibles Lernen – sowohl im Klassenzimmer als auch zu Hause.
Günstige Mittelklasse: Lenovo Notebook 15"-G4
Das Lenovo V15-G4 präsentiert sich als budgetfreundliche Option für Schüler. Der verbaute AMD-Ryzen-5-Prozessor liefert dabei solide Performance für alltägliche Aufgaben. Trotz der etwas kleineren Akkukapazität attestieren Tests dem Gerät eine zufriedenstellende Laufzeit und eine ordentliche Verarbeitung. Schwächen zeigen sich hauptsächlich beim 15,6-Zoll-Bildschirm, der laut Chip.de mit einer etwas blassen Farbdarstellung auffällt.
- Prozessor: AMD Ryzen 5 7520u
- Display: 15,6 Zoll Full-HD LCD (1.920 x 1.080 Pixel)
- Speicher: 16 GB RAM, 512 GB SSD (PCIe 4 NVMe)
- Anschlüsse: HDMI 2.1, 2 x USB-A, 1x USB-C 3.2, 1 x 3,5 mm Klinke, Netzwerk
- Akkulaufzeit: Bis zu 7,5 Stunden (Herstellerangabe)
- Konnektivität: WiFi 5, Bluetooth 5.1
- Dicke und Gewicht: 19,9 mm, 1,65 kg
Welche Leistung für Schul-Laptops wirklich nötig ist
Fachmagazine wie Chip.de empfehlen aktuell Geräte mit mindestens einem Intel Core i3 oder AMD Ryzen 3, acht Gigabyte (GB) RAM und 256 GB SSD-Speicher. Diese Konfiguration reicht für alle schulischen Anforderungen aus: Textverarbeitung, Präsentationen, Internetrecherche und einfache Bildbearbeitung laufen problemlos. Mehr allerdings auch nicht – gerade der Arbeitsspeicher sollte für Windows 11 bestenfalls doppelt so groß sein.
Wer höhere Ansprüche stellt – etwa für Videoschnitt oder anspruchsvolle Software – sollte auf Intel Core i5 oder AMD Ryzen 5 mit mindestens 16 GB RAM setzen. Gaming-Laptops sind jedoch oft überdimensioniert und unnötig teuer, da hier auch schnelle Grafikchips verbaut werden. Dies ist für einen reinen Arbeitslaptop keine sinnvolle Investition, zumal auch Gewicht und Größe eine Rolle spielen.
High-End im Klassenzimmer: Acer Swift 14 AI
Das Acer Swift 14 AI richtet sich an Schüler (und Eltern) mit eher gehobenen Ansprüchen und dickerem Geldbeutel. Als Herzstück rechnet hier der moderne Intel Core Ultra 7 256v. Besonders hervorzuheben ist zudem der 14-Zoll-OLED-Bildschirm, der laut dem ntv.de Praxis-Test eine starke Bildqualität liefert. Mit einer Auflösung von 2.880 x 1.800 Pixeln punktet das Display dabei durch Schärfe, präzise Farbwiedergabe und exzellente Kontrastwerte.
- Prozessor: Intel Core 7 Ultra 256 V, 2,1 GHz
- Display: 14 Zoll OLED, 2.880 x 1.800 Bildpunkte, 90 Hertz
- Speicher: 16 GB RAM, 1 TB SSD
- Anschlüsse: zweimal USB-C (Thunderbolt 4), zweimal USB-A (3.2), HDMI, Klinke (3,5 Millimeter)
- Akkulaufzeit: bis zu 29 Stunden (Herstellerangabe)
- Konnektivität: WiFi 7, Bluetooth 5.4
- Dicke und Gewicht: 15,9 mm, 1,3 Kilogramm
Notebooks im Schulranzen: Display-Größe und Mobilität abwägen
Empfehlenswert ist ein Gerät mit einer Größe von 13 bis 14 Zoll, da diese Modelle den besten Kompromiss zwischen Bildschirmfläche und Mobilität bieten. Es ist auch wichtig, vor dem Kauf das Gewicht des Laptops im Auge zu behalten – ideal sind Geräte unter 1,5 Kilogramm. Entsprechend rücken hier vor allem Ultrabooks in den Fokus, da diese, anders als voluminöse Gaming-Geräte, meist auf Mobilität getrimmt sind.
Das Display sollte mindestens Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bieten, um Texte scharf darzustellen. Höhere Auflösungen sind aber auch bei kleineren Bildschirmen durchaus sinnvoll. Matte Oberflächen können zudem Spiegelungen reduzieren und ermöglichen besseres Arbeiten bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Touchscreens sind praktisch, aber kein Muss für den Schulalltag.
Praktischer Schutz: Notebook-Hüllen
Damit die doch relativ kostspielige Anschaffung im Schulalltag keinen Schaden nimmt, kann sich eine zusätzliche Hülle für das Notebook lohnen. So ist es im Schulranzen und auf dem Tisch geschützt, bis es gebraucht wird. Bei Amazon gibt es verschiedene Varianten im Angebot, darunter auch Taschen mit spaßigen und farbenfrohen Motiven.
Akkulaufzeit und Anschlüsse beachten
Eine Akkulaufzeit von mindestens vier bis fünf Stunden sollte das Gerät schaffen, um einen kompletten Schultag ohne Nachladen zu bewältigen. Mehr ist natürlich optimal und bietet ausreichend Puffer für intensive Nutzung oder vergessene Ladekabel.
Bei den Anschlüssen sind USB-A-Ports für ältere Geräte wichtig, USB-C für moderne Peripherie und ein HDMI-Ausgang für Präsentationen. WLAN sollte im besten Fall den aktuellen Wi-Fi-6-Standard unterstützen, wobei auch Wi-Fi-5 für die meisten Aufgaben spielend ausreicht. Eine integrierte Webcam ist zudem unverzichtbar geworden, gehört aber mittlerweile auch in fast jedem Notebook zur Standardausstattung.
Speicherplatz richtig kalkulieren
SSDs (Solid-State-Drives) sind bei Schüler-Laptops Pflicht. Moderne SSDs sind deutlich schneller und energieeffizienter als herkömmliche Festplatten. 256 GB reichen für den Schulstart meist aus, da Dokumente und Präsentationen recht wenig Platz benötigen.
Wer auch private Dateien, Fotos oder Videos speichern möchte, sollte 512 GB oder mehr wählen. Cloud-Speicher wie OneDrive oder Google Drive können zusätzlichen Platz schaffen. Externe Festplatten bleiben eine günstige Alternative für große Datenmengen, die nicht permanent verfügbar sein müssen.
Fazit: Darauf kommt es beim Schul-Notebook an
Bei der Laptop-Auswahl für Schüler kommt es weniger auf High-End-Ausstattung als auf eine durchdachte Balance zwischen Leistung, Mobilität und Preis an. Wichtiger als Gaming-Power sind eine lange Akkulaufzeit, geringes Gewicht und ausreichend Anschlüsse. Familien fahren mit einem Budget von 500 bis 1.200 Euro am besten – hier finden sich solide bis sehr gute Windows-Laptops, die den Schulalltag problemlos meistern und auch für private Nutzung geeignet sind.
Quelle: ntv.de