Philips, De’Longhi, Tchibo Geht lecker auch günstig? Drei Kaffeevollautomaten im Test
04.11.2025, 09:16 Uhr
		                      Kaffee? Aber lecker! Welcher Kaffeevollautomat überzeugt im ntv/RTL-Test?
(Foto: RTL/ntv.de)
Cappuccino, Espresso, Americano - Kaffeevollautomaten liefern auf Knopfdruck ab. Die ntv/RTL-Testredaktion stellt drei Geräte auf die Probe mit der zentralen Frage: Bedeutet gut zwingend auch hochpreisig?
Siebträger, Filter, French Press, Espressokanne oder Vollautomat - an der Kaffeezubereitung zu Hause scheiden sich die Geister. Mittlerweile schwören allerdings viele Coffee-Lover auf Kaffeevollautomaten, auch wenn deren Anschaffung oft kostspielig ist. Aber: Es gibt auch Modelle, die weit unter 500 Euro liegen.
Beim Kaffeeautomaten-Check nimmt unsere Expertin Carol Ann Kliche die unterschiedlichen Milchsysteme und die Konsistenz des Milchschaums unter die Lupe. Daneben sind auch die Mahlgrade der Kaffeebohnen entscheidend: Je mehr Stufen eine Maschine bietet, desto genauer lässt sich der Kaffee an den persönlichen Geschmack anpassen. Zwei Tester bewerten darüber hinaus den Geschmack von Espresso und Cappuccino und die Handhabung im Allgemeinen. Wie einfach und zuverlässig ist die Bedienung, wie laut arbeitet das Gerät im Betrieb?
Die Kaffeevollautomaten im Test
DELONGHI Magnifica Start ECAM220.60.B - 13 Mahlgrade -UVP 499 Euro*
Tchibo Esperto Pro - Fünf Mahlgrade - UVP 277 Euro*
Philips Series 2300 EP2336/40 - 12 Mahlgrade - UVP 529,99 Euro*
Wichtiger Hinweis: Insgesamt schwanken die Preise merklich, zum Start unseres Tests lagen alle Geräte preislich unter 300 Euro, die unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller sind oft deutlich höher. Preise vergleichen und auf Angebote achten, kann sich auf jeden Fall lohnen.
Der Philips-Series-Vollautomat - bezahlbarer Testsieger mit Barista-Qualitäten
Der Espresso geschmeidig, die Bedienung auch - im Test kann die Philips-Maschine unser Tester-Trio auf fast ganzer Linie überzeugen! Lediglich beim Geschmack muss etwas nachjustiert werden. Das Modell punktet mit einer intuitiven und detaillierten Menüanzeige, zwölf Mahlgrade, die dafür sorgen, dass sich der Kaffee individuell auf den eigenen Geschmack abstimmen lässt. Allerdings liegt genau darin zu Test-Beginn auch das Problem: Weil der passende Mahlgrad noch nicht gefunden ist, ist der Espresso unserem Tester zunächst zu dünn. Der Cappuccino kommt hingegen gut an, insgesamt können die vielfältigen Funktionsmöglichkeiten überzeugen. Der Milchschaum ist fast auf Barista-Niveau, Abzüge gibt es lediglich in Sachen Lautstärke: Mit zeitweise über 80 Dezibel ist die Maschine so laut wie eine belebte Straße, was den ein oder anderen am Morgen stören könnte.
Tipp: Wer seinen Kaffee kräftiger mag, sollte mit dem Mahlgrad oder der Bohnensorte experimentieren. Das kann bei automatischen Kaffeemaschinen tatsächlich einen großen Unterschied machen.
Fazit: Der Kaffeevollautomat von Philips* kann unterm Strich am meisten überzeugen. Für ein Gerät unter 500 Euro bietet er viele individuelle Kaffeeoptionen, macht ordentlichen Milchschaum und brüht leckeren Kaffee. Und: Aus der gleichen Serie (Philips 2300) ist das Modell EP2330/10 sogar noch mal günstiger.
De’Longhi Magnifica S im Test: Kaffee-Promi liefert starken Espresso
Die De’Longhi-Maschine* ist das teuerste Modell im Test, wobei sie ihrem Luxus-Ruf nicht in allen Punkten gerecht wird. Positiv fallen die 13 Mahlgrade auf, die dem Kaffeevollautomaten viel Spielraum geben, was sich gleich beim Espresso zeigt - im Test der klare Geschmackssieger! Der Cappuccino ist unserer Testerin dagegen im ersten Durchgang zu dünn. Gut zu wissen: Gerade bei teuren Geräten dauert es oft eine gewisse Zeit, bis sich der persönliche Lieblingskaffee und die passenden Bohnen herauskristallisieren. Die Devise lautet: Reinfuchsen, ausprobieren und viel Kaffee trinken! In Sachen Lautstärke liegt die De'Longhi-Maschine mit gut 70 Dezibel im Test deutlich unter der Philips-Maschine.
Beim Schaum zeigt sich die Stärke des Vollautomaten, die Milch wird feinporig, fluffig und erreicht damit fast Barista-Niveau. In unserer Stichprobe wird die Milch zeitweise zu heiß - ab etwa 65 Grad verbrennen Eiweiße und Zucker, dann kann der Geschmack bitter werden.
Fazit: Wer seinen Espresso präzise und individuell gestalten möchte, macht mit dem Kaffeevollautomaten von De’Longhi nicht viel falsch.
Tchibo Esperto Caffè als günstiger Vollautomat - cremig, cremiger, am cremigsten!
Ein Kaffeevollautomat für unter 300 Euro, kann das funktionieren? Ja, sagt Tchibo. Der „Esperto Caffè“ ist das Schnäppchen-Modell im Test, das in einigen Punkten richtig abräumt. Sofort fällt die simple Menüführung auf, auch die Lautstärke überrascht positiv: Mit einem Wert von knapp unter 70 Dezibel brüht die Tchibo-Maschine leiser als die anderen Geräte im Test. In Sachen Schaum kann die Hamburger Traditionsmarke allerdings nicht ganz mithalten, unserer Expertin ist der Milchschaum zu luftig. Außerdem sei das externe Milchsystem mit Schlauch besonders anfällig für Keime, hier sei eine regelmäßige und gründliche Reinigung Pflicht. Im Geschmackstest punktet der Cappuccino, unsere Testerin findet ihn besonders milchig und lecker. Der Tchibo-Espresso landet auf dem zweiten Platz im Test.
Fazit: Wer weniger investieren will und vor allem auf Kaffee mit Milch setzt, bekommt mit der Tchibo-Maschine* einen starken Vollautomaten für die Küche. Kleiner Nachteil: Die Maschine bietet insgesamt nur fünf Mahlgrade.
*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien. Wenn Sie ein Produkt über einen Link kaufen sollten, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich dadurch nicht.
Quelle: ntv.de
