Bares Geld sparen Drei versteckte Stromfresser – und smarte Alternativen
30.05.2024, 09:41 Uhr
Nicht immer sind die Gründe für eine hohe Stromrechnung ersichtlich. Wir zeigen, wie sich Stromfresser ausfindig machen und durch smarte Alternativen ersetzen lassen.
(Foto: istockphoto.com)
Die Stromrechnung flattert ins Haus, und einmal mehr stellt sich die Frage: Wo geht eigentlich all die Energie hin? Dabei wurde beim Kauf der großen Geräte wie Waschmaschine, Kühlschrank oder Fernseher doch extra auf Energieeffizienz geachtet. Manchmal sind die wahren Stromfresser aber doch kleiner und unscheinbarer.
Wer sich ein neues Großgerät zulegt, achtet heutzutage oft automatisch auf den Energieverbrauch. Der ist schließlich in den meisten Fällen mit angegeben; und dass etwa der Kühlschrank einer der großen Stromfresser im Haushalt ist, ist hinlänglich bekannt. Wenn die Stromrechnung nach dem Kauf aber trotzdem nicht merklich geringer ausfällt, ist der wahre Stromfresser vielleicht doch versteckter als gedacht. Im Folgenden haben wir drei eher unscheinbare Übeltäter identifiziert und schlagen smarte Alternativen vor.
Versteckter Stromfresser: Der alte Router
Neben dem Kühlschrank ist auch der Router in der Regel 24/7 im Einsatz. Da das Gerät deutlich kleiner ist, denkt hier nicht jeder an den Energieverbrauch. Gerade ältere Modelle nutzen aber oft noch ineffizientere Technologien, die mehr Strom verbrauchen. Moderne Router hingegen arbeiten effizienter, fahren den Verbrauch bei Inaktivität runter oder können auch mit einer automatischen Abschaltung programmiert werden, etwa nachts oder im Urlaub. Im Test der Stiftung Warentest war die FritzBox 7530 AX von AVM das sparsamste Modell. Neben der Gesamtnote 1,9 gab es für die Sparsamkeit eine 1,6. Das Gerät verbraucht im Betrieb nur sechs Watt an Strom.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Mit smarter Beleuchtung Stromkosten sparen
Kurz im Zimmer gewesen, wieder rausgegangen, Licht angelassen – Klassiker. Moderne Lampen treiben die Stromkosten dabei nicht direkt in die Höhe, dieser unnütze Verbrauch kann sich über das Jahr gesehen aber durchaus summieren. Eine stromsparende Alternative, die gleichzeitig auch mehr Komfort für die Beleuchtung in den eigenen vier Wänden bietet, sind smarte Leuchtmittel wie etwa von Philips Hue. Mit diesem System lassen sich von überall aus versehentlich angelassene Lampen abschalten, Zeitschaltpläne erstellen oder das Licht bei Bedarf auch dimmen, um zusätzliche Kosten zu sparen.
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Stand-by-Geräte als versteckte Stromfresser
Ähnlich wie der Router hängen auch andere Geräte permanent am Strom wie etwa der Fernseher, Computer, Drucker oder auch die Kaffeemaschine. Auch wenn die Technik heutzutage im Stand-by-Modus längst nicht mehr so viel Energie zieht wie früher, gibt es auch hier noch Einsparpotenzial, insbesondere weil sich der geringe Verbrauch einzelner Geräte schnell läppern kann. Eine einfache Lösung für dieses Problem sind Steckdosen oder Steckerleisten mit Schalter. Die gibt es oft schon für wenig Geld bei Ebay.
Der Nachteil dieser Lösung ist offensichtlich: Um einen Spareffekt zu haben, müssen die Steckdosen jeden Abend abgegangen und ausgeschaltet werden, um sie bei Bedarf wieder anzuschalten. Praktischer sind smarte Steckdosen. Die sind zwar teurer, lassen sich aber von überall aus steuern, zeigen gleichzeitig den Stromverbrauch angeschlossener Geräte an und helfen so dabei, Stromfresser ausfindig zu machen. Bei Tink gibt es aktuell ein Sechser-Set smarter Hombli-Steckdosen runtergesetzt für knapp 70 Euro.
Weitere (versteckte) Stromfresser
Diese drei Stromfresser sind natürlich nur eine kleine Auswahl an Gründen, warum die Stromrechnung nicht kleiner wird. Weitere mögliche Stromfresser sind:
- Ladegeräte von Handys, Laptops und Co., die permanent in der Steckdose bleiben
- Wasserkocher und Kaffeemaschinen
- Alte Großgeräte
- Ineffizient genutzte Wasch- bzw. Spülmaschinen
- Klimaanlagen und Ventilatoren
- Dekoratives Licht
- Aquarien und Terrarien
Stromrechnung senken mit einem Balkonkraftwerk
Eine der besten Möglichkeiten, die eigene Stromrechnung zu drücken, ist, mit Hilfe der Sonne eigenen Strom zu produzieren. Die Gelegenheit dazu ist gerade jetzt im Sommer günstig. Aber auch über das Jahr gesehen kann ein Balkonkraftwerk nach Berechnungen der Verbraucherzentrale dabei helfen, um die 200 Euro an Stromkosten zu sparen. Nach neuester Gesetzeslage könnte das Potenzial sogar noch höher ausfallen, da seit Mitte Mai Balkonkraftwerke bis zu 800 Watt statt wie bisher 600 Watt an Leistung ins Stromnetz einspeisen dürfen. Der Hersteller Kleines Kraftwerk bietet aktuell sein Komplettpaket Duo für den Gitterbalkon um 100 Euro reduziert an.
Versteckte Stromfresser finden und smart ersetzen
Manche Stromfresser sind uns wohlbekannt, andere eher unauffällig. Sinnvoll ist es, alle Geräte, die häufig am Strom hängen, auf ihren Verbrauch zu prüfen und gegebenenfalls Alternativen zu checken. Entweder in Form neuerer, smarterer und effizienterer Geräte oder durch besseres Management der Geräte, indem sie etwa regelmäßig vom Strom getrennt werden. Das spart nicht nur bares Geld, sondern schont am Ende auch die Umwelt.
Quelle: ntv.de