Motor, Akku, Bremsen E-Bike-Kauf: Welche Merkmale sind die wichtigsten?
07.03.2024, 10:12 Uhr
Komfortabel von A nach B – mit einem E-Bike kein Problem. Doch vor dem Kauf gibt es einige Dinge zu beachten.
(Foto: istockphoto.com)
Die neue Fahrradsaison steht vor der Tür, und immer mehr Menschen setzen bei der Wahl ihres Drahtesels auf elektrische Unterstützung – E-Bikes und Pedelecs werden immer beliebter. Wir zeigen, was beim Kauf zu beachten ist.
Mit längeren Tagen und milderen Temperaturen steigen wieder mehr Menschen vom Auto auf das Fahrrad um. Dieser Umstieg fällt mit einem E-Bike umso leichter, weil sich damit auch längere und beschwerlichere Strecken zurücklegen lassen. Doch die Räder mit der elektronischen Unterstützung sind nicht günstig, und deshalb ist es wichtig, sich schon vor dem Kauf Gedanken zu machen, auf welche Kriterien Wert gelegt werden sollte. Im Folgenden haben wir einige Punkte zusammengestellt.
E-Bike-Modelle für unterschiedliche Anforderungen
Die Antwort auf die Frage, welches E-Bike am besten zu einem passt, hängt im großen Maße davon ab, wofür es genutzt werden soll. Je nach Anforderung variiert unter anderem die Motorleistung und die Anzahl der Unterstützungsstufen. Ist das Rad vor allem für den täglichen, kurzen Weg zur Arbeit und Einkäufe gedacht, reicht in der Regel ein Einsteigermodell mit weniger Leistung und Unterstützungsstufen.
Wer mit seinem E-Bike auch mal längere Touren mit der ein oder anderen Steigung absolvieren will, muss entsprechend Geld in mehr Leistung investieren. Die entscheidende Angabe ist hierbei das Drehmoment. Das ist vereinfacht gesagt die Kraft, die zur Verfügung steht, um das Rad auf den ersten Metern anzuschieben. Für ein reines Stadtrad reichen 30 bis 40 Newtonmeter (Nm), für leichte Touren sollte darauf geachtet werden, dass das E-Bike um die 50 Nm mitbringt.
Abseits von Radwegen und Asphalt sind E-Mountainbikes die beste Wahl. Neben einer guten Motorleistung jenseits der 70 Nm und mehreren Unterstützungsstufen sind Rad, Motor und Akku hier auch robust genug für die Anforderungen im Gelände.
Die passende Akkuleistung fürs E-Bike wählen
Was für den Motor gilt, gilt genauso für den Akku: Es kommt darauf an, wie das Rad genutzt werden soll. Der eher kleinere Akku ist ausreichend für den täglichen Arbeitsweg, für längere Touren braucht es schon mehr Kapazität. Da auch der Akku ein wesentlicher Preisfaktor ist, sollten Interessierte sich ihre üblichen Strecken vorher genau anschauen. Dabei ist im Übrigen auf die Herstellerangaben zur Reichweite kaum Verlass, weil die meist unter optimalen Bedingungen bei Wetter, Straße und Reifendruck ermittelt werden. Zuverlässiger ist die Angabe der Wattstunden (Wh). Für ein klassisches Citybike reichen etwa 250 bis 400 Wh. Für anspruchsvolle Mountainbike-Touren sollte der Akku schon um die 800 Wh mitbringen.
Sicherheit geht vor
Die Motorunterstützung bei einem E-Bike macht das Fahrradfahren deutlich komfortabler, birgt aber auch die Gefahr, die eigene Geschwindigkeit zu unterschätzen. Gerade Anfängern wird deshalb empfohlen, sich langsam an die Unterstützungsstufen heranzutasten und auch die tatsächliche Geschwindigkeit über die Anzeige im Blick zu behalten. In diesem Zusammenhang spielen auch die Bremsen eine wichtige Rolle. Die Klassiker sind dabei die mechanischen Felgenbremsen. Die sind in der Regel für den Stadtverkehr und bei weniger hohen Geschwindigkeiten ausreichend.
Hydraulische Scheibenbremsen liefern die beste Sicherheit. Durch die Hydraulik ist die Bremskraft höher, was wichtig ist, da E-Bikes nicht nur schneller, sondern auch schwerer sind als normale Fahrräder. Scheibenbremsen haben zudem den Vorteil, bei Nässe besser zu funktionieren und sind auch pflegeleichter als Felgenbremsen.
Zum Thema Sicherheit gehört auch die Beleuchtung. Hier sollten keine Kompromisse eingegangen werden. Stiftung Warentest empfiehlt eine Beleuchtungsstärke von mindestens 50 Lux. Vorteilhaft ist außerdem eine Standlichtfunktion hinten und vorn.
Was noch wichtig ist beim E-Bike-Kauf
Es gibt darüber hinaus noch Merkmale, auf die beim Kauf geachtet werden sollte, unabhängig davon, ob es ein E-Bike oder ein normales Fahrrad werden soll:
- Schaltung: Nabenschaltung oder Kettenschaltung
- Sattel: weicher und breit oder schmal und hart
- Rahmen: mit Stange oder S-Form
- Gewicht: wenn das Rad in den Keller o. ä. getragen werden muss
Gerade aufgrund der breiten Preisspanne bei E-Bikes sollten sich Interessierte vor dem Kauf die Zeit nehmen, sich zu informieren. Das gilt umso mehr, wenn es das erste E-Bike ist. Vor der finalen Kaufentscheidung empfiehlt es sich, eine ausgiebige Probefahrt zu machen. Das bieten viele Händler an und rechnen die Leihgebühr später auf den Kaufpreis an.
Quelle: ntv.de