Über 1.000 Euro Energie sparen: Diese fünf Produkte empfiehlt Stiftung Warentest
05.10.2023, 12:25 Uhr
Energie sparen: Mit diesen Gadgets lassen sich die Kosten reduzieren.
(Foto: istockphoto.com)
Steigende Energiekosten treiben zum Jahresende viele Rechnungen in die Höhe. Wer jetzt schon vorsorgt, kann die Kosten etwas abfedern. Stiftung Warentest hat nachgerechnet: Mit diesen fünf Tipps kann man über 1.000 Euro sparen.
Sehr hohe Rechnungen für Gas, Strom und Wasser – davor schaudert es vielen jetzt schon. Die aktuelle Lage auf dem Energiemarkt ist nicht besonders rosig, was sich auch in den Preisen niederschlägt. Ein wenig kann man entgegenwirken, zeigt Stiftung Warentest: Wer die richtigen Geräte effizient nutzt, spart bis zu 1.000 Euro jährlich.
Hier lässt sich am meisten Energie sparen
Tipps zum Energiesparen gibt es viele. Stiftung Warentest hat durchgerechnet, mit welchen Stellschrauben im Haushalt man leicht den Energieverbrauch – und damit auch Kosten – reduzieren kann. Das Ergebnis: Allein im Badezimmer lassen sich über 700 Euro im Jahr sparen. Die Tipps:
- Sparduschkopf nutzen
- Kürzer duschen
- Kälter duschen
Ein Sparduschkopf verbraucht weniger Wasser pro Minute als eine herkömmliche Handbrause. Wer zudem seinen Duschgang um ein paar Minuten verkürzt und die Temperatur etwas herunterdreht, kann eine Menge Energie sparen. Keine Sorge – ein Eisbad muss man nicht nehmen. Schon ein Grad Temperaturunterschied macht sich laut Stiftung Warentest auf der Rechnung bemerkbar, weil zum Aufheizen des Wassers sehr viel Energie notwendig ist.
Energie sparen: Haushaltsgeräte mit Ökoprogramm
Spülmaschine, Kühlschrank und Co.: Haushaltsgroßgeräte bieten besonderes Sparpotenzial bei der Energieversorgung. Am besten sind Geräte mit einer guten Energieeffizienzklasse (EEK) wie "A" oder höher. Das A-Label kennzeichnet Modelle, die verhältnismäßig wenig Energie verbrauchen. Bei Waschmaschinen und Trocknern beispielsweise rät Stiftung Warentest zusätzlich, den Eco-Modus zu verwenden – die Maschine läuft dann zwar länger, verbraucht durch eine geringere Wassertemperatur allerdings weniger Strom.
Der Wärmepumpentrockner WQG 235 D 00 von Bosch besitzt die höchste EEK A+++. Das Gerät kommt mit einem Eco-Modus und mit einem Kurzprogramm für kleinere Wäscheladungen.
- Acht Kilogramm Füllmenge
- Über 15 Programme, inklusive Eco-Modus und Kurzprogramm
- Feuchtigkeitssensor, Knitterschutz und Automatikprogrammen
Tipp: Wer Geld sparen und die Umwelt schonen möchte, sollte seine Waschmaschine bei jeder Wäsche immer voll beladen und bei niedrigen Temperaturen waschen. Bei normal verschmutzter Wäsche reichen 30 oder 40 Grad Celsius voll und ganz aus.
Heizkosten senken mit smarten Thermostaten
Klar – im Winter kommt man nur ungern in eine kalte Wohnung zurück. Viele lassen deshalb die Heizungen laufen, wenn sie nicht zu Hause sind. Thermostate, die sich mit dem Handy bedienen lassen, sind eine gute Lösung: So kann man die Heizung etwa kurz vor der Rückkehr wieder einschalten und muss sich nicht ärgern, wenn man das Ausschalten mal vergisst.
In der Berechnung kommt Stiftung Warentest auf rund 189 Euro jährlich, die man mit programmierbaren Thermostaten und einer zwei Grad geringeren Raumtemperatur mehr in der Tasche hat. Die Bosch Smart Home-Thermostate sind eine gute Wahl: Hier lassen sich Zeitpläne festlegen.
- Zahlreiche Automationen und Szenarien
- Smarte Zeitprogramme für Energie-Effizienz
- Steuerung per App oder direkt am Thermostat
- Kompatibel mit den Sprachassistenten von Amazon und Google
So rechnet die Stiftung Warentest
Für die Beispielrechnung geht Stiftung Warentest von einer dreiköpfigen Familie aus, die in einer ungedämmten 75-Quadratmeter-Wohnung lebt. Die Berechnung der Ersparnis erfolgte über eine Annahme von 0,34 Euro pro Kilowattstunde für Strom und 0,15 Euro pro Kilowattstunde für Gas. Insgesamt kommt Stiftung Warentest mit diesen Werten auf 1.074 Euro im Jahr, die die Familie spart.
Drei Tipps: Energie sparen in der Küche
Neben dem Badezimmer bietet auch die Küche zahlreiche Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu reduzieren. Stiftung Warentest hebt drei hervor:
- Kochen: Wasser im Wasserkocher erhitzen statt im Kochtopf, Schnellkochtopf nutzen
- Backen: den Ofen auf Umluft stellen und Restwärme ausnutzen
- Spülen: große, fettfreie Gefäße mit kaltem Wasser per Hand spülen, sodass in der Spülmaschine mehr Platz ist
Der Schnellkochtopf von WMF beispielsweise zeigt über die Temperaturanzeige am Griff an, wann die Wärmezufuhr am Herd abgeschaltet werden kann. Dank des Dichtungsrings am Deckel entweicht keine Hitze – die Wärme wird im Topf gehalten und reicht aus, um die Speisen zuzubereiten.
- Größe: 4,5 Liter, 22 Zentimeter Durchmesser
- Topf: Edelstahl, spülmaschinen- und säurefest
- Griff: Kunststoff, abnehmbar, mit Dichtungsring, nicht spülmaschinenfest
- Herdarten: Induktion, Gas, Elektro, Glaskeramik
Strom sparen: Helligkeit und Verbindungen einstellen
Fernseher, Laptop, Handy: Smarte Geräte schlucken mehr Strom, als es auf den ersten Blick scheint. Die Bildschirmhelligkeit und die WLAN-Verbindung sind laut Stiftung Warentest die größten Übeltäter. Wer die Helligkeit herunterregelt, ungenutzte WLAN-Verbindungen ausschaltet oder sogar zu einem LAN-Kabel wechselt, kann bis zu 28 Euro im Jahr sparen.
Fünf weitere Gadgets zum Energiesparen
Smarte Steckdosen zum Stromsparen
Mit Funksteckdosen, wie denen von Eve, lässt sich die Stromzufuhr für Geräte vom Smartphone aus steuern. Muss eine Lampe oder ein Fernseher nicht im Stand-by-Modus sein, genügt das Abschalten per Bluetooth-Verbindung. So kann man auch Geräte ins Smarthome integrieren, die eigentlich nicht auf die Vernetzung ausgelegt sind.
- Spannung und Leistung: 240 Volt, 2.500 Watt
- Steuerung: Bluetooth
- Integration: kompatibel mit Apple Home Kit
Kuschelwarme Räume dank Heizlüfter
Manchmal ist es unpraktisch, den ganzen Raum aufzuheizen, wenn man sich kaum bewegt – etwa im Homeoffice oder beim Schlafen. Dann reicht es, einen kleinen Teil des Raums aufzuwärmen, zum Beispiel mit einem Heizlüfter, wie dem von Rowenta.
- Modi: 1.000 Watt für längere Nutzung, 2.000 Watt für schnelles Heizen
Mit einer Heizdecke Energie sparen im Schlaf
Ein Heizlüfter eignet sich gut, um punktuell die Heizung zu ersetzen. Ein solches Gerät macht im Betrieb jedoch auch Lärm, was vor allem nachts stören kann. Keine Sorge – wer das nicht mag, muss trotzdem nicht frieren. Eine Heizdecke mit Abschaltautomatik etwa empfiehlt sich hervorragend, um nachts wohlig warm einzuschlafen. Die Decke von Medisana legt man am besten unter das Bettlaken, steuern lässt sie sich über die angebrachte Kabelfernbedienung.
- Größe: 150 x 80 Zentimeter
- Temperaturstufen: drei
- Abschaltautomatik: nach 180 Minuten
- Features: Überhitzungsschutz, abnehmbare Kabelfernbedienung, waschmaschinenfest
Solarstrom selbst erzeugen mit Balkonkraftwerk
Die Stromkosten senken – das geht am besten, indem der eigene Strom generiert und genutzt wird. Zum Beispiel mit einem Balkonkraftwerk auf dem Dach, das die Energie der Sonne in Haushaltsstrom umwandelt. Die Photovoltaikanlage von JA Solar etwa kommt im kompletten Set aus Solarpanels und Anschluss-Zubehör:
- Komplett-Set: viermal JA Solar 420 WP, Mikrowechselrichter, wasserdichte Verschlusskappe, Steckdosenkabel (fünf Meter), zweimal Set Verlängerungskabel (zwei Meter)
- Zelltyp: Monokristallin
- Gleichstrom-Leistung: 420 Watt, maximale Ausgangsleistung von bis zu 1.500W
- Anzahl Zellen: 108 Halbzellen
- Modulmaße: 1.722 x 1.134 x 30 Millimeter
Spar-Tipp passend zur eigenen Energie: Reststromtarif mit Einspeisebonus
Wer bereits selbst Strom erzeugt und diesen in das öffentliche Netz einspeist, kann mit dem passenden Stromtarif extra sparen. Der Reststromtarif von Eprimo bietet einen Einspeisebonus von 0,4 Cent für jede eingespeiste Kilowattstunde. Wird einmal mehr Strom benötigt als selbst erzeugt, deckt Ökostrom aus erneuerbaren Energien den Reststrombedarf ab.
Bewegungsmelder für den Außenbereich
Gerade im Winter, wenn es früh dunkel wird, ist eine Beleuchtung am Hauseingang oder in der Garage praktisch. Noch besser ist hier ein Bewegungsmelder: Das Licht geht nur an, wenn es auch benötigt wird – so muss nicht konstant die Beleuchtung aktiviert sein. Der Philips Hue Outdoor Sensor etwa eignet sich prima für ein bestehendes Philips-Hue-System, arbeitet aber auch mit anderen Funklampen zusammen.
- Reichweite: zwölf Meter
- Konfigurierung: individuell in der Hue-App
- Keine Verkabelung nötig: läuft batteriebetrieben und per Funk
- Feste Montage: Trägerplatte für Wände oder Ecken
Diese Gadgets senken die Energiekosten
Eine optimale Haushaltslösung gegen die steigenden Energiekosten gibt es leider nicht. Die Rechnung am Jahresende wird wohl oder übel teurer ausfallen als bisher. Dennoch: Ein paar Gadgets helfen, das kommende Loch in der Haushaltskasse zu reduzieren. Die Rechnung von Stiftung Warentest zeigt, dass sich mit den richtigen Geräten und Einstellungen sogar über 1.000 Euro sparen lassen.
Quelle: ntv.de