Teleskopstangen im Praxistest Obenauf: Ein Fensterwischer schafft alle Ecken
05.11.2025, 14:16 Uhr
Mit welcher Teleskopstange kann man selbst die oberen Fenster gut erreichen?
Im Fensterwischer Test 2025 probieren wir vier bekannte Modelle mit Teleskopstiel an hohen Fenstern aus. Eine Fensterreiniger-Stange kommt dabei selbst in schwer erreichbare Winkel.
An hohe Fenster kommt oft nur der Fensterputzer. Besonders die Außenseiten von oberen Fensterteilen sind von innen schwer zu erreichen. Mit vier unterschiedlichen Fensterwischern mit Teleskopstange probieren wir aus, ob man es auch allein schafft, sie sauber zu bekommen.
Diese Fensterwischer mit Teleskopstange haben wir getestet
- Amazon Basics Ausziehbarer Fensterabzieher mit 180 Grad drehbarem Kopf und Teleskopstange, UVP 15,99 Euro*
- Vileda Teleskopstiel Fensterwischer 2in1, UVP 30,50 Euro*
- Leifheit Scheibenabzieher mit Teleskopstiel und Click-System, UVP 32,99 Euro*
- UNGER OptiLoc Teleskopstange mit ErgoTec Ninja Fensterwischer, UVP 61,43 Euro*
So haben wir die Fensterwischer mit Teleskopstange getestet
Wir testen die vier Teleskopstangen und Fensterreiniger an schwer zugänglichen, hohen, abgetrennten, Fenstern. An diese Oberlichter kommt vor allem von außen sonst nur der Profi. Und selbst der benutzt häufig eine Trittleiter. Im Test vergleichen wir:
- Länge
- Gewicht
- Installation am Putzwerkzeug: Wie einfach und fest?
- Länge der Stangen: Wie gut zu verändern?
- Griff: Wie rutschfest und ermüdungsfrei ist er zu halten?
- Sonderfunktionen: Abknicken des Wischers / Abziehers möglich?
Stabil im Test: Leifheit Scheibenabzieher mit Teleskopstiel
Der Fensterwischer von Leifheit wirkt hochwertig und stabil. Die Teleskopstange lässt sich mit einem Klapp-Scharnier fest gesichert bis auf 200 cm ausfahren. Das Wisch- und Abziehelement ist einfach aufzustecken und lässt sich mit einem Klick-Scharnier sichern. Hier wackelt nichts. Mit einem Rädchen kann der Griff des Reinigungswerkzeugs auf jeweils 90 Grad geneigt werden. Dadurch erreichen wir selbst von innen, ohne Herauslehnen, gut die Außenseite der hohen Fenster.
Das Wisch- und Abziehelement selber kann mittig und nach rechts oder links gekippt verwendet werden. Der Schiebeschalter hierfür ist allerdings sehr schwergängig. Beim Fensterputzen fällt der etwas zu kurze Haltegriff auf. Wir versuchen, die oberen links gelegenen Fensterteile von außen zu putzen. Das fällt wegen des höheren Gewichts des Fensterwischers aber schwer.
Fazit: Ein solider, gut verarbeiteter Fensterreiniger mit Kipp-Möglichkeiten für verschiedene Winkel.
Vorteile
- Hochwertig und stabil
- Lang ausziehbar
Nachteile
- Griff etwas klein
- Mehr Gewicht durch lange Stange
Leicht im Test: Vileda Profi Fensterwischer 2in1
Den Profi Fensterwischer 2in1 von Vileda kann man von 106 cm auf 160 cm verlängern. Die Teleskopstange ist dünn, leicht und gut zu halten. Sie hat zwar keinen wirklichen Griff, aber das Material im unteren Bereich ist matt und rau, daher liegt er sicher in der Hand. Das Wisch- und Abziehelement ist hintereinander gesteckt und kann ganz leicht auf den Stiel aufgeschraubt werden. Auch die Stange selbst kann mit einem Griff verlängert und danach wieder zusammengedreht werden. Ein Rädchen am oberen Stielende ermöglicht es, das Reinigungselement in verschiedene Winkel zu kippen.
Für den optimalen Winkel beim Einwaschen und Abziehen müssen wir etwas herumprobieren. In die äußere Ecke kommen wir nicht, dafür müsste das Putzwerkzeug selber noch einmal senkrecht gekippt werden können.
Fazit: Für den günstigen Preis ist der Fensterreiniger von Vileda ein qualitativ hochwertiges Putzwerkzeug.
Vorteile
- Günstiger Preis
- Leicht
Nachteile
- Kein Kippwinkel für äußere Ränder
Testsieger 2025: Amazon Basics Ausziehbarer Fensterabzieher mit Teleskopstange
Die günstigste Teleskopstange im Test von Amazon Basics lässt sich von 66 cm auf 96,5 cm ausziehen. Das funktioniert sehr einfach mit einem Drehgewinde, das mit einem Kunststoff-Scharnier gesichert ist. Da wackelt nichts, genauso wenig wie am Wisch-Abzieh-Aufsatz, der ebenfalls einfach hineingeschraubt wird. Selbst für die deckenhohen Altbau-Fenster im Test reicht die vergleichsweise geringe Länge.
Ich stehe drinnen, aber der leichte Fensterwischer mit Teleskopstange von Amazon Basics schafft es in die äußerste Ecke.
Wir erreichen ohne Anstrengung alle Ecken, da der Teleskopstiel aus besonders leichtem Aluminium ist. Außerdem lässt sich der Wisch- und Abziehaufsatz am oberen Ende (also direkt am Wischer) um 180 Grad kippen. Damit erreichen wir auch den äußersten Winkel. Der Push-Knopf dafür rastet allerdings nur in den seitlichen Einstellungen ein. Die mittige, also gerade, Einstellung lässt sich nicht sichern und verrutscht beim Putzen etwas nach außen. Der Griff aus Kunststoff ist weniger hochwertig als die Vergleichsprodukte. Dadurch liegt er in der Hand etwas rutschig.
Fazit: Wer nicht täglich und auf Profi-Niveau mit einem Fensterreiniger arbeitet, bekommt mit dem Amazon Basics Fensterabzieher für einen Schnäppchenpreis ein akzeptables Gerät, das besonders in schwer zu erreichenden Winkeln punktet.
Vorteile
- Sehr leicht
- Top-Preis
- Neigungswinkel am Putzaufsatz
Nachteile
- Griff wirkt nicht hochwertig
- Kurze Stange
Hochwertig im Test: UNGER OptiLoc Teleskopstange
Bei der Unger OptiLoc Teleskopstange fällt uns besonders der sehr hochwertig verarbeitete Griff auf. Der ist sehr angenehm zu halten, da er ergonomisch geformt ist. Was heißt: Er passt sich der Handform an und hat Auswölbungen, durch die er nicht so einfach verrutscht.
Wir testen die Stange in 125 cm Länge, es gibt sie aber auch in bis zu 450 cm Länge. Die Verarbeitung mutet in Richtung Profi-Niveau an, was auch den vergleichsweise höheren Preis rechtfertigt. Wischer und Abzieher kommen hier separat, was ein exakteres Arbeiten ermöglicht. Das Dreh- und Klicksystem am Putzwerkzeug oben ist einfach zu bedienen und hält gut. Das Schraubgewinde zum Ausziehen der Teleskopstange wird mit einem Drehgewinde gesichert. Dieses muss sehr fest geschraubt werden, bis die Teleskopstange nicht mehr wackelt. Kippwinkel gibt es bei diesem System nicht. Daher kommen wir an die "Problemfenster" hiermit nicht heran.
Fazit: Wer häufig größere Fensterflächen reinigen will, freut sich langfristig über das hochwertige und gut in der Hand liegende Equipment von Unger. Für schwer zu erreichende Winkel bietet das hier getestete System keine speziellen Vorteile.
Vorteile
- Hochwertiger, rutschfester Griff
Nachteile
- Höherer Preis
Wie werden Fenster streifenfrei sauber?
Fenster sollte man besser an bewölkten Tagen putzen. An sonnigen Tagen trocknet das Putzmittel sonst zu schnell an der Scheibe und hinterlässt Flecken. Am besten geeignet sind trockene Tage mit milden Temperaturen. Fensterputz-Profi Timo Zimmermann hat ntv.de seine besten Putz-Tipps verraten:
- Putzmittel direkt abziehen, nicht trocknen lassen
- Ränder zuerst bearbeiten
- Etwas Klarspüler verwenden
- Flecken mit einem speziellen Glasschwamm entfernen
- Autoshampoo versiegelt die Scheiben
Fazit zum Fensterwischer-Test 2025
Wer nicht allzu oft, aber schwer zu erreichende Fenster putzen muss, bekommt mit dem günstigen Fensterreiniger von Amazon Basics* ein cleveres Helferlein. Bei großen Scheiben, die häufiger gereinigt werden sollen, macht eines der hochwertigeren Modelle aus unserem Test mehr Sinn.
*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien. Wenn Sie ein Produkt über einen Link kaufen sollten, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich dadurch nicht.
Quelle: ntv.de




