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Überraschendes Ergebnis Forscher testen Laufschuhe: 38 Prozent falsch konstruiert

Passt, sitzt und hat Luft? Das ist bei Laufschuhen wichtig – genau wie eine gute Dämpfung.

Passt, sitzt und hat Luft? Das ist bei Laufschuhen wichtig – genau wie eine gute Dämpfung.

(Foto: Getty Images)

Jogger sind auf stabiles Schuhwerk angewiesen, ansonsten können auf Dauer Probleme am Bewegungsapparat entstehen. Forscher der Universität Bayreuth haben 112 Laufschuhe unterschiedlicher Hersteller untersucht und herausgefunden, dass viele nicht optimal gebaut sind. Es gibt den Experten zufolge nur wenige Ausnahmen.

Mehr als ein Drittel der überprüften Laufschuhe sind im Fersenbereich entweder "überkonstruiert" oder "unterkonstruiert", schreibt das Team um Professor Dr. Franz Konstantin Fuss vom Lehrstuhl Biomechanik der Universität Bayreuth im Fachjournal Bioengineering.

Was genau ist das Problem bei den Hightech-Laufschuhen von Nike, Adidas, Puma & Co., die teilweise 200 Euro und mehr kosten? "Die bisherigen Standards zur Prüfung des Fersensegments von Sportschuhen sind nicht optimal, da sie die Schuhe mit einer Energieabsorption von genau fünf Joule testen. Allerdings läuft nicht jeder Mensch gleich, daher produziert nicht jeder bei jedem Fersenauftritt fünf Joule Energie", zitiert die Universität Bayreuth den Studienleiter Professor Fuss. Eine Optimierung der Messmethoden sei nötig – und Fuss hat zusammen mit Doktoranden eine neue Methode entwickelt, anhand derer die 112 Laufschuhe bewertet wurden. Vier Schuhe schnitten dabei besonders gut ab, wobei der genannte Nike Airmax kein klassischer Laufschuh ist.

Besonders gute Dämpfungs-Eigenschaften haben laut der Studie folgende Sportschuhe:

  • Puma Rulebreaker
  • Nike Airmax
  • Brooks Ghost15
  • Mizuno Wave Rider
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Die Studie entstand nach Informationen der Universität Bayreuth in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IPA – Gruppe Angewandte Biomechanik und dem Sportartikelhersteller Puma, dessen Rulebreaker-Technologie laut der Studie die besten Dämpfwerte hat.

Mit ihrer Messmethode haben die Forscher aufgedeckt, dass von den 112 getesteten Schuhmodellen 38 Prozent über- oder unterkonstruiert sind. "Diese Konstruktionsfehler sind natürlich von den Herstellern unbeabsichtigt, da bisher keine optimale Testmethode zur Verfügung stand. Dies zeigt allerdings auch, dass Richtlinien für Design und Konstruktion von Fersensegmenten nötig sind, um so Verletzungen vorzubeugen", heißt es in der Pressemitteilung zur Studie. Bleibt abzuwarten, ob die Laufschuh-Hersteller die Studienergebnisse aufgreifen und ihre Messmethoden anpassen.

Runner’s World empfiehlt diese Laufschuhe

Auch die Experten der Zeitschrift Runner’s World testen regelmäßig Laufschuhe. Zu den besten Joggingschuhen für Frühjahr und Sommer 2025 gehören demnach der Asics Novablast 5, der Mizuno Wave Skyrise 6 und der Adidas Supernova Rise 2 als preiswertester Allrounder unter den verglichenen Schuhen.

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"Der Novablast 5 bietet hervorragenden Komfort und Dämpfung, eignet sich für Dauerläufe und ist dank neuem Schaum auch dynamischer", schreibt Runner’s World. Der Preis-Leistungs-Sieger von Adidas sei "mit guter Dämpfung, Stabilität und Agilität" ideal für das tägliche Training.

Was beim Laufschuh-Kauf zu beachten ist

Die Sohle des Schuhs beeinflusst das Laufgefühl maßgeblich. Bei Laufschuhen sind besonders die Dämpfung und die Federung der Sohle ausschlaggebend, insbesondere für Läufe auf härteren Untergründen wie Asphalt. Gut gedämpfte Modelle entlasten die Gelenke, während minimalistische Schuhe ein direkteres Bodengefühl vermitteln. Wer mehrmals pro Woche joggen möchte, sollte sich in einem Sportfachgeschäft beraten lassen. Viele Shops bieten eine Laufanalyse an, die bei der Entscheidung für ein neues Paar Schuhe helfen kann. Denn wir setzen unsere Füße nicht alle auf dieselbe Weise auf dem Boden ab. Wer zum Beispiel ein wenig in die eine oder andere Richtung abknickt, braucht wahrscheinlich einen Schuh, der zusätzliche Stabilität bietet.

Neben der Sohle spielt auch das Obermaterial des Laufschuhs eine große Rolle. Das Obermaterial bestimmt, wie atmungsaktiv und widerstandsfähig ein Laufschuh ist. Wer auch im nasskalten Winter oder im Frühling häufig draußen joggt, kann zu wärmeren Schuhen greifen, die wasserdicht sind. So bleiben die Füße auch bei Pfützen und Matsch trocken. Allerdings reduzieren dickere Obermaterialien die Atmungsaktivität. Im Sommer sind daher leichte Mesh-Gewebe empfehlenswert. Sie sorgen für eine gute Luftzirkulation und verhindern, dass sich Hitze und Schweiß im Schuh stauen.

Quelle: ntv.de

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