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Superfood aus Deutschland Leinöl: So gesund ist der Omega-3-Lieferant für uns

Leinöl kann sich positiv auf den Körper auswirken, sollte aber niemals zum Braten oder Frittieren verwendet werden.

Leinöl kann sich positiv auf den Körper auswirken, sollte aber niemals zum Braten oder Frittieren verwendet werden.

(Foto: istockphoto.com)

Superfood wächst auch auf unseren heimischen Feldern. Leinöl ist nachweislich einer der wichtigsten pflanzlichen Lieferanten für Omega-3-Fettsäuren und kann unserem Immunsystem große Dienste erweisen.

Noch bevor es Olivenöl und Co. auf unsere Märkte schafften, war Leinöl quasi das einzige Speiseöl in Deutschland. Noch vor Hundert Jahren gab es hierzulande keine Konkurrenz für das herb-nussige Leinöl, wie der NDR berichtet. Heute spricht kaum noch jemand über Leinöl – zu groß scheint die Auswahl an Alternativen im Ölregal. Dabei hat Leinöl viel mehr Aufmerksamkeit verdient, denn es ist eine reine Nährstoffbombe, zusammengesetzt aus kurzkettigen Fettsäuren, vor allem Alpha-Linolensäure (auch Omega-3-Fettsäure genannt), die für uns Menschen lebenswichtig ist.

Die Fettsäuren müssen durch die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht eigenständig produzieren kann – und in Leinöl steckt bis zu 71 Prozent Linolensäure. Damit lässt sich der eigene Bedarf bereits mit einer sehr geringen Menge decken.

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So gesund ist Leinöl: Das sagt die Forschung

Omega-3-Fettsäuren spielen eine zentrale Rolle für die Gesundheit, da sie entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und essenziell für Herz, Gehirn und Zellfunktion sind. Sie können die normale Entwicklung des Nervensystems unterstützen, die Herz-Kreislauf-Gesundheit fördern und zur Regulierung des Cholesterinspiegels beitragen.

Wie wichtig Omega-3-Fettsäuren etwa für unser Immunsystem sind, zeigen die Ergebnisse einer Studie von 2019. Die Forschenden stellten fest, dass die Fettsäuren Immunzellen unseres Körpers scheinbar wichtige Signalgeber sind und dabei unterstützen, Entzündungen abklingen zu lassen. Auch zur Behandlung von Akne könnte die entzündungslindernde Wirkung der Fettsäuren eine wichtige Funktion haben.

Auch für die Herz- und Gefäßgesundheit dürfte Leinöl von großer Bedeutung sein: In einer Studie von 2007 stellten Forschende den blutdrucksenkenden Effekt der Fettsäuren bei Probanden fest. Die Versuchsteilnehmenden supplementierten ihre ansonsten ausgewogene Ernährung täglich mit einem Teelöffel Leinöl. Nach zwölf Wochen stellten die Forschenden signifikant niedrigere Blutdrucklevel bei den Probanden fest. Bluthochdruck ist ein begünstigender Risikofaktor für die Entstehung von Krankheiten wie Arteriosklerose, Schlaganfällen oder Herzinfarkten.

Ein Schluck Leinöl pro Tag: So schmeckt es am besten

Das Pflanzenöl lässt sich optimal beim Kochen in die Ernährung integrieren. Wichtig aber: Leinsamenöl sollte niemals erhitzt werden, da das Fett überwiegend aus Omega-3-Fettsäuren besteht. Hitze zerstört die Fettsäuren und transformiert sie in gesundheitsschädliche Transfettsäuren. So wird aus einem gesunden Öl das Gegenteil. Das bedeutet im Umkehrschluss: Das Speiseöl ist ungeeignet zum Backen, Frittieren oder Braten. Pur als Vinaigrette im Salat oder auf einem Brot entfalten sich die Inhaltsstoffe jedoch perfekt.

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Viele Menschen geben morgens einen Teelöffel Leinöl in ihr Porridge, Müsli oder ihren Quark. Damit decken sie den Tagesbedarf an 250 Milligramm Omega-3-Fettsäuren. Optional kann man einen Teelöffel Leinöl pur oder mit Saft trinken. Anfänglich ist der Geschmack ungewohnt, mit etwas Routine gewöhnt man sich aber dran.

  • Hinweis: Kaltgepresstes und natives Bio-Leinöl enthält die meisten Nährstoffe und sollte warmgepresstem vorgezogen werden. Die Information über die Qualität ist auf dem Etikett des Öls abgedruckt.

Alternativ: Leinöl als Kapsel schlucken

Der Geschmack von Leinsamenöl ist nicht jedermanns Sache. Wer auf die Zugabe des Pflanzenöls in Speisen verzichten will, kann alternativ zu Kapseln greifen. In einer veganen Kapsel von WeightWorld beispielsweise sind 1.000 Milliliter kaltgepresstes Leinöl enthalten. Die Drops werden idealerweise mit Wasser zum Frühstück geschluckt. So gelangen die Inhaltsstoffe in den Körper, ohne die Speisen geschmacklich zu beeinflussen.

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Die wichtigsten Nährstoffe des Leinöls im Überblick

  • Omega-3-Fettsäuren: Ungesättigte Fettsäuren sind ein essenzieller Baustein für den Körper. Sie helfen bei der Hormonproduktion, bei der Abwehr von Bakterien und Viren und auch beim Aufbau der Zellmembran. Außerdem wird den Fettsäuren nachgesagt, den Blutzuckerspiegel in Balance zu halten und bei Gelenkkrankheiten wie Rheuma zu helfen. Spannend: In Leinöl gibt es dreimal so viel Omega 3 wie Omega 6, das bei einer omnivoren Ernährung laut Experten in großen Mengen aufgenommen wird.
  • Vitamine: Leinsamenöl ist reich an Vitaminen, sowohl B-Vitaminen als auch Vitamin C, D, E und K. Der Nährstoffreichtum beschleunigt etwa die Wundheilung und kann Erschöpfung und Müdigkeit vorbeugen. Vitamin B1 wird ein positiver Effekt auf das Herz und Nervensystem nachgesagt.
  • Antioxidantien: Die hohe Anzahl an Polyphenolen hilft dabei, den Körper vor gesundheitsgefährdenden Umwelteinflüssen und freien Radikalen zu schützen. Sie wirken entzündungshemmend und können die Schädigung von Körperzellen verhindern.

Wichtig: In Leinöl ist in kleinsten Mengen Blausäure enthalten. Forscher warnen vor der Substanz, da sie die Zellatmung hemmt und zu einem Sauerstoffmangel führen kann. Die Dosis von drei Teelöffeln pro Tag sollte daher niemals überschritten werden.

Leinöl richtig lagern: Vor Licht und Wärme schützen

Leinöl sollte stets kühl, dunkel und luftdicht verschlossen gelagert werden, da es sehr empfindlich gegenüber Licht, Wärme und Sauerstoff ist. Ideal ist die Aufbewahrung im Kühlschrank, um Oxidation und Geschmacksveränderungen zu vermeiden. Nach dem Öffnen sollte das Öl innerhalb weniger Wochen verbraucht werden, da es schnell ranzig wird. Eine dunkle Glasflasche schützt zusätzlich vor Lichteinwirkung.

Leinöl: Jeden Tag ein Teelöffel tut dem Körper gut

Viele Menschen unterschätzen Leinsamenöl. Dabei stecken in dem kaltgepressten und nativen Pflanzenöl eine Menge Nährstoffe, die einen positiven Effekt auf den Körper haben. Leinöl kann besonders einem Omega-3-Mangel bei vegetarischer oder veganer Ernährung entgegenwirken. Ein Teelöffel pro Tag pur oder in einer kalten Speise reicht bereits. Wem das nicht mundet, der hat immer noch die Option einer Leinöl-Kapsel.

Quelle: ntv.de

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