Kopfhörer-Praxistest JBL Tune 225 TWS im Test: In-Ears ohne Ohrenschmerzen
02.03.2022, 12:09 Uhr
JBL Tune 225 TWS: Test der drahtlosen In-Ear-Kopfhörer.
Wem klassische In-Ear-Kopfhörer zu sehr im Ohr drücken, der greift zu Modellen, die in die Ohrmuschel eingehängt werden. Genau diesen Tragekomfort bieten die JBL Tune 225 TWS im Test. Doch wie sieht es mit Klang und Steuerung der True-Wireless-Kopfhörer aus?
Drahtlose In-Ear-Kopfhörer, die nicht in den Gehörgang gedrückt, sondern ins Ohr gehängt werden, sind vergleichsweise rar gesät. Dabei gehört mit den Apple AirPods einer der populärsten Bluetooth-Ohrhörer auf dem Markt zu ebendieser Gattung. Doch der Hersteller verlangt weit über 100 Euro. Das geht günstiger – zum Beispiel mit den JBL Tune 225 TWS.
JBL Tune 225 TWS: Die wichtigsten Infos
- Akkulaufzeit: 4,5 Stunden (25 Stunden inkl. Ladecase)
- Mit Single Modus lässt sich nur ein Ohrhörer nutzen
- Dank integriertem Mikrofon als Headset nutzbar
- Bluetooth 5.0
- Steuerung: Knöpfe am Kopfhörer / Sprachbefehle via Google Assistant, Siri oder Bixby
- Farbvarianten: Schwarz / Weiß / Blau / Orange / Gold / Pink / Grau
- Lieferumfang: Kopfhörer, Ladecase, USB-C-Ladekabel, Anleitung
- Urteil von Stiftung Warentest: "befriedigend" (3,2)
- Gewicht: 55 Gramm (5 Gramm je Kopfhörer, 45 Gramm Ladecase)
- UVP: 129 Euro
JBL Tune 225 TWS im Praxistest
Im Test sitzen die Ohrhörer sehr angenehm in der Ohrmuschel und drücken kein bisschen. Stundenlanges Tragen ist kein Problem. Es sei denn, Sport steht auf dem Programm. Denn je nachdem, wie heftig und ruckartig die Bewegungen dabei ausfallen, können die Stöpsel tatsächlich einen Abflug machen. Tipp: Es gibt im Handel passende Schaumstoffüberzieher, die die Haftung deutlich erhöhen. Damit ist etwa auch Lauftraining möglich.
JBL Tune 225 TWS drücken nicht im Ohr
Eine weitere konstruktionsbedingte Eigenschaft ist die fehlende Isolierung gegenüber Umweltgeräuschen. Andere In-Ear-Kopfhörer versiegeln das Gehör geradezu (und setzen teilweise mit aktiver Geräuschunterdrückung noch einen drauf). Das ist aber den JBL Tune 225 TWS nicht anzukreiden, sondern ein typisches Merkmal, das man in Kauf nimmt, wenn man nicht ständig Druck auf den Ohren haben möchte. Positiv ausgedrückt: Wer trotz Beschallung seine Umgebung noch einigermaßen wahrnimmt, ist auf der Straße sicherer unterwegs. Für uns ist das durchaus ein Argument.
JBL Tune 225 TWS: Der Klang kann sich hören lassen
Ein weiteres, noch besseres Argument: Trotz des losen Sitzes empfinden wir den Klang der JBL Tune 225 TWS als voll und raumfüllend – vor allem bei klassischer Musik sowie basslastigem Sound. Rockige Lieder, in denen die E-Gitarre den Ton angibt, sind dagegen leicht übersteuert und etwas schrill. Ganz anders bei Sprache: Die Übertragung ist sehr klar, aber nicht zu kühl – und das sowohl bei Hörbüchern und Podcasts als auch bei Telefonaten über die Headset-Funktion.
JBL Tune 225 TWS: So gut funktioniert die Steuerung
Apropos: Sobald es klingelt, nimmt man das Gespräch an, indem man auf den winzigen Knopf am Kopfhörer drückt. Beide Ohrhörer haben solch einen Knopf, über den sich etwa die Musikwiedergabe steuern lässt oder Digitalassistenten wie Siri und Google Assistant gestartet werden. Kurzes Drücken, langes Drücken, doppeltes Drücken – wie bei allen Bluetooth-Kopfhörern muss man ein paar Befehle auswendig lernen. Aber beim JBL Tune 225 TWS hält es sich in Grenzen, weil zum Beispiel die Lautstärke nicht direkt am Kopfhörer geregelt werden kann. Dafür muss man erst das Smartphone in die Hand nehmen. Das ist durchaus ein Nachteil gegenüber der Konkurrenz.
Zudem bieten die kleinen Knöpfe keinen wirklich knackigen Druckpunkt. Im Test der JBL Tune 225 TWS folgt zwar auf jeden Fingertipp die sofortige Reaktion, doch wir wünschen uns ein etwas besseres haptisches Feedback. Tipp: Damit die Kopfhörer beim Knopfdrücken nicht im Ohr hin und her oder gar herausrutschen, einfach mit Daumen und Mittelfinger festhalten. Das klingt umständlicher, als es ist.
JBL Tune 225 TWS: Kopplung und Akkulaufzeit
Umständlich ist es hingegen, die JBL Tune 225 TWS aus dem Ladecase zu nehmen. Zumindest finden wir es fummelig, weil sie doch recht fest stecken und schlecht zu packen sind. Fingerspitzengefühl ist im wahrsten Sinne des Wortes gefragt. Einmal herausgenommen, gehen die Kopfhörer sofort in den Pairing-Modus und verbinden sich automatisch mit dem Smartphone. Umgekehrt schalten sie sich ab, wenn sie wieder eingesteckt werden. Ein- und ausschalten sowie Verbinden funktioniert natürlich auch ohne das kleine schwarze Etui, das aber nicht nur zum Aufladen dient. Denn es bietet einen integrierten Akku, der die JBL Tune 225 TWS selbst ohne Steckdose für eine gewisse Zeit mit Strom versorgt. JBL verspricht eine Gesamtlaufzeit von bis zu 25 Stunden, wenn die Kopfhörer zwischendurch im Ladecase aufgeladen werden. Die Laufzeit der Ohrstöpsel alleine beträgt rund viereinhalb Stunden. Das ist nicht schlecht, aber einige Konkurrenten schaffen teilweise das Vierfache. Die sind dann aber meist deutlich teurer.
Fazit zu den JBL Tune 225 TWS
Der Test des JBL Tune 225 TWS zeigt, dass sie sich vor allem für Nutzer eignen, die einen In-Ear-Kopfhörer suchen, der nicht tief im Gehörgang sitzt und dementsprechend im Ohr drücken könnte. Unsere Testkandidaten werden stattdessen bequem in die Ohrmuscheln gehängt und überzeugen uns trotzdem mit einem vollen Klang und einer guten Audioqualität für Musik, Podcasts und als Telefon-Headset. Die Bedienung über die Minitasten an den Kopfhörern erfordert etwas Fingerspitzengefühl, ist aber kein großes Problem. Zusammen mit dem Ladecase gibt es eine beachtliche Akkulaufzeit von 25 Stunden. So kommt man auch ohne Steckdose oder Ladekabel länger über die Runden.
Quelle: ntv.de