Backen wie im Ristorante Pizzaöfen im Check: Welche Geräte sind zu empfehlen?
14.02.2025, 13:41 Uhr
Wer knusprige Pizza liebt, braucht einen Pizzaofen für zuhause. Gute Geräte gibt es für unter 100 Euro.
(Foto: Amazon/Ebay/ntv.de)
Kross soll sie sein und lecker – wie in der Pizzeria um die Ecke. Aber die benutzt zum Backen einen Pizzaofen und keinen normalen Haushalts-Backofen. Jetzt die gute Nachricht: Kleine Pizzaofen-Varianten gibt es auch für zuhause.
Pizza wie in Italien! Dafür braucht es Hitze. Gemeint sind nicht die Außentemperaturen, sondern die Temperaturen im Ofen. Ein Pizzaofen heizt sich auf bis zu 450 Grad Celsius auf, da kann kein Haushalts-Backofen mithalten. Durch die deutlich höheren Temperaturen werden Pizzen in Pizzaöfen nicht nur schön knusprig-luftig, sie sind auch wesentlich schneller gebacken. Oft in unter fünf Minuten.
Neben der Hitze gibt es einen weiteren wichtigen Faktor für großartige Pizza: Den Pizzastein, auf dem die Pizza gebacken wird. Er speichert die Hitze beim Vorheizen und gibt sie beim Backen von unten an den Pizzateig ab. Da der Pizzastein in der Regel aus porösen Materialien wie Ton oder Keramik besteht, entzieht er dem Teig beim Backen Feuchtigkeit, was die Pizza spürbar knuspriger macht. Klingt nach einer lohnenswerten Investition für Gourmets, oder? Wie groß die Investition ist, hängt vom Modell ab: Im Internet gibt es Pizzaöfen für günstige 70 Euro, aber auch welche für knapp 1.000 Euro.
Hochpreisige Modelle haben in der Regel mehr Power – dadurch erreichen sie höhere Temperaturen, oft bis zu 500 Grad Celsius oder mehr, während günstige Modelle meist bis etwa 400 Grad aufheizen. Außerdem heizen Premium-Pizzaöfen schneller auf und die Temperaturkonstanz ist höher oder sie sind einfach größer.
Elektro-Pizzaöfen sind unkompliziert und effektiv
Die Kollegen der FAZ haben für ihren Kaufkompass 18 Pizzaöfen getestet und große Qualitätsunterschiede festgestellt. „Elektrische Öfen sind deutlich komfortabler als ihre Gas-Geschwister, schließlich muss man die Pizza nicht ständig bewegen, sondern allenfalls nach der halben Backzeit um 180 Grad drehen. Wer aber genau diesen Aspekt mag und entsprechend Platz an der frischen Luft zur Verfügung hat, greift zum Gasbrenner“, heißt es im Artikel. Feuer ist für eine perfekte Pizza nicht unbedingt nötig, schreiben die FAZ-Tester – ein elektrischer Pizzaofen reicht vollkommen aus. Daher fokussieren wir uns hier auf elektrische Pizzaöfen. Wir haben verschiedene Testergebnisse gewälzt und stellen die Testsieger-Produkte hier vor. Damit lässt sich in den eigenen vier Wänden Pizza backen, die schmeckt wie im Ristorante um die Ecke.
Ein Pizzaofen hat übrigens noch weitere Vorteile gegenüber einem normalen Backofen.
Energieeffizienz
Aufgrund des kleineren Garraums und der kürzeren Backzeiten sind Pizzaöfen oft energieeffizienter als herkömmliche Backöfen.
Gleichmäßige Hitzeverteilung
Viele Pizzaöfen, insbesondere elektrische Modelle, bieten eine gleichmäßigere Hitzeverteilung, was zu einem gleichmäßigeren Backergebnis führt.
Vielseitigkeit
Pizzaöfen eignen sich nicht nur für Pizza, sondern auch für andere Gerichte wie Brot, Calzone oder Flammkuchen.
Spezielle Funktionen
Einige Pizzaöfen bieten zusätzliche Funktionen wie drehbare Pizzasteine oder separate Steuerung von Ober- und Unterhitze, die in normalen Backöfen nicht verfügbar sind.
Richtig gute elektrische Pizzaöfen
Der Grillfachhandel Grillfürst empfiehlt den Pizzaofen Cozze in 13 Zoll. Er entwickelt eine Hitze von bis zu 450 Grad Celsius, verfügt über einen Pizzastein aus Cordierit und die Back-Temperatur wird digital angezeigt. „Auspacken, Pizzastein einlegen und Stecker in die Steckdose – fertig“, schreibt Grillfürst. Beim Cozze-Pizzaofen handele es sich um „ein schickes Gerät zum Top Preis, womit sich nach ein wenig Übung genauso köstlich knusprige Pizzen wie vom Lieblingsitaliener backen lassen“. Etwas Übung erfordert allerdings der Umgang mit den Temperaturschwankungen des Geräts, gibt Grillfürst zu bedenken.
Für den FAZ-Kaufkompass ist das Modell Unold Luigi der Testsieger: „Die Spitzentemperatur von gut 400 Grad erreicht der Pizzaofen Luigi in unter 20 Minuten Aufheizzeit. Die Hitzeverteilung fällt sogar einen Tick besser als beim Luxusofen von Ooni.“ Beim getesteten Unold-Gerät stimmt definitiv das Preis-Leistungsverhältnis, denn der elektrische Pizzaofen kostet weniger als 200 Euro. „Die Backeinstellungen bedienen sich anfänglich zwar wenig intuitiv, hat man die Bedienlogik einmal umrissen, fällt dieser Kritikpunkt aber weg“, schreiben die Kollegen. Das könne man vom hörbar lauten Lüfter leider nicht behaupten. Dennoch sei der Unold Luigi ein „Spitzenofen“.
Knusprige Pizzen lassen sich aber auch für unter 100 Euro backen. Das zeigt der Pizzaofen-Vergleich des Männer-Magazins GQ. „Handlich, unkompliziert und lecker: Mit dem Pizzaofen Delizia von G3 Ferrari gelingt die Pizza im Nu! Unser Testsieger hat ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, besitzt außerdem einen Timer sowie ein Thermostat (bis zu 400 Grad) und sogar ein integriertes Rezeptbuch“, berichten die Pizzaofen-Tester von GQ. Einen Nachteil hat das Gerät von G3 Ferrari: Es backt eher kleine Pizzen mit knapp 30 Zentimetern Durchmesser. Dafür stehen die Pizzen laut Hersteller G3 Ferrari aber auch schon nach rund fünf Minuten dampfend auf dem Tisch.
Fazit zum Thema Pizzaöfen
Echte Pizza-Fans kommen an einem Pizzaofen nicht vorbei. Erfreulich ist, dass empfehlenswerte Geräte schon für unter 200 Euro zu haben sind. Die Anschaffungskosten sind also überschaubar, aber der Geschmack der Pizza ist überragend.
Quelle: ntv.de