Einbau soll teurer werden Smart Meter: Kosten Stromzähler bald das Dreifache?
15.11.2024, 11:06 Uhr
Ein Smart Meter sollte immer von Fachpersonal installiert werden.
(Foto: istockphoto.com)
Mit einem Smart Meter können Haushalte ihren Stromverbrauch genauestens im Blick behalten – das kann gerade in der Heizperiode dabei helfen, Energie zu sparen. Doch die Kosten für die Installation eines intelligenten Stromzählers könnten bald deutlich steigen.
Ab dem 1. Januar 2025 können alle Haushalte freiwillig den Einbau eines Smart Meters beim Messstellenbetreiber anfordern. Das ist praktisch, denn so ein intelligenter Stromzähler hilft dabei, den Energieverbrauch genau im Blick zu behalten. Wer sich freiwillig für die Installation entscheidet, könnte allerdings bald deutlich mehr zur Kasse gebeten werden als bisher: Das Bundeswirtschaftsministerium möchte die Kosten mehr als verdreifachen. Alle wichtigen Infos zu Kosten, Nutzen und Einbau liefern wir hier.
So teuer soll der Einbau eines smarten Stromzählers werden
Aktuell kostet der freiwillige Einbau eines intelligenten Stromzählers maximal 30 Euro. Diese Obergrenze ist gesetzlich festgelegt und gilt unabhängig von den Pflichtabstufungen des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG). Aber: Das Bundeswirtschaftsministerium möchte die Kosten für den Einbau von Smart Metern erhöhen. Ein Gesetzesentwurf sieht vor, dass Haushalte, die sich freiwillig einen smarten Stromzähler einbauen lassen, bald bis zu 100 Euro für die Installation zahlen sollen. Hinzukommen sollen weitere 30 Euro als jährliches Zusatzentgelt.
Diese Kostenobergrenzen gelten jedoch nur für den grundzuständigen Messstellenbetreiber. Andere Anbieter müssen die Preisgrenzen nicht einhalten – und könnten dementsprechend noch mehr verlangen. Zusätzliche Kosten können laut ADAC auch entstehen, wenn am Stromkasten zu wenig Platz für das Smart Meter ist und infolgedessen Arbeiten am Zählerschrank notwendig sind.
Was sind Smart Meter überhaupt?
Bei Smart Metern handelt es sich um intelligente Stromzähler, bestehend aus einem digitalen Stromzähler und einem Gateway. Was diese Geräte so intelligent macht? Sie erfassen den Energieverbrauch in Echtzeit und übermitteln diese Daten automatisiert an den Energieversorger. Darüber hinaus liefern sie auch Informationen über die Verbrauchszeit und -intensität, bilden also deutlich mehr ab als herkömmliche Stromzähler.
Die zwei großen Vorteile von Smart Metern sind demnach:
- Transparenter Energieverbrauch: Verbraucher können ihren Stromverbrauch detailliert nachverfolgen, oft sogar über eine App. Dadurch lassen sich Energiesparpotenziale besser erkennen.
- Automatische Abrechnung: Der Energieverbrauch wird in regelmäßigen Intervallen an den Versorger übermittelt, was Ablesetermine überflüssig macht und eine genauere Abrechnung ermöglicht.
Ein Nachteil: Der Einbau von Smart Metern ist – vor allem in Hinblick auf den neuen Gesetzesentwurf – vergleichsweise teuer.
Wer freiwillig einen intelligenten Stromzähler installieren möchte, findet online gute Angebote für verschiedene Geräte. Das Anker Solix Smart Meter etwa kommt mit einer übersichtlichen App und ist besonders gut geeignet für die Zusammenarbeit mit anderen Anker-Geräten, zum Beispiel einem Balkonkraftwerk oder einem Stromspeicher.
- Verbindung per WLAN, Bluetooth oder RS-485-Kabel
- Reaktionszeit von drei Sekunden
- Verbrauch lässt sich per App bis auf ein Watt genau anpassen
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Tipp: Bei Kleines Kraftwerk gibt es nicht nur smarte Stromzähler und Stromspeicher, sondern auch Balkonkraftwerke in verschiedenen Größen und mit verschiedenen Halterungen. Zur Übersicht geht es hier: Balkonkraftwerke bei Kleines Kraftwerk.
Wie wird ein Smart Meter installiert?
Ein Smart Meter lässt sich mit dem normalen Stromzähler koppeln: Zum Einbau benötigt werden ein digitaler Stromzähler und ein Gateway, das die Daten übermittelt. Der Anschluss erfolgt in der Regel durch einen Messstellenbetreiber, der auch den Betrieb und die Wartung des Geräts übernimmt. Für Haushalte mit einem bestimmten Energieverbrauch, einer Solaranlage oder einem Elektroauto ist der Einbau verpflichtend. Andere Haushalte können sich freiwillig dafür entscheiden – sollten die Installation allerdings auch unbedingt von Fachpersonal durchführen lassen.
Ein weiteres empfehlenswertes Modell ist das Smart Meter Shelly Pro 3EM, das auch bei Amazon beliebt ist. Das Drei-Phasen-Energiemessgerät misst sowohl die erzeugte als auch die verbrauchte Energie und ist daher ideal, um es mit einem Balkonkraftwerk oder einer Solaranlage zu verknüpfen.
- Verbindung per WLAN, LAN oder Bluetooth
- Daten werden 60 Tage gespeichert
- Shelly Smart Control App zur Überwachung
Lese-Tipps für Schnäppchenjäger:
- Die besten Angebote des Tages
- Diese Deals zum Black Friday gibt es jetzt schon
- Die besten Black-Friday-Angebote bei Amazon
Fazit: Stromzähler jetzt wechseln?
Ab 2025 ist der Einbau eines Smart Meters verpflichtend für Haushalte mit einem Verbrauch über 6.000 Kilowattstunden pro Jahr, mit einer Photovoltaikanlage, einer Wärmepumpe oder einem Elektroauto. In diesen Fällen kommt der Messstellenbetreiber auf die Haushalte zu. Allerdings ist es ab 2025 auch allen anderen Haushalten gestattet, den Stromzähler freiwillig auf ein Smart Meter zu upgraden. Hier müssen die Haushalte vielleicht bald deutlich tiefer in die Tasche greifen, weil das Bundeswirtschaftsministerium die Kosten für den Einbau von 30 auf 100 Euro anheben will. Wer schnell genug ist, kann sich den intelligenten Stromzähler installieren lassen, bevor das neue Gesetz möglicherweise in Kraft tritt.
Quelle: ntv.de