Diese Infos helfen beim Kauf Welches Balkonkraftwerk passt am besten?
29.05.2024, 12:01 Uhr
Balkonkraftwerke finden zunehmend reißenden Absatz. Die Vorteile von Solaranlagen liegen auf der Hand.
(Foto: iStock)
In Zeiten steigender Stromkosten gehen Balkonkraftwerke weg wie warme Semmeln. Aber worauf ist beim Kauf einer Solaranlage zu achten? Und welche Regelungen gelten 2024? Die Antworten!
Balkonkraftwerke erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Allein im Jahr 2023 haben sich laut Statista die Absatzzahlen gegenüber dem Vorjahr 2022 verdreifacht – mit zunehmendem Trend. Im ersten Quartal 2024 gingen bereits 407.000 der kompakten Solaranlagenn über den Ladentisch beziehungsweise waren in Betrieb; im gesamten Jahr 2023 waren es 350.000. Warum sind die Leute so verrückt nach Solaranlagen? Welche Vorteile bringt der Kauf eines Balkonkraftwerks und was sollte dabei beachtet werden?
Welche Vorteile bieten Balkonkraftwerke?
In Zeiten unsteter Energiepreise ist jede finanzielle Erleichterung herzlich willkommen – und Balkonkraftwerke können im Haushalt beim Kostensenken helfen, da ein Teil des Stroms über die Sonne gewonnen wird. Zusammengefasst sind kompakte Balkonkraftwerke aus folgenden Gründen so beliebt:
- Einfache Installation: Balkonkraftwerke sind relativ einfach montiert; mit ein wenig technischem Geschick geht das sogar auf eigene Faust. Dank Plug-and-Play-System kann die Anlage oft direkt in die Steckdose gestöpselt werden.
- Geringe Anschaffungskosten: Im Vergleich zu großen Photovoltaikanlagen sind Balkonkraftwerke deutlich günstiger in der Anschaffung.
- Flexibilität: Balkonkraftwerke sind auf Balkonen, Terrassen oder Flachdächern zu Hause, können dank der Module mühelos erweitert oder verkleinert werden. Und da sie sich auch einfach wieder abmontieren lassen, bedeutet selbst ein Umzug nicht automatisch die Trennung.
Tipp: Balkonkraftwerk vom Fachhändler
Bei der Wahl des passenden Balkonkraftwerks sind seriöse Online-Shops eine sichere Anlaufstelle. Unter den spezialisierten Fachhändlern und Herstellern hat sich beispielsweise das deutsche Unternehmen Kleines Kraftwerk einen guten Namen gemacht. Die Preise sind, wie vom Spezialisten zu erwarten, ein wenig höher, dafür gibt es hier aber auch ein umfassendes Rundumpaket mit 25 Jahren Produkt- und Leistungsgarantien, telefonischem Kundenservice und mehr. Folgende Balkonkraftwerke machen momentan einen rundum guten Eindruck:
- Leistung: zweimal 440 Watt oder viermal 440 Watt, bifaziale, All-black-Module
- Wechselrichter: Hoymiles 800W oder 1800W inklusive WLAN zur Energieauswertung per App; drosselbar auf 600W
- Inklusive: vier Premium Halterungen für Gitterbalkone
- Kabel: drei Solar-Verlängerungskabel und Anschlussleitung nach Wahl
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Worauf sollte beim Kauf einer Solaranlage geachtet werden?
Bei der Wahl eines Balkonkraftwerks gilt es, ein paar Dinge zu beachten:
- Stromverbrauch einschätzen: Der tägliche Stromverbrauch und die Geräte, die mit dem Balkonkraftwerk betrieben werden sollen, sollten vor dem Kauf berücksichtigt werden.
- Module: Üblicherweise haben Balkonkraftwerke eine Leistung von 300 bis 600 Watt. Je nach Verbrauch und verfügbarer Fläche lässt sich die passende Größe wählen.
- Effizienz: Der Wirkungsgrad der Solarmodule macht den Unterschied. So sind beispielsweise monokristalline Module auf kleinem Raum deutlich effizienter, polykristalline Module hingegen sind größer, aber auch günstiger. Bifaziale Module fangen das Sonnenlicht auch über die Rückseite ein und sind dadurch effektiver.
Günstiges Allrounder-Modell für Einsteiger
Wer ein vergleichsweise günstiges Balkonkraftwerk für den Anfang sucht, könnte an den Modellen von Pianeta Gefallen finden. Über Ebay gehen die steckerfertigen Anlagen weg wie geschnitten Brot, beispielsweise folgendes Modell:
- Leistung: zweimal 415 Watt, monokristallin
- Wechselrichter: 600 Watt und WiFi für Datenübertragung an die App zur Energieauswertung
- Kabel: drei Meter, mit Schuko-Stecker
Tipp: Weitere Schnäppchen gibt es täglich frisch im Deal-Ticker von ntv.de.
Woraus besteht ein Balkonkraftwerk?
Eine Mini-Photovoltaik-Anlage mag kompliziert anmuten, doch im Grunde genommen besteht sie aus drei simplen Hauptkomponenten:
- Solarpanel: wandelt Sonnenlicht in Gleichstrom um. Hier gibt es verschiedene Qualitätsmerkmale, von denen der Energieertrag abhängt.
- Wechselrichter: konvertiert den Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom, der direkt ins Hausnetz eingespeist wird. Auf Qualität und Kompatibilität mit den Modulen sollte geachtet werden. Wer eine Übersicht in der App wünscht, sollte ein Modell mit WLAN-Funktion wählen.
- Kabel: Die Kabel und Stecker verbinden die Solarmodule mit dem Wechselrichter und den Wechselrichter mit dem Hausnetz – oft lässt sich dieser über die normale Schuko-Steckdose einspeisen.
Amazon-Topseller: Solaranlage von Solakon
Wer sich lieber am Amazon-Bestseller orientieren möchte, der findet auf Platz eins der Bestenliste des Online-Händlers ein Balkonkraftwerk des Herstellers Solakon. Laut Kundenmeinungen ist es sehr zu empfehlen und bietet kurz und knapp Folgendes:
- Leistung: zweimal 415 Watt, bifazial
- Wechselrichter: 600 Watt und WiFi für Datenübertragung an die App zur Energieauswertung
- Kabel: fünf Meter, mit Schuko-Stecker
Tipps zur Montage eines Balkonkraftwerks
Wie effizient ein Balkonkraftwerk werkelt, hängt auch vom Ort der Montage ab. Folgende Tipps sollten bei der Aufstellung hilfreich sein:
- Ausrichtung und Neigung: Der Balkon sollte möglichst viel Sonnenlicht abbekommen. Eine südliche Ausrichtung ist ideal, aber auch west- oder ostseitige Balkone können sinnvoll genutzt werden.
- Schattenwurf vermeiden: Es empfiehlt sich, darauf zu achten, dass Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse nicht übermäßig viel Schatten auf die Module werfen.
- Optimaler Winkel: Das Solarmodul ist idealerweise zwischen 30 und 40 Grad geneigt.
- Verfügbarer Platz: Der Platz auf dem Balkon oder der Terrasse sollte ausgemessen werden. Die Fläche, die für die Module verwendet werden kann, sollte mindestens 175 x 113 Zentimeter groß sein und den Alltag optimalerweise nicht einschränken.
Das ändert sich: Regeln für Balkonkraftwerke ab 2024
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bündelt in der Photovoltaik-Strategie Maßnahmen, die ab 2024 die Nutzung von Balkonkraftwerken erleichtern sollen. Diese umfassen:
- Betrieb bis 800 Watt: Ab 2024 dürfen Eigentümer von Balkonkraftwerken bis zu 800 Watt in das Stromnetz einspeisen, eine Steigerung gegenüber der bisherigen Grenze von 600 Watt.
- Vereinfachte Anmeldung: Während Balkonkraftwerke bisher im Marktstammdatenregister registriert und beim Netzbetreiber angemeldet werden mussten, entfällt letzteres ab 2024, um die Installation einer Mini-PV-Anlage zu vereinfachen.
- Zähler: Es war bislang unzulässig, ein Balkonkraftwerk ohne installierten Zweirichtungszähler zu betreiben. Seit dem 16. Mai 2024 ist jedoch die Nutzung von Stecker-Solaranlagen auch ohne umgerüsteten Zähler erlaubt.
- Erlaubnis von Schuko-Steckern: Obwohl der Anschluss eines Balkonkraftwerks mittels Schuko-Stecker bisher nicht untersagt war, wird dies ab 2024 ausdrücklich gestattet sein. Der Betrieb über Mehrfachsteckdosen bleibt jedoch verboten.
- Stecker-Solargeräte als privilegierte Maßnahmen: Balkonkraftwerke sollen in Zukunft als bevorzugte Maßnahmen gelten, wodurch Mieter einen Anspruch auf den Betrieb eines Solarkraftwerks erhalten.
Fazit: Welches ist das richtige Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk ist eine lohnende Investition, um umweltfreundlichen Strom zu erzeugen und Energiekosten zu senken. Mit Berücksichtigung der oben genannten Punkte lässt sich die passende Solaranlage für spezifische Bedürfnisse finden.
Quelle: ntv.de