Sport

Öffentlich-rechtliche Konsequenz ARD zeigt Deutschland-Tour

Die ARD will trotz der Skandale bei der Tour de France die in der kommenden Woche beginnende Deutschland-Rundfahrt übertragen. Dies beschlossen die ARD-Intendanten auf einer Schaltkonferenz.

Grundlage der Entscheidung sei ein umfangreiches Antidopingprogramm gewesen, das der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) und die Veranstalter vorgelegt hatten. Es soll unter anderem mehr Kontrollen als bei der Tour de France umfassen. Ausgeloste Fahrer müssen sich sofort nach Zieldurchfahrt beim Begleiter (Chaperon-System) melden – ganz so, wie es in den Regeln des Weltverbands UCI ohnehin vorgeschrieben ist. Siegprämien sollen zudem erst nach negativem Testergebnis ausgezahlt werden.

Laut Sportchef Roman Bonnaire vom für die Deutschland-Tour federführenden Saarländischen Rundfunk (SR) wird die Vor- und Nachberichterstattung das Dopingthema intensiv behandeln. Dies werde zu Lasten der Livebilder gehen.

Sportfans für Ausstieg bei Doping

Laut einer Umfrage im Auftrag der "Sport Bild" haben 60 Prozent der deutschen Sportfans den Ausstieg von ARD/ZDF aus der Live-Berichterstattung bei der Tour de France 2007 für richtig befunden. Zudem sprach sich das Gros der Befragten dafür aus, auch bei anderen großen Sportereignissen die Berichterstattung einzustellen, sollten bei den jeweiligen Wettkämpfen Aktive des Dopings überführt werden.

So wollen 55,5 Prozent der Fans in diesem Fall keine Berichte mehr über den Skilanglauf sehen. 50,6 Prozent befürworten bei Dopingfällen den Ausstieg aus der Berichterstattung im Biathlon-Weltcup. 48,3 Prozent sind gegen Live-Übertragungen von der Leichtathletik-WM in Osaka, sollte es dort positive Dopingbefunde geben.

Für ein Abschalten bei Fußball-EM 2008 und Olympia 2008 in Peking sprechen sich 43,3 bzw. 41,7 Prozent der Befragten aus. Nur 34,5 Prozent möchten, dass auf keinen Fall abgeschaltet wird.

Quelle: ntv.de

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