"Was ist eine Minute, ein Tag?" Ailton ist genervt vom MSV
08.01.2008, 11:32 UhrDer beim Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg ausgemusterte frühere Torschützenkönig Ailton will noch "zwei, drei Jahre spielen" und könnte sich sogar einen Wechsel in die 2. Liga vorstellen. "Warum nicht? Alle denken, Ailton ist eine Attraktion, ein großer Star, der geht nicht in die 2. Liga. Jede Herausforderung reizt mich", sagte der 34 Jahre alte Brasilianer der Bild-Zeitung.
Er sei vielleicht nicht mehr so schnell wie früher. "Aber ich habe gutes Potenzial. Nur für meine Explosion braucht man auch eine gute Strategie und gute Spieler im Rücken", sagte Ailton und übte damit indirekt Kritik am MSV. Die "Zebras" hatten Ende voriger Woche den früheren Torjäger vom Mannschaftstraining suspendiert und ihm mitgeteilt, er könne sich einen neuen Verein suchen.
Ailton war einen Tag zu spät aus dem Winterurlaub zurückgekehrt und hatte damit seine Ausmusterung ausgelöst. "Seine Verspätung hat das Fass zum Überlaufen gebracht", hatte Klub-Chef Walter Hellmich erklärt: "Wir planen jetzt definitiv ohne ihn."
In dem Interview zeigte Ailton wenig Einsicht. "Was ist eine Minute, was ist ein Tag? Die Leute kennen Ailton, Toni kommt immer zu spät", sagte er und führte eine fiebrige Erkrankung als Grund für seine Verspätung an: "Es herrscht hier immer große Aufregung, wenn man nicht pünktlich ist. Immer Training, Training. Warum soll ich Montag bis Freitag 100 Prozent geben? Ein Tor am Samstag ist besser als 100 Tore im Training. Nur in Deutschland ist es umgekehrt."
Für den MSV war Deutschlands "Fußballer des Jahres 2004", der im Sommer mit großem Briborium vorgestellt worden war, in der Hinrunde nur auf acht Einsätze und ein Tor gekommen.
Quelle: ntv.de