60. Todesopfer bei Rallye Dakar Al-Attiyah/Gottschalk vor Sieg
13.01.2011, 22:01 Uhr
Al-Attiyah und Gottschalk sind in ihrem Volkswagen Race Touareg nicht zu bremsen.
(Foto: dpa)
Überschattet vom Unfalltod eines Argentiniers nähert sich die Rallye Dakar ihrem Ende. Nasser Al-Attiyah (Katar) und sein Berliner Co-Pilot Timo Gottschalk sind zwei Etappen vor Schluss eigentlich nicht mehr zu schlagen.
Nasser Al-Attiyah (Katar) und sein Berliner Co-Pilot Timo Gottschalk stehen kurz vor ihrem ersten Dakar-Sieg. Nach dem Gewinn der 11. Etappe von Chilecito nach San Juan, die durch den Tod eines Einheimischen nach einem Verkehrsunfall mit einem Rallye-Teilnehmer überschattet wurde, kann sich das Duo auf den letzten beiden Teilstücken nur noch selbst schlagen. Denn Teamkollege und Vorjahressieger Carlos Sainz büßte bei der Reparatur einer beschädigten rechten Vorderradaufhängung mehr als eine Stunde Zeit und damit alle Siegchancen ein.

Die deutschen Co-Piloten Timo Gottschalk (l) und Dirk von Zitzewitz von Volkswagen im Gespräch am Rande der Rallye.
(Foto: dpa)
Für Al-Attiyah/Gottschalk war es der insgesamt vierte Etappensieg bei dieser Rallye, den sie mit 1:13 Minuten Vorsprung vor Rekordgewinner Stephane Peterhansel (Frankreich) im BMW X3 des X-raid-Teams aus dem hessischen Trebur herausfuhr. Dritter wurden einen Tag nach ihrem ersten Etappensieg Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Karlshof), die 4:52 Minuten zurücklagen. Damit schoben sich die Sieger von 2009 in der Gesamtwertung auf Rang zwei vor. Der Rückstand von 51:49 Minuten auf Al-Attiyah/Gottschalk ist unter normalen Umständen auf den noch ausstehenden zwei Etappen und 736 Wertungskilometern aber nicht mehr aufzuholen.
Bei den Motorrädern hat der Spanier Marc Coma 15:59 Minuten Vorsprung vor seinem KTM-Kollegen und Vorjahressieger Cyril Despres (Frankreich). In der Tageswertung hatte Coma als Zweiter lediglich 2:11 Minuten auf Despres verloren.
Ein 42-jähriger Mann starb nach dem Zusammenstoß seines Kleinlasters mit einem Rallye-Wagen. Er ist das 60. Todesopfer in der mehr als 30-jährigen Geschichte der Offroad-Rallye. Nach Medienberichten kollidierte das Toyota-Team Eduardo Amor/Horacio Alejandro Fenoglio (Argentinien) mit seinem Hilux in der Nähe der Stadt Tinogasta (Provinz Catamarca) mit dem Pickup.
Quelle: ntv.de, sid/dpa