Basketball-Bundesliga Alba hakt Platz eins ab
13.04.2009, 19:19 UhrTitelverteidiger Alba Berlin hat Platz eins in der Basketball-Bundesliga abgehakt und muss nach der Blamage von Braunschweig aufpassen, in der Tabelle nicht noch mehr an Boden zu verlieren. "Es bringt momentan nichts, nach oben zu schielen. Wir müssen schauen, dass wir Platz zwei sichern", sagte ALBA- Geschäftsführer Marco Baldi nach dem peinlichen 64:65 in Braunschweig. Dem starken Mann an der Spree war die Osterfeierlaune nach der bereits sechsten Saisonpleite gründlich vergangen, zumal sich Spitzenreiter EWE Baskets Oldenburg beim knappen 98:96 in Düsseldorf keine Blöße gab.
"Das war eine starke Leistung meiner Mannschaft. Wir haben von Anfang an auf Sieg gespielt", sagte Oldenburgs Trainer Predrag Krunic zufrieden. Zwar mussten die Niedersachsen nach einer deutlichen Pausenführung (54:43) noch einmal zittern. Am Ende behielten die Baskets, bei denen Je'Kel Foster und Rickey Paulding mit je 20 Punkten überzeugten, aber kühlen Kopf und bauten ihre Tabellenführung auf sechs Pluspunkte aus.
Göttingen im Nacken
"Wir müssen schauen, dass wir Platz zwei sichern, unsere Hausaufgaben machen und sehen, was dann am Ende dabei rauskommt", sagte Baldi. Für Braunschweig, das zuvor acht Spiele nacheinander verloren hatte, machte Dustin Salisbery kurz vor Schluss mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf zum 65:64 die Sensation perfekt. Alba spürt nun bereits den heißen Atem des Tabellendritten MEG Göttingen im Nacken.
Die Ostniedersachsen siegten am Samstag im Verfolgerduell gegen ratiopharm Ulm 70:62 und sind jetzt punktgleich mit den Berlinern. "Der Schlüssel waren unsere 16 Steals und 31 erzwungenen Ballverluste", lobte Göttingens Trainer John Patrick die starke Abwehrleistung seines Teams. Die Ulmer fielen in der Tabelle hinter Frankfurt auf Rang sechs zurück. Die Deutsche Bank Skyliners gewannen ihr Auswärtsspiel bei den Walter Tigers Tübingen überzeugend mit 72:59.
Gießen bleibt Vorletzter
"Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die heute hier ein ganz starkes Spiel gezeigt hat", sagte Frankfurts Trainer Murat Didin, in dessen Auswahl Keith Simmons mit 25 Punkten überragte. Die Hessen können nach dem dritten Sieg in Serie sogar noch auf Rang vier und damit das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde hoffen. Die Skyliners liegen nur zwei Pluspunkte hinter den Telekom Baskets Bonn, die in Nördlingen knapp mit 67:65 die Oberhand behielten und damit ihre Negativserie von drei Auswärtsniederlagen nacheinander beendeten.
An Dramatik zugenommen hat auch der Kampf um die letzten beiden Plätze für die K.o.-Runde. Die Artland Dragons Quakenbrück gewannen am Sonntag das direkte Duell bei den Brose Baskets Bamberg 78:63 und können nach einer eigentlich bereits verkorksten Saison doch noch auf die Playoffs hoffen. "Ich bin sehr glücklich. Im letzten Viertel haben wir offensiv wie defensiv wirklich hervorragend gespielt" sagte Artland-Coach Thorsten Leibenath nach dem Sieg gegen seinen Vorgänger Chris Fleming. Auch die EnBW Ludwigsburg ist nach dem hart um kämpften 88:82 gegen Schlusslicht Bremerhaven weiter im Rennen um Platz acht. Im Tabellenkeller wird es für die LTi Gießen 46ers immer enger. Das Liga-Urgestein verlor bei der TBB Trier 77:87 und bleibt Tabellen-Vorletzter.
Quelle: ntv.de