Keine Meister-Krönung beim Erzrivalen Alba kann Bamberg stoppen
14.06.2011, 21:53 Uhr
Berlins Taylor Rochestie (r) kämpft mit Bambergs Kyle Hines um die Punkte.
(Foto: dpa)
Die Brose Baskets Bamberg vergeben den ersten Matchball zur Titelverteidigung in der Basketball-Bundesliga. Ex-Serienchampion Alba Berlin erzwingt in eigener Halle mit einem klaren Heimsieg ein fünftes Spiel. Die Meisterschafts-Entscheidung fällt nun erst am Samstag in der Bamberger "Frankenhölle" - in einem echten Finale.
Entscheidung vertagt, Showdown in Bamberg: Im Kampf um die deutsche Basketball-Krone hat ALBA Berlin ein entscheidendes fünftes Finalspiel gegen die Brose Baskets erzwungen. Die Berliner gewannen am Abend das Match vier gegen den Titelverteidiger mit 87:67 (44:37) und glichen in der "Best-of-Five"-Serie zum 2:2 aus. Der deutsche Meister wird damit in einem wahren Endspiel am Samstag in Oberfranken ermittelt. Bester Werfer für die "Albatrosse", die ihre Chance auf den neunten Titel wahrten, war Derrick Allen mit 18 Zählern. Bei den Brose Baskets, die nun auf ihre beeindruckende Heimstärke bauen, war Kyle Hines mit 16 Punkten am erfolgreichsten.
Im Gegensatz zur herben 74:90-Abfuhr in Spiel drei, als ALBA vor allem in der ersten Halbzeit deutlich unterlegen war, hatte Coach Muli Katzurin seine Berliner besser auf den Meister und Pokalsieger eingestellt. Vor allem gegen die starke Zonenverteidigung der Hausherren tat sich Bamberg enorm schwer. Auffallend viele Fehler unter dem Korb und hastige Würfe der Brose Baskets, die ihren vierten Meistertitel und zugleich die erste erfolgreiche Titelverteidigung in der Bundesliga seit 2003 anstreben, waren die Folge.
Alba seit der Halbzeit vorn

Berlins Derrick Allen (l) eingekesselt von den Bambergern Tibor Pleiß, Predrag Suput und Casey Jacobsen.
(Foto: dpa)
Bamberg lag zwar im ersten Viertel fast die ganze Zeit in Führung - phasenweise sogar mit neun Punkten. Doch im zweiten Abschnitt wendete sich das Blatt. Die Gäste um Spielmacher John Goldsberry, der nach seiner Sprunggelenksverletzung aus dem ersten Duell der "Best- of-Five-Serie" noch angeschlagen spielte, blieben rund fünfeinhalb Minuten ohne Korberfolg aus dem Feld. Zur Halbzeit hatten sich die "Albatrosse" einen komfortablen 44:37-Vorsprung herausgespielt.
Angepeitscht von den 14 118 Fans, gelang es den Berlinern lange, dem in dieser Saison überragenden Vorrundenmeister aus Oberfranken den Schneid abzukaufen. Zudem machten sich die Gäste von Trainer Chris Fleming mit unnötigen Fouls selbst das Leben schwer. Brisant: Noch vor der Partie hatte Alba-Teammanager Mithat Demirel gegen die Schiedsrichter gewettert, die seiner Ansicht nach Bamberg in Spiel drei bevorteilt hätten.
Ein Freiwurf von Allen, der in Bamberg mit null Punkten noch maßlos enttäuscht hatte, brachte der Katzurin-Truppe die erste zweistellige Führung der Partie: Mit 59:49 ging der achtmalige Champion in den Schlussabschnitt. Dort ließen die Gastgeber nichts mehr anbrennen und führten die Baskets phasenweise sogar vor.
Quelle: ntv.de, Matthias Bossaller und Manuel Schwarz, dpa