Sport

Fall Özil Allofs: DFB muss handeln

Nach dem Werben des türkischen Nationaltrainers Fatih Terim um Mittelfeldspieler Mesut Özil hat Bundesligist Werder Bremen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum Handeln aufgefordert. "Ich weiß, dass Mesut sich als Deutscher fühlt. Es ist keineswegs egal, für welches Land er spielt. Von deutscher Seite muss alles getan werden, ihn zu überzeugen, weiter für Deutschland zu spielen", sagte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs der Bild-Zeitung.

Nach kicker-Informationen hat sich der in Gelsenkirchen geborene Özil bereits entschieden und will auch in Zukunft dem DFB treu bleiben. Damit würde der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler auch dem Wunsch seines Bremer Trainers Thomas Schaaf entsprechen. "Uns wäre es lieber, wenn er für Deutschland spielt. Er wäre natürlich ein Spieler für unsere A-Nationalmannschaft", sagte Schaaf dem Weser-Kurier.

Löw: Im Moment kein Thema

Der DFB hat das heikle Thema derzeit auf Eis gelegt. Özil, der im vergangenen Winter für fünf Millionen Euro von Schalke 04 nach Bremen gewechselt war, soll sich ganz auf die EM-Play-off-Spiele der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Frankreich am Freitag in Magdeburg und fünf Tage später in Metz (beide 19.00 Uhr/live im DSF) konzentrieren.

"Wir tun gut daran, das Thema jetzt zurückzustellen. Das sind zwei ganz extrem wichtige Spiele für die U21", sagte Bundestrainer Joachim Löw, der ein Gespräch mit Özil ankündigte: "Logischerweise haben wir ihn zuletzt ein paar Mal gesehen und machen uns Gedanken. Aber das darf weder für ihn noch für uns im Moment ein Thema sein."

Nach den Statuten der Internationalen Fußball-Verbandes (FIFA) hat Özil noch bis zu seinem 21. Geburtstag Zeit, um sich endgültig für die deutsche oder türkische A-Nationalmannschaft zu entscheiden. Allerdings hat er seinen türkischen Pass bereits beim Konsulat abgegeben, die Ausbürgerung aus der Türkei ist beantragt. Als Vorteil für den DFB könnte sich zudem erweisen, dass auch sein Vater, der im Alter von zwei Jahren aus der Türkei auswanderte, seinem Sohn stets dazu geraten hat, für sein Geburtsland zu spielen.

Quelle: ntv.de

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