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Mit Comebacks und Exoten Anpfiff in der Champions League

Comeback von Michael Ballack beim FC Chelsea und Premieren-Auftritt der Exoten Anorthosis Famagusta, CFR Cluj und BATE Borissow in der Liga der Superlative: Namenlose "Underdogs" aus Zypern, Rumänien und Weißrussland mischen in diesem Jahr das Millionenspiel Champions League auf. Wenn Ballack nach dreiwöchiger Verletzungspause heute auf den Platz zurückkehrt, werden zur gleichen Zeit einige hundert Kilometer weiter südlich in Rom die Profis des rumänischen Vertreters Cluj erstmals überhaupt in der Gruppenphase der Königsklasse antreten.

Und auch Bremens erster Gegner Anorthosis Famagusta (20.45 Uhr) hat sich als einer von vier Neulingen für den Kampf um die begehrteste Trophäe des kontinentalen Club-Fußballs qualifiziert. Borrisow tritt am Mittwoch an, wenn die Münchner Bayern bei Steaua Bukarest nach einjähriger Abstinenz auf die große Fußball-Bühne zurückkehren.

Ballack will den Pott

"Man spürt schon ein leichtes Kribbeln, wenn es wieder losgeht", sagte Ballack. Gegen Girondins Bordeaux wird der Mittelfeldstratege wieder mitmischen - "ob 45, 60 oder 70 Minuten" lang, wisse er aber noch nicht, sagte Chelsea-Coach Luiz Felipe Scolari vor der Partie. "Die Champions League ist ein Top-Wettbewerb. Ich will sie unbedingt gewinnen und Chelsea will das auch. Ich denke auch, dass wir es schaffen können", formulierte Ballack seine Ziele für diese Spielzeit.

Im Mai 2008 scheiterte der DFB-Kapitän mit dem FC Chelsea erst im letzten Spiel an Manchester United. "In Moskau fehlte uns nur ein Treffer im Elfmeterschießen, viel haben wir also nicht falsch gemacht", meinte Ballack. 2009 soll die Silbertrophäe endlich nach London wandern. "Wir sind sehr zuversichtlich. Aber wir wissen, dass wir ein hartes Stück Arbeit vor uns haben", sagte Ballack. Man habe einen "weiten Weg" vor sich. Dieser Weg soll erst am Abend des 27. Mai 2009 beim Finale in Rom enden: Die Ewige Stadt ist das Ziel der 32 Clubs, die die Gruppenphase erreicht haben.

Inter, Real und Bara als Mit-Favoriten

Zu den Favoriten zählt Ballack Inter Mailand mit seinem alten Trainer Jos Mourinho, Real Madrid und den FC Barcelona. Allerdings haben die Katalanen mit einer Niederlage, einem Unentschieden und nur einem Tor - und das per Elfmeter - in der spanischen Liga den schlechtesten Saisonstart seit 35 Jahren erwischt. "Die Liga hat gerade erst begonnen, aber Bara ist schon an einem toten Punkt", schrieb "El Pas".

Die Elf sei anscheinend mit dem gegnerischen Tor zerstritten. "In der Kabine herrscht miese Stimmung", sagte Xavi. Eto'o forderte seine Mitspieler vor der Partie gegen Sporting Lissabon auf: "Esst gut zu Abend und ruht Euch aus."

Borissow sieht Potenzial

Von einer "Königsklassen"-Dominanz dürften die Premieren-Gäste CFR Cluj und Anorthosis Famagusta (Zypern) sowie das erst am Mittwoch startende BATE Borissow weit entfernt. Lediglich dem vierten Neuling, UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg, ist das Überstehen der Gruppenphase zuzutrauen.

BATE-Trainer Viktor Gontscharenko geht dennoch selbstbewusst in den Wettbewerb: "Ich habe das nicht nur einmal gesagt, aber ich wiederhole mich mit Vergnügen: Wir haben eine tolle Mannschaft mit großem Potenzial." In der Qualifikation schaltete seine Elf unter anderem Lewski Sofia und den RSC Anderlecht aus und darf sich nun in Gruppe H mit Real Madrid, Juventus Turin und dem russischen Spitzenclub St. Petersburg messen.

Einziges Problem: Weil in das eigene Stadion in Borissow nur 5.402 Zuschauer passen, trägt das Exoten-Team seine Heimspiele in der Hauptstadt Minsk aus.

Quelle: ntv.de, Wolfgang Müller, dpa

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