Kein Darts-Coup im "Ally Pally" Aus Hopps WM-Traum wird eine Abreibung
28.12.2016, 18:56 Uhr
Max Hopp hatte nur eine Doppelquote von 26 Prozent. Zu wenig, um in der zweiten WM-Runde etwas zu bewegen.
(Foto: AP)
Der große WM-Traum von Max Hopp endet in Runde zwei der Darts-WM auf ernüchternde Weise. Statt als erster Deutscher ins Achtelfinale einzuziehen und dort Rekordchampion Phil Taylor herauszufordern, kassiert Hopp eine deutliche Pleite. Seine Nerven halten nicht.
Deutschlands Nummer eins Max Hopp hat bei der Darts-WM in London eine deutliche Niederlage kassiert und den Sprung ins Achtelfinale klar verpasst. Der 20-Jährige unterlag am Mittwoch in seiner Zweitrunden-Partie dem Weltranglisten-13. Kim Huybrechts aus Belgien mit 0:4. Damit ist er nach nur zwei Matches ausgeschieden.
Nach der Niederlage von Hopp und dem Erstrunden-Aus von Dragutin Horvat sind bei den Titelkämpfen in London keine deutschen Starter mehr dabei. Hopp wäre der erste deutsche Darts-Profi in einem WM-Achtelfinale gewesen. Sein Gegner Huybrechts trifft in der dritten Runde am Donnerstag auf Rekord-Champion Phil Taylor. "Es war nicht das beste Spiel, aber ich bin der nächsten Runde", sagte er.
In seiner Auftaktpartie war Hopp noch ein Überraschungserfolg gegen den Niederländer Vincent van der Voort gelungen. Gegen Huybrechts war er dann aber chancenlos und scheiterte vor allem am Treffen der Doppelfelder. Traf der 20-Jährige den äußeren Ring der Dartscheibe gegen den Niederländer Vincent van der Voort noch in über 58 Prozent der Fälle, sank die Quote gegen Huybrechts auf gut 26 Prozent.
Letztlich konnte Hopp vor den Augen seines Stiefsohns Justin, der erstmals in London dabei war, nur vier Legs für sich entscheiden und warf nur eine 180. Der Belgier gewann letztlich souverän ohne Satzverlust.
"Ich hatte definitiv meine Chance"
"Ich hatte definitiv meine Chance. Die Doppelfelder sind meine Achillesferse. Ein bisschen Lockerheit hätte mir nicht geschadet", sagte Hopp bei Sport1: "Ich hatte im Hinterkopf, dass ich gegen Taylor spielen kann. Für jeden Darts-Spieler ist es das Größte, bei einer WM gegen ihn zu spielen. Es waren wohl extrem viele deutsche Fans im Ally Pally. Es tut mir so leid, dass es nicht geklappt hat."
Seine große Nervosität war dem besten deutschen Darts-Profi deutlich anzumerken. Trösten kann er sich mit einer Prämie von 17.000 Pfund (fast 20.000 Euro) trösten. Und damit, das Interesse an der Darts-WM in Deutschland befeuert zu haben. Am Dienstag, als in Topfavorit Michael van Gerwen, Rekord-Champion Taylor und Ex-Weltmeister Raymond van Barneveld drei Stars ihre Zweitrunden-Partien bestritten, schalteten zahlreiche Fans ein. Der TV-Sender Sport1 vermeldete für die Sendung am Abend 640.000 Zuschauer, was einem Marktanteil von 2,7 Prozent entspricht. Bei einem Duell zwischen Hopp und Phil Taylor wäre diese Marke ganz sicher übertroffen worden.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid