Traum vom Titel-Hattrick geplatzt Bamberg wirft Alba vom Pokalthron
11.04.2015, 19:13 Uhr
Gegen Bambergs Topscorer Brad Wanamaker fand die Alba-Defensive keinen Zugriff.
(Foto: imago/Wolter)
Die Baskets Bamberg fügen Titelverteidiger Alba Berlin im Pokalhalbfinale eine empfindliche Niederlage zu. Keine 48 Stunden nach dem Euroleague-Aus fehlen Alba gegen den Erzrivalen Energie und Anspannung. Am Ende steht eine herbe Abreibung.
Für Alba Berlin ist der Traum vom Titel-Hattrick im Pokal der Basketball Bundesliga (BBL) geplatzt. Beim Top Four in Oldenburg unterlag die Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic den Brose Baskets Bamberg im Halbfinale mit 65:86 (30:44) und erlebte die zweite Enttäuschung innerhalb von 48 Stunden. Am Donnerstagabend hatte Alba durch eine Niederlage gegen Maccabi Tel Aviv/Israel (64:73) die Chance verpasst, als erster deutscher Klub ins Viertelfinale der Euroleague einzuziehen.

Nach zwei Pokaltriumphen unter Sasa Obradovic ereilte Alba Berlin diesmal das Aus im Halbfinale.
(Foto: imago/Eibner)
Während es für die Berliner in dieser Saison nur noch um den Meistertitel geht, winkt dem Bundesliga-Spitzenreiter Bamberg der vierte Triumph im BBL-Pokal nach 2010, 2011 und 2012. Am Sonntag (14.00 Uhr/ZDF) geht es im Endspiel gegen Gastgeber EWE Baskets Oldenburg, der das zweite Halbfinale gegen die Telekom Baskets Bonn mit 77:71 (35:43) für sich entschied. Der bislang letzte Titel für Bamberg war der Gewinn der Meisterschaft 2013.
Alba-Kapitän Alex King zeigte sich enttäuscht: "Es fehlte von allem etwas, Spannung, Ehrgeiz, das Spiel zu dominieren, die gewisse Energie. Wir haben zu viele Fehler in der Offensive gemacht." Bambergs Brad Wanamaker sagte bei Beko-BBL.TV: "Das war eine großartige Teamleistung von uns. Wir hatten die nötige Stärke."
Wanamaker macht was er will
Alba fand nach dem Euroleauge-Aus schwer ins Spiel, hatte mit der aggressiven Abwehr des Gegners Probleme und leistete sich immer wieder Ballverluste. Mitte des ersten Viertels hatten die Brose Baskets zehn Punkte Vorsprung (16:6), Obradovic stand wild gestikulierend am Spielfeldrand. Immer wenn Berlin näher kam, hatte Bamberg eine Antwort parat. Mit einer starken Phase vor dem Gang in die Kabine setzte sich das Team von Headcoach Andrea Trinchieri im Duell der Top-Four-Favoriten bis auf 14 Punkte ab.
Die Pause tat Bamberg nicht gut, mit einem 14:2-Lauf kam Alba wieder heran (44:46). Doch wie in der ersten Hälfte ließen sich die vom überragenden Topscorer Wanamaker (22 Punkte) angeführten Brose Baskets nicht beeindrucken und rückten die Verhältnisse zurecht. Die Gegenwehr von Alba war drei Minuten vor dem Spielende gebrochen. Beste Werfer der Berliner, die Bamberg vor einem Jahr im Pokal-Halbfinale keine Chance gelassen hatten (83:67), waren Marko Banic und Leon Radosevic (je 11).
Der frühere deutsche Meister Oldenburg, der eine enttäuschende Saison spielt und unter der Woche in Bonn verloren hatte (59:70), steht zum ersten Mal im Pokalfinale. Bester Werfer der EWE Baskets war Casper Ware (14). Als Topscorer der Bonner kam Benas Veikalas auf 17 Punkte.
Quelle: ntv.de, cwo/sid