Sport

Junge Basketballer sollen hart arbeiten Bauermann ermahnt Spieler

Nach der WM ist vor der EM: Basketball-Bundestrainer Dirk Bauermann fordert von seinen jungen Spielern bis zum nächsten Sommer zusätzliches Engagement. Mit Superstar Dirk Nowitzki soll bei der EM in Litauen die erneute Olympia-Qualifikation gelingen.

"Ich habe ihnen aufgezeigt, woran sie in diesem Jahr arbeiten müssen": Dirk Bauermann.

"Ich habe ihnen aufgezeigt, woran sie in diesem Jahr arbeiten müssen": Dirk Bauermann.

(Foto: REUTERS)

Nach dem WM-Abschluss hat Basketball-Bundestrainer Dirk Bauermann seine "jungen Wilden" in die Pflicht genommen und mit Blick auf die Zukunft zu harter Arbeit aufgefordert. "Sie sind in der Verantwortung für ihre Karriere und das, was mit der Nationalmannschaft in den nächsten zehn Jahren passiert", sagte Bauermann in Kayseri, wo die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes am Donnerstag ihr letztes Gruppenspiel gegen Jordanien mit 91:73 gewonnen hatte. Trotz des zweiten Sieges hatte die jüngste deutsche Nationalmannschaft, die je bei einer Weltmeisterschaft dabei war, das Achtelfinale aber verpasst.In Einzelgesprächen analysierte der Nationalcoach mit den Spielern das Turnier, ehe die Mannschaft nach Istanbul aufbrach, von wo sie sich in alle Winde verstreute. Heimreise statt Endrunde war nach der Ankunft auf dem Flughafen Atatürk angesagt. "Ich habe ihnen aufgezeigt, woran sie in diesem Jahr arbeiten müssen, um im kommenden Sommer stärker zurückzukommen", sagte Bauermann.

Erst einmal zehn Monate Pause

Rund zehn Monate wird der 52-Jährige seine Nationalspieler nun nicht um sich haben. "Ich beneide da immer meine Kollegen Jogi Löw und Heiner Brand, bei denen es nach einem Turnier sofort weitergeht", sagte Bauermann. Da es im Basketball jedoch keine Länderspieltermine gibt, trifft sich die DBB-Auswahl erst wieder im kommenden Sommer zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2011 in Litauen.

Bis dahin sind Bauermann praktisch die Hände gebunden. "Mehr, als immer wieder den Telefonhörer in die Hand zu nehmen und sie zu Zusatzschichten animieren, kann man nicht machen", meinte der Krefelder, der als Clubcoach des FC Bayern München immerhin die beiden Routiniers Steffen Hamann und Demond Greene unter seinen Fittichen hat. Zusätzliche Trainingspläne zu verteilen hält Bauermann aber für verkehrt. "Es bringt nichts, ein Konkurrenzsystem aufzubauen. Das ist ein ganz sensibler Bereich", sagte der Bundestrainer.

In der Pflicht sieht er sowieso die hoffnungsvolle Generation mit Tibor Pleiß, Robin Benzing und Elias Harris selbst. Deren Fähigkeiten sind unbestritten, mit dem Achtelfinal-Aus bei der WM in der Türkei mussten sie aber einen ersten Dämpfer hinnehmen. "Ihr großes Talent ist Verpflichtung, mehr zu tun", forderte Bauermann. "Was für ihre Mitspieler an Einsatz reicht, darf für sie nicht genug sein. Ihr Fokus muss die Weltspitze sein."

Als Vorbild dient Dirk Nowitzki

Zusatzeinheiten in der Halle oder im Kraftraum gehörten einfach dazu, um nicht ein "ewiges Talent" zu bleiben, sondern den ganz großen Schritt zu machen. Als Vorbild dient dabei natürlich Dirk Nowitzki. "Deshalb ist es so wichtig, dass Dirk im kommenden Sommer dabei ist. Wenn er ihnen vorlebt, dass man nach dem Training noch eine Stunde länger in der Halle bleibt, dann hat das eine ganz andere Wirkung, als wenn das ein Trainer sagt."

Pleiß und Co. freuen sich auf den Ausnahmespieler. "Ich hoffe, von ihm im kommenden Sommer viel zu lernen", sagte der Center von den Brose Baskets Bamberg, der vor den Augen von Sam Prestie, General Manager seines womöglich zukünftigen NBA-Clubs Oklahoma City Thunder, gegen Jordanien mit 23 Punkten bester Werfer war. Zusammen Nowitzki und mit den Erfahrungen der jungen Spieler aus diesem Turnier sieht Bauermann der EM 2011 zuversichtlich entgegen. "Wenn die Jungs hart an sich arbeiten, einen sichtbaren Schritt nach vorne machen und dann auch noch Dirk und Chris Kaman zurückkommen, dann sind wir eine ganz andere Mannschaft."

Quelle: ntv.de, Lars Reinefeld, dpa

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