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Viertelfinale gegen St. Petersburg Bayer betont zuversichtlich

Der Trend in der Bundesliga geht nach unten, doch in Europa will Bayer Leverkusen weiter für Furore sorgen. Trotz der aktuellen Formschwäche und der schweren Aufgabe im UEFA-Pokal-Viertelfinale demonstriert Bayer vor dem Hinspiel am Donnerstag (18.30 Uhr) gegen den russischen Meister Zenit St. Petersburg Zuversicht. "Ich bin durchaus optimistisch. Wir haben sicherlich Steigerungspotenzial, aber wir haben im UEFA-Cup in einer sehr starken Gruppe und gegen Galatasaray sowie den HSV gezeigt, was wir können", sagte Bayer-Coach Michael Skibbe vor der Partie gegen den Lieblingsclub des künftigen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew.

Die schwachen Auftritte in der Liga beim 0:2 gegen Eintracht Frankfurt und dem 1:2 eine Woche zuvor bei Bayern München, wo Bayer fast schon traditionell wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange agierte, haben laut Skibbe keine Bedeutung: "Die wiegen nicht schwer, der UEFA-Cup ist ein anderer Wettbewerb." Auch Bayer-Sportdirektor Rudi Völler sieht keinen Grund zur Sorge: "Die Mannschaft ist willig. Wir sind immer in der Lage, ein Tor zu erzielen."

Noch optimistischer ist Sergej Barbarez. "Wir dürfen auch träumen. Ich habe schon nach unserem Weiterkommen in Hamburg gesagt, wer diesen HSV ausgeschaltet hat, kann in Europa weit kommen. Es sind nur vier Spiele bis ins Finale", sagte der Bosnier dem "kicker".

Gazprom und jede Menge Qualität

Dabei wird das Duell mit Zenit, das wie Schalke 04 vom Energie-Riesen Gazprom unterstützt wird, alles andere als ein Selbstläufer. "Die spielen in der kommenden Saison in der Champions League, haben Gazprom im Rücken und jede Menge Qualität", sagte Skibbe. Trotz des bescheidenen Saisonstarts der Russen, die nach drei Spielen nur vier Punkte auf dem Konto haben, warnt der Bayer-Coach vor dem Team des ehemaligen Mönchengladbacher Trainers Dick Advocaat: "Die haben Villareal und Marseille ausgeschaltet. Das sagt alles."

Skibbe fürchtet vor allem die gefährlichen Konter der laufstarken Russen, die im Hinspiel noch ohne Advocaat auskommen müssen. Der Niederländer ist nach seiner Verbannung auf die Tribüne in der Zwischenrunde beim FC Villareal noch für ein UEFA-Pokal-Spiel gesperrt. Um möglichst ohne Gegentor in das Rückspiel in der kommenden Woche gehen zu können, muss Bayer viel Geduld und spielerische Klasse aufbringen.

"Schnicks" in der Krise

Für die Raffinesse im Bayer-Spiel stand lange Zeit Bernd Schneider, der aber momentan Rätsel aufgibt. Nach seiner langwierigen Knieverletzung findet der Filigran-Techniker einfach nicht zu seiner Form. "Bernd war in seiner Karriere noch nie so lange verletzt. Damit muss er erstmal klar kommen", sagte Völler. Gegen Frankfurt verzichtete Skibbe zuletzt auf den 34 Jahre alten Routinier.

Wegen dessen individueller Fähigkeiten, die gegen einen kompakt stehenden Gegner besonders gefragt sind, wird der Bayer-Coach gegen St. Petersburg Schneider aber wohl nicht noch einmal außen vor lassen. Doch noch macht Skibbe aus der Nominierung des 81-maligen Nationalspielers ein Geheimnis: "Ich habe mich festgelegt, will das aber in der Öffentlichkeit noch nicht preisgeben."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Bayer 04 Leverkusen: Adler - Castro, Friedrich, Haggui, Sarpei - Vidal, Rolfes - Schneider, Barbarez, Barnetta - Kießling

Zenit St. Petersburg: Malafejew - Anjukow, Schirokow, Krizanac, Sirl - Timoschtschuk - Arschawin, Zyrianow, Denisow, Fajzulin - Pogrebnjak

Schiedsrichter: Benquerenca (Portugal)

Quelle: ntv.de

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