Bei Bayern-Präsident Franz Beckenbauer wächst der Unmut über die schwache Form des Titelverteidigers. Das 0:0 bei Werder Bremen war bereits das vierte sieglose Ligaspiel des Rekordmeisters in der Rückrunde. Nur gegen Borussia Dortmund (3:1) ist bislang ein Sieg gelungen ist.

Zwar sei ein Remis in Bremen normalerweise in Ordnung, sagte Beckenbauer dem Bezahlsender "Premiere". Er fügte mit Blick auf die Rote Karte für Bremens Naldo in der 15. Minute jedoch an: "Wenn man 75 Minuten in Überzahl spielt und den Gegner nicht zwingt, zu verlieren - das gefällt mir nicht. Ich hoffe, dass sich das ändert, und zwar bald!"

Besonders ärgere ihn die demonstrative Gelassenheit beim FC Bayern: "Was mir so langsam aufstößt, ist, dass man immer noch nicht bei uns der Meinung ist, es wird höchste Zeit, höchste Eisenbahn."

Während beispielsweise Manager Uli Hoeneß wieder einmal gebetsmühlenartig wiederholte, ihn interessiere die Tabelle erst am 34. Spieltag, und Trainer Jürgen Klinsmann sich darüber freute, dass sich die Mannschaft immerhin "wahnsinnig viel Mühe" gegeben habe, sieht Beckenbauer die Felle offenbar schon langsam davonschwimmen.

Wenn man Meister werden wolle, so der "Kaiser", müsse man langsam eine Serie starten: "Man muss jetzt mal selbst die Punkte sammeln und nicht immer herschenken!"