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Wintersport wankt gen Olympia Biathleten suchen Topform, Geigers haben sie

Für Karl Geiger läuft es wunderbar.

Für Karl Geiger läuft es wunderbar.

(Foto: dpa)

In gut sechs Wochen starten die Olympischen Winterspiele in Peking. Sie sind trotz vieler Diskussionen das Ziel für die meisten deutschen Spitzensportler. Während Bob-Pilot Friedrich quasi dauerhaft in Top-Form ist und auch gleich zwei Geigers ihre Klasse beweisen, müssen andere um einen Start bangen.

Skispringen: Die Vierschanzentournee kann für Karl Geiger kommen! Der derzeit beste deutsche Skispringer siegte am Samstag in Engelberg vor Ryoyu Kobayashi und wurde tags darauf Zweiter hinter dem starken Japaner. Als Führender im Gesamtweltcup darf Geiger beim Tournee-Auftakt in seiner Heimat Oberstdorf das begehrte Gelbe Trikot tragen. "Das ist das, worauf man immer hinarbeitet: Dass man da mal als Letzter oben sitzen darf", sagte Geiger in Engelberg. In der Qualifikation am 28. Dezember ist er vor vertrauter Kulisse der letzte Springer. Geiger präsentiert sich in diesem Winter bislang sehr konstant und ist einer der Top-Favoriten auf den Tourneesieg.

Biathlon: Gut 20.000 Zuschauer im Corona-Hochrisikogebiet Frankreich haben die Biathleten gefeiert. Dem deutschen Team gelang am Wochenende bei den ersten beiden Weltcup-Siegen der Schwedin Elvira Öberg und den Heim-Erfolgen von Quentin Fillon Maillet und Emilien Jacquelin in Verfolgung und Massenstart ein einigermaßen versöhnlicher Jahresabschluss. In Le Grand-Bornand wurde Hochfilzen-Sieger Johannes Kühn Massenstart-Sechster. Die beiden Ex-Weltmeister Benedikt Doll und Erik Lesser meldeten sich als Siebter im Massenstart und Zehnter in der Verfolgung mit ihren besten Saison-Ergebnissen zurück. Im Damen-Team dagegen gibt es große Probleme statt vorderer Plätze.

Nordische Kombination: Er siegt und siegt und siegt. Norwegens herausragender Kombinierer Jarl Magnus Riiber ist in diesem Winter weiter nicht zu stoppen. Im achten Rennen holte sich der 24-Jährige den siebten Sieg - beim einzigen Rennen, das er nicht gewann, war er vorab disqualifiziert worden. Riiber holte seinen 43. Einzelsieg und zog damit mit dem Deutschen Eric Frenzel gleich, der Dritter wurde. Auch Vinzenz Geiger stand als Zweiter auf dem Podest. Zur Bestmarke von Hannu Manninen aus Finnland fehlen Riiber nur noch fünf weitere Siege.

Ski alpin: Simon Jocher wertete auf der legendären Saslong in Gröden die deutsche Bilanz deutlich auf. Mit Platz 15 im Super-G und Rang acht in der Abfahrt qualifizierte sich der Oberbayer für seine ersten Olympischen Spiele. Teamkollege Josef Ferstl löste bei den Siegen von Aleksander Aamodt Kilde (Super-G) und Bryce Bennett (Abfahrt) ebenfalls das Peking-Ticket. Die Hoffnungsträger Romed Baumann und Andreas Sander landeten jeweils außerhalb der Top Ten. Kira Weidle belegte bei den Speed-Wettkämpfen in Val d'Isere die Plätze 39 und 16. Der Sieg ging zweimal an Italiens Ski-Queen Sofia Goggia. Ähnlich enttäuschend lief es in Alta Badia auch für Alexander Schmid, der es im Riesentorlauf nicht in den zweiten Durchgang schaffte.

Bob: Francesco Friedrich hat sich mit einem Weltcup-Double aus dem Jahr verabschiedet. Der Doppel-Olympiasieger vom BSC Oberbärenburg gewann am Sonntag in Altenberg das Viererbob-Rennen, nachdem er am Vortag auch im kleinen Schlitten gesiegt hatte. Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach kam nach Platz zwei im Zweierbob diesmal auf Rang neun. Kim Kalicki gewann vor Olympiasiegerin Mariama Jamanka den Zweierbob-Weltcup. Die erstmals in diesem Winter mit Anschieberin Lisa Buckwitz fahrende Kalicki setzte sich am Sonntag mit zwei Laufbestzeiten durch. Beim Monobob-Weltcup am Samstag kam die Winterbergerin Laura Nolte auf Rang vier vor Kalicki, Jamanka wurde Siebte. Den Sieg sicherte sich die Kanadierin Christine de Bruin.

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Rodeln: Zur Halbzeit der Weltcupserie in der olympischen Saison kann das deutsche Rennrodelteam den Winterspielen in Peking zuversichtlich entgegensehen. Johannes Ludwig bei den Männern und Julia Taubitz bei den Frauen verteidigten mit ihren beiden Siegen gegen starke Konkurrenz aus Österreich die Führung im Gesamtweltcup. Im Sprint wurde Ludwig zudem Dritter, Taubitz Zweite. Lediglich die Doppelsitzer gingen beim Weltcup leer aus, die Thüringer Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken gewannen aber das Sprintrennen am Sonntag und verteidigten Rang zwei in der Gesamtwertung. Nach der Weihnachtspause starten die Rodler dann am Neujahrstag in die zweite Weltcupserie.

Langlauf: Die Sprint-Dominanz der schwedischen Skilangläuferinnen geht weiter. Maja Dahlqvist und Jonna Sundling siegten am Sonntag beim Teamsprint in Dresden. Die beiden überragenden Sprinterinnen des Wochenendes setzten sich beim Wettbewerb am Elbufer in der freien Technik vor den Amerikanerinnen Jessie Diggins und Julia Kern sowie dem slowenischen Duo Eva Urevc und Anamarija Lampic durch. Dalhqvist und Sundling waren auch schon am Samstag im Einzel-Sprint stark gewesen und hatten die Plätze eins und zwei belegt. Das deutsche Duo Laura Gimmler und Sofie Krehl belegte mit rund 24 Sekunden Rückstand auf Rang drei den neunten Platz. Auch am Samstag im Einzel und bei den Männern hatten die Deutschen mit dem Kampf um die Podestplätze nichts zu tun.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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