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Herrmann auf dem Vormarsch Biathlon-Damen lassen Debakel hinter sich

Denise Herrmann kann nach einem guten Sprintrennen in Le Grand Bornand wieder optimistischer in die Zukunft blicken.

Denise Herrmann kann nach einem guten Sprintrennen in Le Grand Bornand wieder optimistischer in die Zukunft blicken.

(Foto: imago images/Beautiful Sports)

Nach dem überraschenden Sprintsieg von Benedikt Doll zeigen sich auch die Biathlon-Damen nach ihrer jüngsten schlimmen Weltcup-Pleite stark verbessert. Denise Herrmann erarbeitet sich eine glänzende Ausgangsposition für kommende Aufgaben in Le Grand Bornand.

Die Leistung der deutschen Biathletinnen hat sich nach dem Debakel von Hochfilzen gesteigert. Im Sprint über 7,5 Kilometer beim Weltcup im französischen Le Grand Bornand lief Verfolgungsweltmeisterin Denise Herrmann trotz zweier Strafrunden auf Rang fünf, zum ersten Podestplatz des Winters für die Athletinnen des Deutschen Skiverbandes (DSV) fehlten nur 9,2 Sekunden. Herrmann hatte nach dem ersten Schießen noch in Führung gelegen, vergab eine bessere Platzierung aber durch zwei Fehler im Stehendanschlag.

In der vergangenen Woche hatten die DSV-Frauen mit historisch schlechten Ergebnissen in Sprint und Staffel beim Weltcup in Hochfilzen enttäuscht. Franziska Preuß wurde am Freitag nach zwei Strafrunden gute Zwölfte. Janina Hettich (1 Strafrunde), die bislang in diesem Winter im zweitklassigen IBU-Cup gestartet war, landete auf Rang 23. Die routinierten Vanessa Hinz und Weltcup-Rückkehrerin Maren Hammerschmidt, die am Freitag ihren 31. Geburtstag feierte, spielten mit vier beziehungsweise sechs Schießfehlern keine Rolle und konnten sich auch nicht für das Verfolgungsrennen am Samstag qualifizieren.

"Step-by-step, von Anschlag zu Anschlag"

Benedikt Doll geht am Samstag als Führender ins Verfolgungsrennen.

Benedikt Doll geht am Samstag als Führender ins Verfolgungsrennen.

(Foto: imago images/Beautiful Sports)

"Ich versuche, strukturierter da ranzugehen. Schnell schießen und alles, das versuche ich hinten anzustellen", sagte Herrmann dem ZDF. "Ich habe noch einmal ein paar Telefonate mit meinem Mentalcoach gehabt", sagte sie. "Ich habe versucht, im Training einen Gang zurückzuschalten." Eine gute Entscheidung. Mit einem besseren Stehendschießen wäre sogar noch mehr drin gewesen. "Stehend gehe ich noch mit einer kleinen Angst an den Schießstand", gab sie zu. "Für mich ist nun einfach wichtig, dass ich mich Step-by-Step, von Anschlag zu Anschlag hangele und die Scheiben treffe."

Der Sieg in diesem Regenrennen ging trotz einer Strafrunde an die Norwegerin Tiril Eckhoff, die in Österreich am Sonntag schon die Verfolgung gewonnen hatte. Dahinter komplettierten Lokalmatadorin Justine Braisaz (0 Strafrunden/6,2 Sekunden zurück) und die Tschechin Marketa Davidova (0/+20,5) das Podium. Mit der kleinen Hypothek darf sich die 31-jährige Herrmann Hoffnungen machen, schon an diesem Weltcup-Wochenende ihren ersten Podestplatz der Saison zu erlaufen: In der Verfolgung lief sie im März zu WM-Gold.

Am Samstag (ab 13 Uhr) stehen die beiden Verfolgungsrennen auf dem Programm, bei den Männern geht Benedikt Doll nach seinem Sieg im Sprint als Gejagter ins Rennen. Zum Abschluss des Jahres finden tags darauf die Massenstarts (ab 12.10 Uhr/alle ZDF und Eurosport) statt.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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