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2. Liga: Zwei Eigentore in Dresden Bochum überrollt Aue

Aues Torwart Martin Männel musste sechsmal hinter sich greifen.

Aues Torwart Martin Männel musste sechsmal hinter sich greifen.

(Foto: dpa)

Für die Fans des Vfl Bochum boten die letzten Wochen in der 2. Fußball-Bundesliga kaum Grund zum Jubeln, da kommt das 6:0-Torefestival gegen Aue zum Abschluss der Hinserie wie gerufen. Auch in Dresden und Aachen gab's viele Tore. Dynamo trennte sich vom FSV Frankfurt ebenso 2:2 wie die Alemannia von 1860 München.

Fußball-Zweitligist VfL Bochum ist die Wiedergutmachung geglückt. Der frühere Bundesligist setzte sich nach zuletzt zwei Niederlagen gegen den bisherigen Tabellenachbarn Erzgebirge Aue mit 6:0 (3:0) durch. Marcel Maltritz (15.) und Faton Toski (41.) mit ihrem jeweils ersten Saisontor sowie Mirkan Aydin (30.) hatten eiskalte Bochumer früh auf die Siegerstraße gebracht. Nach der Pause erhöhte Toski mit seinem zweiten Treffer auf 4:0 (50. ), Giovanni Federico (59.) und erneut Aydin (83.) erhöhten zum Endstand.

Durch den sechsten Saisonsieg verbesserte sich die Mannschaft von Trainer Andreas Bergmann zum Hinrunden-Ende mit 20 Punkten auf Platz zehn und rehabilitierte sich zudem für das 0:1 gegen Energie Cottbus sowie das deutliche 0:4 bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig in der Vorwoche. Aue hingegen setzte seinen Negativtrend fort und rutschte nach der zweiten Niederlage in Serie in der Tabelle auf Rang zwölf ab.

Erste Halbzeit ausgeglichen

Vor 9661 Zuschauern in Bochum waren die Hausherren die effizientere und glücklichere Mannschaft. Aue war vor allem im ersten Durchgang gleichwertig, offensiv aber nicht konsequent genug und defensiv anfällig. "Es war sehr, sehr eng und hätte auch 1:1 stehen können", sagte Bochums Sportdirektor Jens Todt zur Halbzeitpause.

Routinierter Jubel bei den Bochumern.

Routinierter Jubel bei den Bochumern.

(Foto: dpa)

Den Bochumer Torreigen hatte Maltritz eröffnet, der nach Toskis Freistoß-Hereingabe von Aues Ronny König angeköpft wurde und den Ball mit der Brust zur Bochumer Führung ins Tor beförderte. Danach ging Aue mehr Risiko und kam durch Jan Hochscheidt (17.) und König (21.) zu guten Chancen, doch die Tore machten die Bochumer.

Nach einem starken Konter über Takashi Inui und Christoph Kramer vollendete Aydin für den VfL zum 2:0. Toski, der für den zuletzt schwachen Linksverteidiger Matthias Ostrzolek ins Team gerückt war, besorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern noch vor der Pause das 3:0 und traf kurz nach Wiederanpfiff mit einem satten Distanzschuss aus 18 Metern zum 4:0. Nach erneut guter Vorarbeit von Inui und des überragenden Toski setzte Federico aus kurzer Distanz den Schlusspunkt zum 5:0. Die besten Spieler bei den Gastgebern war Toski und Aydin. Bei den enttäuschenden Gästen gefielen mit Abstrichen Oliver Schröder und Ronny König.

Slapstick in Dresden

Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat in einem kuriosen Spiel mit zwei Eigentoren einen versöhnlichen Abschluss der Hinrunde verpasst. Gegen den FSV Frankfurt kamen die Sachsen nur zu einem 2:2 (1:1) und warten nach zuletzt drei Niederlagen in Folge weiter auf einen Sieg. Mit 18 Punkten liegt der Aufsteiger weiter im grauen Mittelfeld der Tabelle. Auch die Gäste aus Frankfurt bleiben weiter ohne Erfolgserlebnis. Das Team des umstrittenen Trainers Jürgen Boysen ist seit nunmehr acht Spielen ohne Dreier und mit 14 Punkten weiter in Abstiegsgefahr.

Die Dresdner Fans stellten ihre Wut auf den DFB zur Schau.

Die Dresdner Fans stellten ihre Wut auf den DFB zur Schau.

(Foto: dpa)

Für Dynamo erzielte Kapitän Robert Koch die frühe Führung (9.), danach trafen der Dresdener Muhamed Subasic (17.) und der Frankfurter Marc Heitmeier (48.) jeweils ins eigene Netz. Zafer Yelen (76.) traf per Foulelfmeter zum 2:2.

Unter den 19.635 Zuschauern im Dresdener Stadion sorgte auch immer noch der kommenden Saison für Gesprächsstoff. "Sperrt die Chaoten aus, aber nicht den Verein", hieß es auf einem Spruchband. Das DFB-Sportgericht hatte den achtmaligen DDR-Meister nach Randalen beim Pokalspiel in Dortmund aus dem Wettbewerb des kommenden Jahres verbannt. Dagegen legte Dynamo mittlerweile Berufung ein. Beste Spieler waren bei Dynamo Koch und Cheikh Gueye, beim FSV überzeugten Macauley Chrisantos und Samil Cinaz.

Spätes Tor sichert Punkt für Aachen

Alemannia Aachen hat zum Abschluss der Hinrunde im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga einen Befreiungsschlag verpasst. Gegen 1860 München kam die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel nach zweimaligen Rückstand aber wenigstens noch zu einem 2:2 (1:1). Für die Gastgeber trafen Bas Sibum (83.) und Sergiu Radu (43.). Stefan Buck (41.) und Stefan Aigner (76.) waren für die Löwen erfolgreich.

Sergiu Radu war der überragende Mann der Aachener Alemannia.

Sergiu Radu war der überragende Mann der Aachener Alemannia.

(Foto: dpa)

Mit nunmehr 13 Punkten haben die Aachener als Tabellen-15. nur einen Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz 16, der vom Karlsruher SC eingenommen wird. 1860 München, das am vergangenen Spieltag Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt die erste Niederlage beigebracht hatte, liegt mit 26 Zählern auf dem achten Rang.

In Aachen entwickelte sich vor 17.023 Zuschauern auf dem Tivoli von Beginn an ein schwungvolles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Münchner waren dabei immer wieder über Konter gefährlich. Nach einem Freistoß von Daniel Bierofka köpfte Verteidiger Buck mit seinem ersten Saisontreffer die Mannschaft von Trainer Reiner Maurer schließlich in Führung. Doch nach einer Hereingabe von Kim Falkenberg gelang Radu mit per Fallrückzieher nur zwei Minuten später der Ausgleich.

Im zweiten Spielabschnitt gaben zwar die Platzherren den Ton an, doch zunächst traf der kurz zuvor eingewechselte Aigner nach einer feinen Einzelleistung für die Löwen. Den verdienten Punktgewinn für Aachen sicherte Sibum, der den Ball im Strafraum in stark abseitsverdächtiger Position ins Tor stocherte. Bei Aachen überzeugte vor allem Radu, bei den Löwen gefielen Bierofka und Kevin Volland.

Quelle: ntv.de, sid

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