Sport

Mit Drama in die Frührente Bolt geht mit Ali-Vergleich zum Abschied

Ein schmerzliches Karriereende: Usain Bolt.

Ein schmerzliches Karriereende: Usain Bolt.

(Foto: picture alliance / Matt Dunham/A)

Er ist die Lichtgestalt des Sprints. Nun muss sich die Leichtathletik einen neuen Superstar suchen, denn Usain Bolt ist Geschichte. Ein Comeback schließt der Jamaikaner aus. Ein paar knackige Worte hat er zum Abschied von der Laufbahn noch.

Sportstar Usain Bolt hat sich mit einer letzten Ehrenrunde und einem emotionalen Schlusswort in den Ruhestand verabschiedet und ein Comeback als Leistungssportler definitiv ausgeschlossen. "Nein ich komme nicht zurück", sagte der Jamaikaner im Londoner Olympiastadion. Dort war die Leichtathletik-Legende zuvor noch ein letztes Mal von den 55 500 Zuschauern gefeiert worden. 

"Mein Leben war für mehr als zehn Jahre die Leichtathletik", meinte er. "Ich liebe die Leichtathletik." Er werde nun relaxen, "ich bin glücklich."

Sein letztes Rennen, das am Samstagabend für den Schlussläufer der Sprintstaffel mit einer Verletzung dramatisch endete, "verändert nicht, was ich im Sport getan habe", sagte Bolt und gab zu: "Ich bin traurig zu gehen." Er werde jetzt Party machen und nach seiner Rückkehr "ein paar Drinks nehmen".

Das Publikum feierte den 30 Jahre alten Jamaikaner lautstark. Der achtmalige Olympiasieger und elfmalige Weltmeister beendet seine unvergleichliche Karriere als Sprinter. 

"Größten Sprinter der Geschichte"

Bolt wirkte auf seiner letzten Runde sehr ernst und bedächtig, er winkte und klatschte immer wieder in das Publikum, machte ein Selfie mit einem Jungen. Auch seine weltberühmte Blitz-Bolt-Siegerpose sah man zum Schluss noch einmal. "Ich will immer mein Bestes geben und die Leute mit meiner Leistung unterhalten", meinte der Megastar.

Weltverbands-Präsident Sebastian Coe reichte Bolt die Hand, der Stadionsprecher nannte ihn den "größten Sprinter der Geschichte". Dann stieg noch ein Feuerwerk in den Nachthimmel über London, untermalt mit dem Hit "Reggae Night". Auf der Anzeigetafel leuchteten die Zeiten seiner aktuellen Weltrekorde: 9,58 und 19,19 Sekunden.  

Fünf Jahre nach seinen drei Olympiasiegen in London hatte der Weltrekordler noch einmal Bronze im 100-Meter-Rennen erobert. Am Vorabend war Bolt als Schlussläufer der jamaikanischen Sprintstaffel nach einem Oberschenkelkrampf gestrauchelt und musste aufgeben. "Muhammad Ali hat auch seinen letzten Kampf verloren", sagte Bolt dazu lapidar.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen