Als Schlussläufer beim "Penn Relays" Bolt läuft 8,79 Sekunden
25.04.2010, 12:44 UhrGleich zum Auftakt der Leichtathletik-Saison sorgt Sprintstar Usain Bolt mit Jamaikas 4x100-Meter-Staffel für einen Paukenschlag. Beim Staffelsieg der Jamaikaner vor der Großkulisse von mehr als 50.000 Zuschauern erfüllt Schlussläufer Bolt seine Superstar-Rolle perfekt und glänzt mit einer famosen Zeit von 8,79 Sekunden.

Nach seinem Lauf scherzte Bolt: "Ich habe den Jungs gesagt, dass sie vorher schon alles klar machen sollen, damit ich nicht mehr zu hart arbeiten muss."
(Foto: REUTERS)
Jamaikas Sprintstar Usain Bolt, Olympiasieger, Weltrekordler und Weltmeister über 100 und 200 Meter, hat beim prestigeträchtigen "Penn Relays" in Philadelphia für den Höhepunkt gesorgt. Vor der Rekordkulisse von 54.310 Fans stellte der 23-Jährige als Schluss-Läufer mit einem Supersprint beim Länderkampf der USA gegen den Rest der Welt den ungefährdeten Sieg der jamaikanischen 4x100-Meter-Staffel sicher: Jamaika lief in der Weltjahresbestzeit von 37,90 Sekunden vor den Gastgebern (38,33) ins Ziel.
"Ich habe den Jungs gesagt, dass sie vorher schon alles klar machen sollen, damit ich nicht mehr zu hart arbeiten muss", meinte der Star mit einem schelmischen Lächeln. Als er eine Stunde vor seinem Start das Franklin-Field-Stadion betrat, brandete bereits ein ohrenbetäubender Lärm auf. "Es war so laut, dass ich dachte, ist der Präsident hier?", meinte US-Sprinterin Miki Barber.
Famoser Schlusslauf
Mario Forsythe, Yohan Blake und Marvon Anderson hatten bereits einen Vorsprung für Jamaika herausgelaufen, als Bolt den Stab übernahm und nach unglaublichen 8,79 Sekunden ins Ziel rannte. "Ich bin sehr gut gelaufen, aber ich konnte ihn nicht einholen. Dennoch denke ich, dass wir diese Jungs besiegen können", machte sich US-Schlussläufer Ivory Williams Mut für künftige Rennen.
Auf seiner Ehrenrunde zeigte Bolt zweimal unter dem Jubel der Fans sein Markenzeichen - den angedeuteten Blitz. Anschließend mischte er sich unters Volk, posierte für Fotos und schrieb reichlich Autogramme. "In den vergangenen beiden Jahren war ich immer wieder überrascht, wie viele Leute mich kennen und mich grüßen, wenn ich auftrete. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, aber ich genieße es", meinte Bolt.
Deutsche unter ferner liefen
Das deutsche Quartett mit Robert Hering, Marius Broening, Alexander Kosenkow und Martin Keller kam nicht über den siebten und letzten Platz hinaus (40,10). Auch die deutschen Frauen, die im vergangenen August in Berlin noch WM-Bronze gewannen, liefen nur hinterher. Marion Wagner, Anne Möllinger, Cathleen Tschirch und Verena Sailer kamen als Vierte in 44,02 Sekunden in Ziel.
Den Sieg ließen sich die Amerikanerinnen in der Besetzung Lisa Barber, Allyson Felix, Miki Barber und Carmelita Jeter (42,74 Sekunden) nicht nehmen. Weltmeister Jamaika mit Simone Facey, Kerron Stewart, Sherone Simpson und Shelly-Ann Frasier (42,94) wurde Zweiter.
Auch die beiden 4x400-Meter-Staffeln entschied erwartungsgemäß Olympiasieger und Weltmeister USA für sich. Die Männer triumphierten in 3:00:60 Minuten vor den Bahamas (3:02:55). Die US-Frauen liefen in 3:26:12 vor Jamaika ins Ziel (3:27:72).
Quelle: ntv.de, dpa