Er ist wieder da: Bei seinem Comeback erobert der philippinische Box-Star Manny Pacquiao den WM-Titel des Verbandes WBO zurück. Ob er nun noch einmal gegen Floyd Mayweather antritt? Der schaut sich das Ganze an - ist allerdings im Ruhestand.

Der philippinische Profiboxer Manny Pacquiao hat sich mit einem Sieg aus der kurzen Pause nach seinem Rücktritt im April zurückgemeldet. Der 37 Jahre alte Weltergewichtler holte sich in Las Vegas den WM-Titel nach WBO-Version durch einen einstimmigen Punktsieg nach zwölf Runden über den zehn Jahre jüngeren Jessie Vargas.

Pacquiao, der als einziger Boxer in acht Gewichtsklassen Champion war, hatte im April seine Laufbahn zunächst für beendet erklärt und war in die Politik in seiner philippinischen Heimat gewechselt und hat einen Sitz im Senat. Im Weltergewicht-Kampf am Samstag nun schickte Pacquiao seinen Gegner schon in der zweiten Runde auf die Bretter, doch Vargas setzte den Kampf fort. Letztlich werteten zwei Richter den Vergleich mit 118 zu 109 für Pacquiao, der Dritte notierte ein 114 zu 113. "Wieder einmal hat Mannys Triumph unser Volk vereint und mit Freude erfüllt" sagte Regierungssprecher Martin Andanar.

Auch Ex-Champion Floyd Mayweather gehörte in Las Vegas zu den Zuschauern, gegen den heute 39-Jährigen hatte Pacquiao den Titel am 2. Mai 2015 im "Kampf des Jahrhunderts" knapp nach Punkten verloren. Der mit Spannung erwartete Fight der beiden Mehrfach-Champions hatte mit einem Erlös von 500 Millionen US-Dollar finanziell alle Rekorde gebrochen, sportlich allerdings war er unspektakulär. Schon vor dem Comeback gegen Vargas hatte Pacquiao ein erneutes Aufeinandertreffen mit Mayweather in Aussicht gestellt. "Wenn die Fans es wollen und er es will, dann bin ich offen dafür." Auch Mayweather war allerdings im vergangenen Jahr nach seinem 49. Sieg im 49. Kampf zurückgetreten.