Anand bei Schach-WM zuversichtlich Carlsen liegt nach Remis weiter vorne
18.11.2014, 16:42 Uhr
Na gut, einigen wir uns auf Unentschieden: Magnus Carlsen.
(Foto: dpa)
Nach dem Marathon am Montag sind Titelverteidiger Magnus Carlsen und Viswanathan Anand bei der Schach-WM im russischen Sotschi dieses Mal etwas schneller unterwegs - und einigen sich nach zweieinhalb Stunden auf ein Unentschieden. Nun dürfen sie ruhen.
Titelverteidiger Magnus Carlsen liegt bei der Schach-WM im russischen Sotschi weiter in Führung. Der 23 Jahre alte Norweger trotzte Herausforderer Viswanathan Anand aus Indien in der achten Partie mit den schwarzen Steinen ein Remis ab. Nach 41 Zügen und zweieinhalb Stunden Spielzeit gaben sich die Kontrahenten die Hand - Carlsen führt vor dem Ruhetag am Mittwoch 4,5:3,5. Der Wettkampf in der Olympiastadt Sotschi ist auf maximal zwölf Partien angesetzt, wer zuerst 6,5 Punkte erzielt, krönt sich zum Weltmeister. Steht es am Ende 6:6, wird der Gewinner im Schnellschach ermittelt.
Anand ist noch immer zuversichtlich, Carlsen zu entthronen. "Ich habe heute keinen Vorteil aus der Eröffnung geholt, aber es verbleiben noch einige Partien", sagte der 44-Jährige. Carlsen freute sich über ein "gutes Resultat". Während des Ruhetages wolle er sich nun "ein wenig ausruhen, aber mich auch ein wenig vorbereiten". Am Montag hatten sich Carlsen und Anand in der längsten Partie der WM über 6:22 Stunden duelliert.
Wie bereits in der dritten Partie wählte der Weltmeister auch dieses Mal das abgelehnte Damengambit als Eröffnung. Sein Team hatte aber eine andere Variante vorbereitet, die Weiß auf den ersten Blick einen gefährlichen Angriff gegen den schwarzen König erlaubt. Carlsen wies eindrucksvoll nach, dass Schwarz mit präzisen Verteidigungszügen jegliche Gefahr abwehren und ein ausgeglichenes Endspiel forcieren kann. Als die Kontrahenten die Damen im 24. Zug tauschten, zeichnete sich das Remis immer deutlicher ab.
Quelle: ntv.de, sgi/sid