Die chinesischen Behörden haben fünf US-Amerikaner des Landes verwiesen, die gegen die Pläne für den olympischen Fackellauf demonstriert hatten. Dies gab das Außenministerium in Peking bekannt. Das Quintett hätte versucht, "das Land zu spalten", hieß es. Zudem schickte China eine Protestnote an die USA.

Die Amerikaner hatten am Mittwoch im Basislager auf dem Weg zum Mount Everest Spruchbänder für ein "Freies Tibet" entrollt und gegen die Absicht demonstriert, die olympische Fackel über den Mount Everest zu tragen. Sie wurden festgenommen und seitdem in Gewahrsam gehalten.

Der Verlauf des Fackellaufes für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking war am Donnerstagabend in der chinesischen Hauptstadt vorgestellt worden und hatte auch in Taiwan Proteste hervorgerufen. Grund dafür ist der Plan, dass die olympische Fackel von Vietnam nach Taipeh und von dort nach Hongkong reisen soll. Taiwan verlangt hingegen, dass die Fackel in ein neutrales Drittland weiterreist.

Peking schloss jedoch Änderungen an der Route aus und kritisierte die taiwanesische Haltung. Die "überraschende" Ablehnung würde den "Olympischen Geist verletzen", wonach die Politik aus dem Sport herausgehalten werden müsse.