Der Saisoneinstand von Basketball-Superstar Dirk Nowitzki im Nationaltrikot war vielversprechend. Im ersten Test der kompletten deutschen Nationalmannschaft vor der Europameisterschaft im September in Spanien gelang in Hamburg ein 88:55 (44:22)-Sieg über Olympia-Gastgeber China. In seinem ersten Länderspiel in diesem Jahr war Nowitzki mit 17 Punkten bester deutscher Werfer vor 10.433 Zuschauern in der Color-Line-Arena.

"Für den Auftakt war das gut. Ich glaube, darauf können wir aufbauen", sagte Nowitzki nach der Partie. "Wenn wir so weitermachen, dann sieht es gut aus." Zufrieden war auch Trainer Dirk Bauermann. "Heute haben wir einfach stark gespielt, eine sehr starke Frühform gezeigt", stellte er fest.

Überraschend harmonisch

Ohne ihren auf der Tribüne sitzenden NBA-Star Yao Ming, der von den Houston Rocket keine Freigabe erhalten hatte, waren die Chinesen gegen das Team von Bauermann völlig chancenlos. Nach dem harten Trainingslager auf Mallorca ohne Nowitzki, der von seinem NBA-Club Dallas Mavericks erst im Laufe der Woche die Spielberechtigung bekam, harmonierte die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) überraschend gut.

Zudem wird Nowitzki, der in der vergangenen Saison zum wertvollsten Spieler (MVP) der amerikanischen Profi-Liga NBA gewählt worden war, noch sechs weitere Testländerspiele bestreiten - so viele wie noch nie vor einem Großereignis. In Spanien will das DBB-Team das Ticket für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Peking lösen.

Entspannung auf der Bank

Gegen China begann Deutschland stark. Zwar dauerte es 3:22 Minuten, ehe Nowitzki erstmals zum Wurf kam, doch vor allem der Bamberger Demond Greene sorgte mit zwei erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen schnell für klare Verhältnisse.

Als dann auch noch Nowitzki gleich im ersten Versuch von jenseits der 6,25-Meter-Linie traf, nahm Chinas litauischer Trainer Jonas Kanzlausas bei einem 3:13-Rückstand seine erste Auszeit. Die Gäste kamen danach zwar etwas besser ins Spiel, doch die Verteidigung der Gastgeber hielt sie auf Distanz.

Nowitzki drückte vor allem dem dritten Viertel seinen Stempel auf. Beim 62:39 vor den letzten zehn Minuten war die Entscheidung bereits gefallen. Deutschland spielte mit den Chinesen Katz und Maus und Nowitzki konnten sich das Geschehen auf der Bank anschauen.