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Doping-Test-Affäre DFB berät über Sperre

Im Fall Hoffenheim bewegt sich was. Eine Woche nach der Vernehmung der Beteiligten in der Doping-Test-Affäre trifft sich die Anti-Doping-Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an diesem Freitag in Frankfurt, um zu beraten, wie es mit den Hoffenheimer Spielern Andreas Ibertsberger und Christoph Janker weitergeht.

Sie waren am 7. Februar nach der Bundesliga-Partie bei Borussia Mönchengladbach (1:1) zehn Minuten zu spät zur Dopingkontrolle erschienen. Ihnen droht eine lange Sperre. Anton
Nachreiner, Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses, hat mit den Spielern und ihren Trainer Ralf Rangnick gesprochen – will aber nicht sagen, was dabei herausgekommen ist.
Damit bleibt die entscheidende Frage offen: Ist das verspätete Erscheinen von Ibertsberger und Janker zur Kontrolle als schuldhafte Weigerung zu werten? Falls nicht, könnten sie straffrei ausgehen.

Urteil in der kommenden Woche

Mit einem Urteil sei in der kommenden Woche zu rechnen, hatte Nachreiner gesagt. Denkbar ist, dass der Ausschuss am Freitag eine Sperre für beide Spieler bis zu einer Entscheidung des Sportgerichts beantragt. Bislang war Ibertsberger seit dem Vorfall stets zum Einsatz gekommen, Janker stand zumindest im Kader. "Wir sind alle daran interessiert, dass die Sache schnell vom Tisch ist", sagte Rangnick. Für das Spiel gegen Werder Bremen am Samstag plant er mit den beiden Betroffenen. "Klar, solange sie spielberechtigt sind."

In der Liga hatten sich zuletzt die Stimmen gemehrt, die sich für einen Freispruch der beiden Hoffenheimer ausgesprochen hatten. "Wichtig allein ist das Ergebnis: Und das war negativ. Das ist doch am Ende das Entscheidende", hatte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge in der "Sport-Bild" gesagt. Dirk-Reiner Martens, Richter am Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne hatte hingegen wiederholt darauf verwiesen, dass in solchen Fällen grundsätzlich eine Zweijahres-Sperre vorgesehen sei.

Hoffnung könnte Ibertsberger und Janker hingegen machen, dass der CAS in Laussane den Fall der beiden italienischen Spieler Daniele Mannini und Davide Possanzini wegen neuer Beweise neu aufrollen wird. Beide waren am 29. Januar 2009 von den CAS-Richtern zu einem Jahr Sperre verurteilt worden, weil sie sich nach einem Spiel von Brescia Calcio gegen Chievo Verona im Dezember 2007 zu spät zur Dopingkontrolle eingefunden hatten.

Quelle: ntv.de

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